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Neujahrs-Empfang der Caritas in der Diözese Augsburg: Bischof Meier erinnert an biblische Erzählung, Direktor Magg unterstreicht Leistungen und Erfolge.

(ty/pba/pca) Zum ersten Mal nach einer dreijährigen corona-bedingten Pause konnte der Caritas-Verband für die Diözese Augsburg (DiCV) – zu der auch Teile des Landkreises Pfaffenhofen gehören – diesen Freitag wieder seinen Neujahrs-Empfang feiern. Diözesan-Caritas-Direktor Andreas Magg stellte dabei die enormen Leistungen und auch Erfolge in den Mittelpunkt, die die Mitarbeitenden seiner Ansicht nach in dieser Zeit vollbracht haben. Und Bischof Bertram Meier betonte, dass das Wirken der Caritas nicht nur Kernaufgabe der Kirche sei, sondern ganz entscheidend zu ihrer Außenwahrnehmung beitrage.

Im vorhergehenden Festgottesdienst in der Basilika "St. Ulrich und Afra" in Augsburg hatte der Bischof dazu aufgerufen, "Mut zum Dachschaden" zu haben. Bezugnehmend auf die biblische Erzählung von vier Männern, die ein Loch in ein Hausdach schlugen, um ihren gelähmten Freund an der Menschenmenge vorbei zu Jesus durchzulassen, stellte der Oberhirte der Diözese Augsburg den Mut und den Glauben dieser "vier verwegenen Freunde" in den Mittelpunkt: "Der Gelähmte hat ein Beziehungsnetz, eine tragfähige Gemeinschaft, Menschen, die für ihn da sind, die nicht aufgeben, wo er schon aufgegeben hat" – Eigenschaften, die die Caritas in ihrem täglichen Wirken auch heute beweise.

Das karitative Wirken der Kirche müsse dabei stets zu ihrem Kerngeschäft gehören, betonte der Bischof: "Aufgabe der Kirche ist es, Kunde von der gottmenschlichen Liebesbeziehung zu geben. Insofern hängen Gottes- und Nächstenliebe eng zusammen." Persönlich fromm zu sein oder den religiösen Pflichten nachzukommen, sei alleine zu einseitig. Nur die Bereitschaft zum Dienst am Nächsten mache einen "fühlsam Gott gegenüber", wie der kürzlich verstorbene Papst Benedikt XVI. geschrieben habe. Darum sei es die Caritas, die durch ihr "professionelles und überzeugendes Wirken" der Kirche ihr konkretes Antlitz und der Menschlichkeit ein Gesicht gebe: "Sie sind mehr als ein sozialer Träger, sie geben der Liebe Gottes Hand, Fuß und Herz."

In dem anschließenden Festakt, der im Haus "Sankt Ulrich" vollzogen wurde, war es Diözesan-Caritas-Direktor und Domkapitular Andreas Magg ein besonderes Anliegen, die "Schätze der Caritas zu heben" sowie das "bunte Spektrum" und bemerkenswerte Ausmaß der DiCV-Arbeit vorzustellen. Von der Förderung digitaler Teilhabe für Menschen mit Behinderung über "Advanced Care Planning", der Beratung und Unterstützung Zehntausender Geflüchteter und Migranten in 18 Beratungsstellen bis hin zur Begleitung von Kindern aus suchtbelasteten Familien biete der Diözesan-Verband eine schier unüberschaubare Menge an Hilfestellungen und Dienstleistungen an und könne so Jahr für Jahr unzähligen Menschen zur Seite stehen.

"Wir haben ganz viel, und das macht mich stolz", fasste Magg zusammen. Die Caritas müsse breit aufgestellt sein und bleiben, legte er dar, um der Vielfalt der sozialen Herausforderungen gerecht werden zu können – "auch, damit das Reich Gottes nachhaltig konkrete Gestalt annimmt".

Nach der Präsentation ehrte Magg noch vier verdiente Mitarbeiterinnen für jeweils 15 Dienstjahre im Caritas-Verband für die Diözese Augsburg. Andrea Schleipfer (Referat Teilhabe und Pflege), Susanne Schmidt (Suchtfachambulanz), Beate Weinrich und Susanne Weiß (beide Referat Migration) haben laut Magg durch ihr vielfältiges und engagiertes Wirken die Arbeit des Diözesan-Verbandes nachhaltig geprägt und bereichert. Dafür dankte er ihnen ausdrücklich.


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