Logo
Anzeige
Anzeige

Ingolstädter Autobauer verkaufte weltweit 1,61 Millionen Wagen, das ist ein Minus von 3,9 Prozent. In China sank der Absatz um 8,4 Prozent.

(ty) Audi hat im vergangenen Jahr weltweit insgesamt 1 614 000 Fahrzeuge verkauft – das bedeutet ein Minus von 3,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, als noch 1,68 Millionen Pkw an den Mann gebracht worden waren. Trotz anhaltender Liefer-Engpässe und großer Herausforderungen in der Logistik-Kette habe man annähernd den Vorjahreswert erreicht, so die Interpretation des Ingolstädter Autobauers zu den heute veröffentlichten Absatz-Zahlen. Bei der Auslieferung von vollelektrischen Wagen habe man einmal mehr deutlich zugelegt – um 44,3 Prozent auf knapp 118 200 E-Autos. "Die starken Zahlen bei den vollelektrischen Modellen zeigen uns, dass unser klarer Fokus auf E-Mobilität der richtige Weg ist", so Hildegard Wortmann, Audi-Vorständin für Vertrieb und Marketing.

Die hohe Nachfrage nach den Modellen Q4-Etron, Etron-GT-quattro1 und Etron "bestätigt die klare Entscheidung des Unternehmens für eine vollelektrische Zukunft und verleiht Audi weiteren Rückenwind auf dem Weg zum Anbieter nachhaltiger Premium-Mobilität", lobt sich das Unternehmen in einer aktuellen Presse-Mitteilung. Ein neues Modell stehe bereits in den Startlöchern: Der Q8-Etron soll die Erfolgsgeschichte des Elektro-Pioniers Etron fortsetzen. Für das Modell seien bereits vor der Markteinführung im bevorstehenden Frühjahr zahlreiche Bestellungen eingegangen. Ab dem Jahr 2026 will Audi nach eigenem Bekunden ausschließlich vollelektrische Autos neu auf den Weltmarkt bringen.

"In einem herausfordernden und dynamischen Umfeld hat unser weltweites Team 2022 seine Resilienz einmal mehr unter Beweis gestellt", kommentiert Wortmann die jüngsten Zahlen. "Dank eines außergewöhnlichen Teamspirits, operativer Exzellenz und einer effektiven Vertriebs-Steuerung konnten wir das Geschäftsjahr erfolgreich abschließen und so viele vollelektrische Modelle ausliefern wie nie zuvor."

Neben den vollelektrischen Modellen verzeichnete man laut heutiger Mitteilung im vergangenen Jahr innerhalb des gesamten Portfolios insbesondere beim A3 (plus 12,1 Prozent), beim A4 (plus acht Prozent) und beim Q5 (plus 2,7 Prozent) eine gesteigerte Nachfrage. Auch für Audi-Sport sei 2022 ein besonderes Jahr gewesen: 45 515 ausgelieferte High-Performance-Modelle bedeuten nach Unternehmens-Angaben einen neuen Bestwert und ein Plus von 15,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

In Europa legte Audi mit rund 624 500 ausgelieferten Fahrzeugen um 1,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu. Auch hier verzeichneten die vollelektrischen Modelle laut Konzern-Mitteilung eine gestiegene Nachfrage; allen voran der Q4-Etron (plus 99,4 Prozent), der Etron-GT-quattro1 (plus 29,2 Prozent) und der Etron (plus 8,5 Prozent). Audi-Sport habe mit der Rekordzahl von 29 417 ausgelieferten Autos (plus 30,8 Prozent) zu einer starken Jahresbilanz auf dem Kontinent beigetragen. "Insgesamt lagen 29 europäische Märkte über dem Vorjahr", so die Audi-Bilanz zu den Auslieferungen im Jahr 2022.

Die Zahl der Auslieferungen in Großbritannien sank im vergangenen Jahr insgesamt um 6,6 Prozent, die in Frankreich um 12,5 Prozent. Zur positiven Entwicklung in Europa leisteten insbesondere die Auslieferungen in Deutschland einen entscheidenden Beitrag (214 678 verkaufte Pkw, plus 18,7 Prozent). Hier steigerte das Unternehmen nach eigenem Bekunden seinen Marktanteil deutlich, auch durch ein starkes Plus bei den Auslieferungen vollelektrischer Modelle von 87,8 Prozent. Audi-Sport habe im Heimatmarkt des Unternehmens einen neuen Bestwert von 12 993 verkauften Wagen und eine Steigerung von 43 Prozent erreicht. 

In den USA sei die Nachfrage nach vollelektrischen Audi-Modellen im vergangenen Jahr so hoch wie nie gewesen. Dies zeige sich am Bestwert von 16 177 verkauften E-Autos – einem Plus von 47,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Allein der Etron verkaufte sich fast 10 400 Mal und erzielte damit eine Zunahme von 7,2 Prozent. Seit der Markteinführung des Etron sowie des Q4-Sportback-Etron bietet Audi nach eigenem Bekunden das größte E-Portfolio im Markt. "Aufgrund von Logistik- und Liefer-Engpässen" habe die Zahl der insgesamt ausgelieferten Fahrzeuge in den USA mit 186 875 allerdings um 4,7 Prozent unter dem Vorjahreswert gelegen. "Die Kundennachfrage bleibt aber anhaltend hoch", heißt es aus Ingolstadt.

In China lieferte Audi im vergangenen Jahr insgesamt gut 642 500 Pkw aus – 8,4 Prozent weniger als im Vorjahr. Der Rückgang sei auf die weiterhin anhaltenden Liefer-Engpässe, besonders mit Halbleitern, sowie auf corona-bedingte Produktions-Einschränkungen zurückzuführen, erklärt das Unternehmen. "Im Handel machten sich die Einschränkungen durch die Corona-Pandemie mit vorübergehenden Schließungen von Show-Rooms ebenfalls bemerkbar." Die Anzahl der ausgelieferten vollelektrischen Modelle sei um 9,8 Prozent gestiegen. Im vergangenen Jahr habe man das elektrische Portfolio in China mit dem neuen Q5-Etron-Roadjet, dem Q4-Etron und dem RS-Etron-GT2 erfolgreich erweitert. Zuwächse gemeldet werden auch für den A3 (plus zehn Prozent), den A4 (plus 14,9 Prozent) und den Q5 (plus 4,5 Prozent).

In den weiteren weltweiten Märkten stieg die Nachfrage nach vollelektrischen Audi-Modellen laut heutiger Mitteilung um 90,2 Prozent. Insgesamt lieferten die Ingolstädter in diesen Märkten, "die neben Herausforderungen in der Logistik-Kette und anhaltenden Liefer-Engpässen auch von geopolitischen Krisen betroffen waren", 160 310 Autos aus (minus 3,5 Prozent). Signifikante Zuwächse erzielte das Unternehmen laut eigener Darstellung vor allem im Mittleren Osten (plus 47,9 Prozent), in Indien (plus 27,1 Prozent) und Taiwan (plus 22,2 Prozent). Folgende Auslieferungs-Zahlen wurden heute veröffentlicht:

"Auch wenn wir weiter vor gesamtwirtschaftliche Herausforderungen gestellt werden, schauen wir zuversichtlich in die Zukunft", erklärt Hildegard Wortmann. "Denn wir gehen mit einem attraktiven Portfolio, einem hohen Bestell-Bestand und einem sehr motivierten Team ins Jahr 2023, in dem wir die Transformation weiter zusammen beschleunigen werden." Die Finanz-Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr werden vom Ingolstädter Autobauer auf der Jahres-Pressekonferenz am 16. März präsentiert. 


Anzeige
RSS feed