Antrag eingereicht: Stadt soll Sammel-Vertrag für private Altersvorsorge abschließen und die jährlichen Beiträge bezahlen.
(ty) Die CSU-Fraktion im Pfaffenhofener Stadtrat fordert die Einführung einer so genannten Feuerwehr-Rente für die aktiven Floriansjünger aus Pfaffenhofen, Ehrenberg, Tegernbach und Uttenhofen. Einen entsprechenden Antrag, der im Stadtrat behandelt werden soll, haben die Christsozialen nach eigenem Bekunden bereits im Rathaus eingereicht. "Das Modell soll als private Altersvorsorge in Form einer Ehrenamts-Rente auf ehrenamtlich tätige Feuerwehr-Angehörige ausgestaltet sein", erklärt die CSU in einer Presse-Mitteilung. "Die Stadt Pfaffenhofen ist dabei Beitragszahler und Versicherungsnehmer."
"Die teilnahmeberechtigten ehrenamtlich tätigen aktiven Feuermehr-Mitglieder sind jeweils als versicherte Personen bezugsberechtigt", erklärt die Pfaffenhofener CSU-Fraktion zu der anvisierten Feuerwehr-Rente im Stadtgebiet. "Wir wollen mit der Feuerwehr-Rente eine nachhaltige und passgenaue Förderung für unsere aktiven ehrenamtlichen Feuerwehrfrauen und -männer auflegen", sagt Christian Moser, der Vorsitzende der CSU-Fraktion. Seine Fraktion sehe diese Feuerwehr-Rente auch als Wertschätzung und Anerkennung für eine jahrelange Einsatz-Bereitschaft sowie viele Stunden lebensrettende Tätigkeit bei Tag und Nacht.
Ideengeber und fachlicher Berater bei diesem Antrag – der unserer Redaktion vorliegt – sei Thomas Schmuttermayr, CSU-Stadtrat und städtischer Feuerwehr-Referent. "Das Feuerlöschwesen ist eine kommunale Pflichtaufgabe. Um diese zu erfüllen, investieren die Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmänner sehr viel freie Zeit in Übungs- und Einsatzdienst", unterstreicht er. "Mit der Feuerwehr-Rente leistet die Gesellschaft einen Beitrag zur Absicherung dieser Aktivkräfte." Aus Sicht der CSU-Fraktion soll die beantragte Feuerwehr-Rente auch dazu beitragen, die Zahl der Aktiven in den Freiwilligen Feuerwehren hoch zu halten.
"Nach den schweren Ausschreitungen in der Silvester-Nacht in Berlin mit unzähligen Angriffen auf Feuerwehrkräfte, die nichts mehr wollten, als zu helfen, ist aus unserer Sicht jetzt der richtige Zeitpunkt, um als Gesellschaft einmal mehr zu sagen: Die Feuerwehrkräfte sind uns wichtig, wir wollen sie stärken und erhalten", proklamiert CSU-Fraktions-Chef Moser in der aktuellen Presse-Mitteilung. Vorbild für den Antrag seiner Fraktion sei die neu eingeführte Feuerwehr-Rente in der kreisfreien Stadt Aschaffenburg, die als erste bayerische Kommune diesen Weg gegangen sei. In Anlehnung an dieses Modell sollte aus CSU-Sicht die Umsetzung in Pfaffenhofen erfolgten.
"In vereinzelten Bundesländern ist eine zusätzliche Altersversorgung für ehrenamtliche Feuerwehrfrauen und -männer bereits gesetzlich geregelt", schreibt die CSU in der Begründung des Antrags und ergänzt: "In Bayern ist kein derartiges Modell vorhanden." In den Freiwilligen Feuerwehren der Stadt Pfaffenhofen, bestehend aus der Freiwilligen Feuerwehr Pfaffenhofen, der Freiwilligen Feuerwehr Ehrenberg, der Freiwilligen Feuerwehr Tegernbach und der Freiwilligen Feuerwehr Uttenhofen erfolgt der aktive Feuerwehrdienst nach CSU-Informationen derzeit durch zirka 250 ehrenamtlich tätige Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmänner.
Wenn es nach den Christsozialen geht, soll die Stadt einen Sammel-Vertrag mit der bayerischen Versicherungs-Kammer abschließen. In dem Antrag heißt es zur konkreten Umsetzung: "Der anspruchsberechtigte Personenkreis wird mittels eines Punkte-Systems auf Basis einer genauen Dokumentation der Kommandanten ermittelt." Leistungs-Voraussetzungen für eine Beitrags-Zahlung für das jeweilige Versicherungsjahr sollen laut CSU zum Beispiel die individuelle Teilnahme an Übungen und Einsätzen der einzelnen Feuerwehrler sein. Das Punkte-System solle von den Kommandanten und der Verwaltung erarbeitet sowie den aktiven Feuerwehrleuten zur Kenntnisnahme vorgelegt werden.