Betrunkener Audi-Lenker fuhr nach Crash in Freinhausen davon, schrottete dann auf der B13 bei Starkertshofen seinen Pkw und türmte zu Fuß.
(ty) Ein 19-jähriger Pkw-Lenker hat am heutigen Morgen die Polizei im Kreis Pfaffenhofen auf Trab gehalten. Er soll zunächst im Gemeinde-Bereich von Hohenwart sowie später im Gemeinde-Gebiet von Reichertshofen jeweils einen Unfall gebaut und sich einfach aus dem Staub gemacht haben. Nach dem ersten Crash soll er davongefahren sein, nach dem zweiten soll er sein Auto auf der B13 zurückgelassen haben und zu Fuß getürmt sein. Im Zuge von Fahndungs-Maßnahmen, in die auch ein Helikopter eingebunden war, wurde der stark betrunkene und verletzte junge Mann gefasst. Sein Führerschein wurde einkassiert, ein Strafverfahren folgt.
Der erste Unfall ereignete sich nach Angaben der Pfaffenhofener Polizeiinspektion gegen 4.30 Uhr im Gemeinde-Gebiet von Hohenwart. Wie es heißt, touchierte der im Gemeinde-Bereich von Karlskron (Landkreis Neuburg-Schrobenhausen) wohnende 19-Jährige mit seinem Audi auf der Adelshausener Straße in Freinhausen einen unbesetzten Ford-Fiesta. Er habe sich anschließend von der Unfallstelle entfernt, ohne sich um den angerichteten Schaden zu kümmern. Der Schaden an dem Ford wurde mittlerweile auf zirka 1000 Euro geschätzt. Ein Zeuge habe sich das Audi-Kennzeichen gemerkt und die Polizei verständigt. Von Streifenbeamten sei der 19-Jährige allerdings an seiner Wohnadresse nicht angetroffen worden.
Ungefähr zwei Stunden nach der Kollision in Freinhausen, also gegen 6.30 Uhr, baute der 19-Jährige laut Polizei einen weiteren Verkehrsunfall – und zwar bei Starkertshofen im Gemeinde-Gebiet von Reichertshofen. Der junge Mann war nach Angaben der Polizei auf der Bundesstraße B13 unterwegs und nahm die Abfahrt zur Bundesstraße B300. Im Bereich einer Links-Kurve sei er mit seinem Audi gegen die rechte Leitplanke geprallt. Wie die hier zuständige Polizeiinspektion aus Geisenfeld berichtet, habe der 19-Jährige mit dem Audi noch zirka 150 Meter zurückgelegt – trotz gebrochener Vorder-Achse und schleifenden Felgen. Das Wrack sei schließlich quer auf der Straße stehen geblieben.
Weil ein Zeuge dieses Crashs, der als Ersthelfer tätig werden wollte, den Fahrer des Unfall-Wagens nicht finden konnte, habe er über den Notruf die Polizei verständigt. Nach Erkenntnissen der Beamten hatte sich der 19-Jährige auch nach diesem Verkehrsunfall aus dem Staub gemacht – nun allerdings zu Fuß. Von mehreren Streifenbeamten sei die nähere Umgebung abgesucht worden, allerdings ohne Erfolg. Umfangreiche Fahndungs- und Such-Maßnahmen seien eingeleitet worden. Nach Angaben der Geisenfelder Polizeiinspektion wurden dafür auch ein Polizei-Hubschrauber und ein Polizei-Hund hinzugezogen.
Gegen 10 Uhr sei der junge Mann dann zunächst von der Helikopter-Besatzung auf einem Radweg gesichtet sowie anschließend von angerückten Streifenbeamten festgenommen worden. Wie es heißt, war der 19-Jährige "stark betrunken" und leicht verletzt. Ein Alko-Test habe bei ihm einen Wert in Höhe von "weit über einem Promille" ergeben. Der Karlskroner musste deshalb eine Blutentnahme über sich ergehen lassen; außerdem wurde sein Führerschein gleich einkassiert. Zur Spuren-Sicherung sei auch der Audi sichergestellt worden. Der Schaden an dem Pkw wurde auf rund 50 000 Euro beziffert. Der Wagen sei nicht mehr fahrbereit gewesen und habe deshalb abgeschleppt werden müssen.
Laut Polizei erwarten den 19-Jährigen jetzt Strafverfahren wegen Gefährdung des Straßenverkehrs und wegen Unfallflucht. In diesem Zusammenhang droht dem Mann auch der Entzug seiner Fahrerlaubnis. Bekanntlich liegt ab 1,1 Promille am Steuer eine Straftat – nämlich Trunkenheit im Verkehr – vor, selbst wenn kein Unfall geschieht. Kommt es unter Alkohol-Einfluss zum Crash, dann lautet der strafrechtliche Vorwurf – wie auch in diesem Fall – nicht selten auf Gefährdung des Straßenverkehrs. Etwaige weitere Hinweise zu dem zweiten Unfall nimmt die Polizeiinspektion aus Geisenfeld unter der Telefonnummer (0 84 52) 72 00 entgegen.