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45-Jährige verpasste Ausfahrt. Sie bremste fast bis zum Stillstand ab, zog über zwei Spuren und eine Sperrfläche nach rechts. Hinter ihr krachte es mehrfach, sie fuhr davon.

(ty) Auf der A92 hat am gestrigen Nachmittag im Kreis Freising eine 45 Jahre alte Kleinbus-Fahrerin laut Polizei plötzlich eine Vollbremsung hingelegt und ihren Mercedes auf der linken Spur fast zum Stehen gebracht. Dann soll sie über zwei Spuren und eine Sperrfläche nach rechts gezogen haben und in Richtung Flughafen davongefahren sein. Wegen dieses Manövers kam es auf der linken Spur zu einer Serie von Auffahr-Unfällen, in die insgesamt fünf Wagen verwickelt waren. Der Schaden summiert sich auf 50 000 Euro. Wegen der Bergungs-Arbeiten kam es im Berufsverkehr zu größeren Behinderungen. Gegen die 45-Jährige, die im Zuge der Fahndung gestellt wurde, wird jetzt strafrechtlich ermittelt. Die Polizei bittet Zeugen des Unfall-Geschehens darum, sich zu melden. Nachfolgend die Details.

Nach heutigen Angaben der Verkehrspolizei-Inspektion aus Freising ist gegen 15 Uhr folgendes geschehen: Die 45-jährige Münchnerin war mit ihrem Mercedes-Kleinbus auf der Autobahn 92 in Richtung Deggendorf unterwegs. Auf Höhe des Autobahn-Dreiecks München-Flughafen habe sie – so heißt es unter Berufung auf die Angaben von mehreren Zeugen – die Ausfahrt verpasst und auf der linken Spur nahezu bis zum Stillstand abgebremst. Dann habe sie über zwei Spuren und eine Sperrfläche nach rechts gezogen, um ihre Fahrt in Richtung des Airports fortzusetzen. Durch dieses abrupte Brems-Manöver sei es vier ebenfalls auf der linken Spur fahrenden Verkehrsteilnehmern nicht mehr gelungen, ihrerseits noch rechtzeitig abzubremsen.

Ein BMW-Lenker habe seinen Pkw noch rechtzeitig zum Stehen gebracht. Doch der dahinter fahrende Wagen krachte laut Polizei dann in dessen Heck – und wiederum dahinter knallte es dann weitere Male. Insgesamt waren nach Angaben der Polizei fünf Fahrzeuge in diese Auffahr-Kollisionen verwickelt. Die 45-Jährige sei nach dem besagten Brems-Manöver in Richtung des Flughafens weitergefahren, "ohne sich um den entstandenen Schaden zu kümmern". Im Rahmen einer schnell eingeleiteten Fahndung, an der mehrere Streifenwagen der Verkehrspolizei-Inspektion aus Freising beteiligt waren, habe das "Täter-Fahrzeug kurze Zeit später im Bereich des Flughafen München festgestellt werden" können.

Wegen der Bergungs-Maßnahmen war laut heutiger Zusammenfassung der Polizei die linke Spur der Autobahn A92 für ungefähr zwei Stunden gesperrt. Dadurch sei es im Berufs-Verkehr dann auch "zu größeren Verzögerungen" gekommen, erklärte heute ein Polizei-Sprecher. Nach dem bisherigen Stand seien sämtliche in das Unfall-Geschehen verwickelten Personen unverletzt geblieben. Alle beteiligten Fahrzeuge seien nicht mehr fahrbereit gewesen. Sie mussten von verschiedenen Abschlepp-Unternehmen aus dem Landkreis Freising abgeholt werden. Der entstandene Sachschaden belaufe sich auf insgesamt etwa 50 000 Euro.

Gegen die von der Polizei ermittelte Kleinbus-Fahrerin wurde laut heutiger Mitteilung ein Strafverfahren wegen des unerlaubten Entfernens vom Unfallort eingeleitet. Die Beamten von der Verkehrspolizei-Inspektion aus Freising bitten etwaige weitere Zeugen, die das Unfall-Geschehen beobachtet haben und die sachdienliche Angaben zu dem Unfall-Hergang machen können, sich zu melden. Hinweise werden unter der Telefonnummer  (0 81 61) 95 20 bei der Freisinger Verkehrspolizei erbeten. Aber auch jede andere Polizei-Dienststelle nimmt Hinweise entgegen.


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