Kurznachrichten, Termine und Notizen für den Landkreis Pfaffenhofen und Umgebung
Reanimation bei Säuglingen
(ty) Die Ilmtalklinik-GmbH mit ihren Krankenhäusern in Pfaffenhofen und Mainburg hat dieser Tage ihr Personal in den Bereichen ultraschall-gestützte Zentralkatheter-Anlagen, Spinal-Anästhesie sowie Erwachsenen- und Säuglings-Reanimation geschult. Dabei seien lebensechte Puppen von "mefina medical" zum Einsatz gekommen, heißt es aus der Klinik-Gesellschaft. Oberarzt Dominik Einwag, der Organisator dieser Maßnahme, betont die Vorteile des Trainings: "Unser Personal muss im Ernstfall sofort in der Lage sein, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Da muss jeder Handgriff sitzen. Viel Zeit zum Überlegen hat man da nicht. Deswegen ist es wichtig, an Puppen zu üben, die sich fast wie ein echter Mensch anfühlen."
Moderne Reanimations-Puppen böten zum Beispiel den Vorteil, dass mit Hilfe von Computer-Analyse festgestellt werden könne, ob ein Mensch genug Sauerstoff erhalten würde. Außerdem werde aufgezeigt, ob der Druck beim Reanimieren angemessen sei, und ob die Frequenz von etwa 100 Mal drücken pro Minute eingehalten werde. Einwag weist dabei auf die Unterschiede zwischen Babys und Erwachsenen hin: "Säuglinge haben in der Regel ein Sauerstoff-Problem, das daran liegt, dass die Lunge die Arbeit kurz nach der Geburt oft noch nicht alleine schafft und Hilfe braucht. Deshalb unter- stützen oder übernehmen wir im Notfall die Beatmung und drücken mit den Daumen, bis das Herzchen die Arbeit alleine machen kann."
Bei den Erwachsenen liege im Gegensatz zu Kindern zumeist ein Problem des Herzens vor. "Daher liegt hier der Fokus auf dem Drücken, was durch Laien sehr gut wahrgenommen werden kann, bis professionelle Hilfe eintrifft." Bei den Neugeborenen gelte eine 3:1-Regel, bei den älteren Säuglingen und Kindern eine 15:2-Regel. Bei den Erwachsenen werde im Verhältnis 30:2 reanimiert – also 30 Mal Drücken, zwei Mal Beatmen. "Laien sollten keine Angst haben, etwas falsch zu machen", appelliert Oberarzt Dominik Einwag: "Alles ist besser, als nichts tun." Der Reanimations-Auffrischungs-Kurs an den Ilmtalkliniken fand im Rahmen der diesjährigen Herzwochen statt.
Bertram-Pfister will Bürgermeister werden
(ty) Der SPD-Ortsverein von Reichertshausen lädt alle Partei-Mitglieder sowie ausdrücklich auch alle interessierten Nichtmitglieder zur Nominierung seines Bürgermeister-Kandidaten ein. Die Versammlung findet am kommenden Montag, 5. Dezember, ab 19.30 Uhr im Saal des Gasthofs Fuchs an der Pfaffenhofener Straße in Reichertshausen statt. Wie die Sozialdemokraten vorab erklärt haben, soll Benjamin Bertram-Pfister als Bürgermeister-Kandidat nominiert werden. Aktuell ist er der Dritte Bürgermeister von Reichertshausen. Die Neuwahl des Ersten Bürgermeisters der Gemeinde findet, wie berichtet, am 12. Februar kommenden Jahres statt.
Das Pfaffenhofener Landratsamt hatte diesen Termin nach eigenem Bekunden kürzlich in Abstimmung mit der Gemeinde festgelegt. Eine mögliche Stichwahl würde demnach am 26. Februar stattfinden. Hintergrund dieser Neuwahl ist die Dienstunfähigkeit von Erwin Renauer (62), der erst im März 2020 zum Nachfolger von Reinhard Heinrich (CSU) gewählt worden war. Renauer ist bereits seit März dieses Jahres im Krankenstand, amtierender Gemeinde-Chef ist seither Vize-Bürgermeister Albert Schnell (CSU). Lesen Sie dazu: Reichertshausen: Bürgermeister Renauer ist dienstunfähig: Neuwahl am 12. Februar
Vollsperrung zwischen Winden und Niederthann
(ty) Die Kreisstraße PAF6 muss zwischen dem Hettenshausener Ortsteil Winden und dem Schweitenkirchener Ortsteil Niederthann ab dem kommenden Mittwoch, 7. Dezember, und bis zum folgenden Freitag, 9. Dezember, komplett für den Verkehr gesperrt werden. Darauf weist das Pfaffenhofener Landratsamt hin. Als Grund für diese Sperrung werden Sanierungs-Maßnahmen von der Behörde genannt. Bis zum Baustellen-Bereich könne der Verkehr fließen. Die Umleitungs-Strecke werde ausgeschildert. Sie verlaufe über Kreisstraße PAF6, Prambach, Bundesstraße B13, Reisgang, Staatsstraße 2045, Weihern, Eberstetten, Kreisstraße PAF27 und Oberthann beziehungsweise umgekehrt.
