Freiwillige vom Bund Naturschutz sowie Naturschutz-Wächter haben in einem Waldstück nahe Fernhag einen Arbeits-Einsatz absolviert.
(ty) Bewaffnet mit Rechen, Spaten und Heugabeln sind am gestrigen Samstag die "Aktiven Amphibien-Schützer im Landkreis Pfaffenhofen" für die Gelbbauchunken im Einsatz gewesen. Mitglieder aus den Reihen der hiesigen Kreis-Gruppe des Bund Naturschutz (BN) sowie mehrere Naturschutz-Wächter kümmerten sich um die Freistellung von drei Tümpeln, die vor sieben Jahren mitten im Wald-Areal "Rieder Buch" bei Fernhag in der Gemeinde Scheyern angelegt worden waren. Unter der Leitung von Amphibien-Expertin Angela Grau und Siegfried Plank wurden die Tümpel vom Schlamm befreit, die Vegetation gemäht und das übers Jahr angestaute Wasser abgelassen.
"Diese Arbeiten sind notwendig, um das Überleben der seltenen Gelbbauchunken zu sichern", erklärt Grau. Das Umfeld der Tümpel würde ohne den menschlichen Eingriff zuwachsen, sagt sie – und das Ablassen des Wassers sei notwendig, um den Gelbbauchunken eine optimale Laichsituation im Frühjahr zu bieten. Hintergrund dafür sei, dass die von Gelbbauchunken besiedelten und als Laichgewässer genutzten Teiche, Tümpel und dergleichen möglichst frei von Fressfeinden wie etwa Libellen-Larven sein sollten. An periodisch austrocknende Gewässer haben sich die Tiere in ihrer Fortpflanzungs-Strategie angepasst. Oftmals kämen für sie als Laichgewässer auch Wasserlachen infrage, die sich beispielsweise in Fahrspuren von Forst-Fahrzeugen bilden. Natürliche Lebensräume der Gelbbauchunke seien Flusstäler, Auen und feuchte Wälder.
Angela Grau lädt alle Interessierten zur Mitarbeit für das kommende Jahr ein: "Es wäre schön, wenn sich weitere Mitstreiter fänden", sagt sie. "Jeweils im Herbst, an zwei, drei Tagen ist dann Aktion für die Unken oder auch Laubfrösche gefragt – mehr nicht!" Vorkenntnisse seien für eine Beteiligung an solchen Einsätzen übrigens nicht erforderlich. Interessenten können sich bei Angela Grau unter der Telefonnummer (0 81 37) 38 33 melden.
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