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Darauf weist die Gewerkschaft NGG hin, betont die zusätzliche Belastung durch die Inflation und macht sich für ein deutliches Lohn-Plus stark.

(ty) "Sie müssen sowieso schon jeden Cent zwei Mal umdrehen, aber explodierende Lebenshaltungs-Kosten bringen sie jetzt endgültig ans Limit", fasst die Gewerkschaft "Nahrung, Genuss, Gaststätten" (NGG) zusammen. Ihren Angaben zufolge arbeiten im Landkreis Pfaffenhofen rund 5100 Menschen zum Niedriglohn – und das, obwohl sie einen Vollzeit-Job haben. Die NGG beruft sich dabei auf eine Statistik der Bundesagentur für Arbeit. "Danach liegen 17 Prozent aller Vollzeit-Beschäftigten im Landkreis Pfaffenhofen beim Einkommen unter der amtlichen Niedriglohn-Schwelle von derzeit 2344 Euro brutto im Monat."

"In Restaurants, Hotels, Bäckereien und Metzgereien arbeiten besonders viele Menschen zu Mini-Löhnen. Die rasant steigenden Preise für Energie und Lebensmittel treffen sie mit voller Wucht", sagt Rainer Reißfelder, der als NGG-Geschäftsführer der Region Oberpfalz auch das nördliche Oberbayern mitbetreut. Aus seiner Sicht ist es dehalb jetzt nötig, "Lohn-Täler anzuheben". Ziel sei es, möglichst viele Beschäftigte im Landkreis Pfaffenhofen von einem "kräftigen Lohn-Plus" profitieren zu lassen. Wenn das neue Jahr eine "Lohn-Headline" habe, dann laute diese "zehn Prozent plus x", so Reißfelder.

Die Gewerkschaft habe sich deshalb für das kommende Jahr vorgenommen, eine kräftige und dauerhafte Erhöhung der Löhne durchzusetzen, erklärt Reißfelder in einer heute veröffentlichten Presse-Mitteilung – bei Tarif-Verhandlungen für ganze Branchen genauso wie bei Haus-Harif-Verträgen mit einzelnen Betrieben. "Denn die Verbraucher-Preise werden oben bleiben", prophezeit Reißfelder. Ziel ist es seinen Worten zufolge deshalb, "die Einstiegs-Löhne auf mindestens 13 Euro pro Stunde anzuheben". 

Neben notwendigen, dauerhaft höheren Löhnen und Gehältern werde sich die Gewerkschaft "Nahrung, Genuss, Gaststätten" zusätzlich auch für die kurzfristig wirksame Inflations-Ausgleichs-Prämie stark machen, kündigt Reißfelder an und führt dazu auch: "Bis zu 3000 Euro ohne Steuern und ohne Abgaben sind ein gutes und zusätzliches Instrument, das die Bundesregierung den Unternehmen an die Hand gegeben hat, um Beschäftigten über die Klippen der Krise zu helfen". Denn so der Gewerkschafter: "Vom Einkauf im Supermarkt bis zum Haarschnitt beim Friseur – überall wird es teurer." 

Und zwar so teuer, warnt Reißfelder, "dass sich gerade Gering-Verdiener viele Dinge des täglichen Bedarfs nicht mehr leisten können." Eine Bäckerei-Fachverkäuferin habe schon in normalen Zeiten Schwierigkeiten, mit ihrem Geld bis zum Monatsende klarzukommen. Deshalb brauchen Gering-Verdiener nach seinem Dafürhalten gerade jetzt einen Extra-Lohn-Schub. "Denn der Job muss auch in der Krise dafür sorgen, dass es nicht am Nötigsten zum Leben hapert, so der NGG-Funktionär. "Eine Vollzeit-Arbeit darf nicht zum Risiko-Faktor fürs Portemonnaie werden."


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