Zeugen-Suche in Geisenfeld
(ty) In der Nacht zum heutigen Samstag haben zwei bisher nicht identifizierte Täter am Monsignore-Klinger-Ring in Geisenfeld versucht, Gegenstände aus einem Pkw zu klauen. Der Besitzer des angegangenen Autos konnte nach Angaben der örtlichen Polizeiinspektion gegen 0 Uhr die beiden jungen Männer durch das Küchenfenster dabei beobachten, wie sie sich an dem Pkw zu schaffen machten. Nachdem er die beiden dann angesprochen habe, seien sie geflüchtet. Nach bisherigen Erkenntnissen sei kein Sachschaden entstanden und auch nichts entwendet worden. Strafrechtliche Ermittlungen wegen versuchten Diebstahls laufen. Wer sachdienliche Hinweise geben kann, wird darum gebeten, sich unter der Telefonnummer (0 84 52) 72 00 bei der Polizei zu melden.
"Bürgerforum Europa" mit Manfred Weber
(ty) Krieg in Europa, Energie-Krise, neue Migrations-Herausforderungen: Aktuelle Themen gibt es wohl mehr als genug, um sie mit dem niederbayerischen Europa-Abgeordneten Manfred Weber aus dem Landkreis Kelheim zu diskutieren. Der EVP-Partei- und EVP-Fraktions-Vorsitzende lädt ein zum "Bürgerforum Europa", das am kommenden Freitag, 9. Dezember, ab 19 Uhr auf den Facebook-Seiten von Manfred Weber ausgestrahlt wird. Einige Zuschauer könnten auch direkt im Studio in Mainburg an der Sendung teilnehmen und ihre Fragen stellen, heißt es aus dem Büro des CSU-Politikers. Dafür sei bis zum morgigen Sonntag, 4. Dezember, eine Anmeldung im Niederbayern-Büro von Weber vorab per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! notwendig. Die Teilnehmer werden dann über die Einzelheiten zur Sendung "Bürgerforum Europa" informiert.
Alternative Baustoffe und Recycling-Materialien
(ty) Wie die CO2-Emissionen von Baustoffen reduziert werden können, erklärt Oliver Blask, Professor für Bauchemie und Baustoff-Technologie, am kommenden Dienstag, 6. Dezember, in Neuburg an der Donau am Campus der Technischen Hochschule Ingolstadt (THI). Die Vorlesungsreihe "Nachhaltigkeit im Bauwesen" in Neuburg geht damit in die nächste Runde. Das Thema lautet diesmal: "Auf dem Weg zur Klimaneutralität – Alternative Baustoffe und Recycling-Materialien." Die Vorlesung findet ab 18.15 Uhr im Raum BN005 statt. Eine Anmeldung kann unter diesem Link erfolgen.
Professor Blask arbeitete 20 Jahre in der Industrie im Bereich Beton und Beton-Zusatz-Mittel. Vor seinem Ruf an die THI im vergangenen Jahr war er Leiter der Abteilung für Baustoff-Technik beim Institut für Massivbau und Baustoff-Technologie (IMB) am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und der Material-Prüfungs- und Forschungs-Anstalt MPA Karlsruhe. Seine Forschungs-Gebiete sind nachhaltige mineralische Baustoffe und das Recycling von Baustoffen.
Anteil der Beschäftigten im Niedriglohn-Sektor gesunken
(ty) Nach den ersten Ergebnissen der diesjährigen Verdienst-Erhebung ist der Anteil der Beschäftigten im Niedriglohn-Sektor im Freistaat von 18 Prozent im April 2018 auf 17 Prozent im April dieses Jahres gesunken. Absolut betrachtet, lag danach der Lohn von rund 1,1 Millionen Beschäftigungs-Verhältnissen in Bayern im April heuer unterhalb der bundeseinheitlichen Niedriglohn-Schwelle von 12,50 Euro brutto je Stunde. Im Vergleich zum April 2018 gehörten gut 18 000 weniger Beschäftigungs-Verhältnisse dem Niedriglohn-Bereich an.
Wie das bayerische Landesamt für Statistik weiter mitteilte, hat die Lohnspreizung zwischen Gering- und Besser-Verdienenden im Zeitraum April 2018 bis April 2022 leicht abgenommen. Beschäftigte mit einem Brutto-Stunden-Verdienst von mindestens 37,44 Euro zählten im April 2022 zu den zehn Prozent Besser-Verdienenden. Demgegenüber gehörten alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die pro Stunde maximal 11,25 Euro verdienten, der Gruppe der zehn Prozent mit den geringsten Löhnen an (Gering-Verdienende).
Besser-Verdienende erzielten damit das 3,33-Fache des Brutto-Stunden-Verdienstes von Gering-Verdienenden. Im April 2018 hat diese Lohnspreizung zwischen Gering- und Besser-Verdienenden 3,39 betragen. Der Brutto-Stunden-Verdienst, der von gleich vielen Beschäftigten unterschritten wie überschritten wird, belief sich in Bayern im April dieses Jahres auf 19,22 Euro.