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Reaktion auf steigenden Personal-Bedarf und demografische Entwicklung. Unterstützt wird das Krankenhaus vom TÜV Rheinland.

(ty) "Der Bedarf an qualifizierten Pflege-Fachkräften ist in Deutschland hoch und die Zahl der benötigten Arbeitskräfte wird in den kommenden Jahren aufgrund des demografischen Wandels weiter steigen", heißt es aus der Ilmtalklinik-GmbH, unter deren Dach die beiden Krankenhäuser in Pfaffenhofen und Mainburg firmieren. "Besonders anspruchsvoll dürfte die Situation in den Jahren nach 2025 werden, wenn Deutschlands Babyboomer in Rente gegangen sind." Um der sich verschärfenden Situation entgegen zu wirken, hat die Ilmtalklinik nun nach eigenem Bekunden erstmals probeweise Pflege-Fachkräfte von den Philippinen eingestellt. Unterstützt werde die Pfaffenhofener Klinik dabei vom TÜV Rheinland, der seit geraumer Zeit Erfahrungen mit der Akquise von ausländischem Personal habe.

Für Silvia Jäger, die Mentorin für die internationalen Mitarbeiter, waren die ersten Tage spannend und vielversprechend: "Ich habe die drei Damen selbst vom Flughafen abgeholt und die ersten Tage intensiv begleitet", berichtet sie. "Die ersten acht Wochen in der Klinik haben gezeigt, dass wir problemlos Pflege-Personal von den Philippinen bei uns einsetzen können, auch lernen sie unsere Sprache relativ zügig." Jäger betont: "Sie haben ja in ihrer Heimat bereits eine fundierte Ausbildung gemacht und so ist die Umstellung auf unsere Standards und Vorgehensweisen gut machbar." Sie freue sich über den kulturellen Austausch, "der auch einige Gemeinsamkeiten bietet, und hoffe, dass sich unsere neuen Fachkräfte langfristig bei uns wohlfühlen".

Der Weg zum qualifizierten Personal begann nach Angaben der Ilmtalklinik-Gesellschaft erst einmal mit einer Bedarfs-Analyse. Es folgten das so genannte Assessment sowie die Auswahl der Fachkräfte selbst – nach den Vorgaben des Krankenhauses, wie betont wird. Im nächsten Schritt seien die formalen Prozesse in Angriff genommen worden. Das heiße: Prüfung und Beantragung von notwendigen Dokumenten wie Visa sowie Arbeitsverträge und Berufs-Anerkennung. "Selbstverständlich gehörte auch das Erlernen der deutschen Sprache dazu", erklärt die Ilmtalklinik-GmbH in einer aktuellen Presse-Mitteilung.

Das Erlernen der Deutschen Sprache habe bereits auf den Philippinen begonnen und sei durch das Zertifikat eines international anerkannten Instituts abgeschlossen worden. "Nach spätestens drei Monaten in Deutschland werden die drei jungen Frauen Deutsch auf Level B2 beherrschen sowie die für ihre Arbeit benötigen Fachbegriffe", prophezeit die Krankenhaus-Gesellschaft, die von den Landkreisen Pfaffenhofen und Kelheim getragen und finanziert wird. "Gerade in der Anfangszeit sitzt nicht jeder Fachbegriff zu 100 Prozent", sagt Jäger. "Aus diesem Grund haben wir mit TÜV Rheinland einen zusätzlichen Deutschkurs organisiert."

Auch für Sandra Bär, die neue Pflege-Direktorin an den Ilmtalkliniken, ist es eine neue Herausforderung: "Wir haben bislang nicht mit philippinischen Fachkräften gearbeitet, aber die ersten Wochen waren jetzt sehr vielversprechend", lautet ihr erstes Fazit. Sie kündigt an: "Wenn das weiterhin gut klappt, dann können wir vermutlich die Probeverträge verlängern und hätten dann auch eine gute Ausgangslage, um noch ein paar Fachkräfte von den Philippinen zu akquirieren." Die drei Philippininnen, die derzeit an der Ilmtalklinik tätig sind, heißen Sheeva Mae Depaudhon, Shedryl Jana See und Catherine Zuniga; sind zwischen 29 und 32 Jahre alt.


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