Brandursache war laut Kripo vermutlich ein technischer Defekt. Berufsfeuerwehr meldet einen verletzten Bahn-Mitarbeiter.
(ty) An der DB-Werkstatt des Hauptbahnhofs im Ingolstädter Stadtteil Ringsee ist am gestrigen Dienstag eine Rangierlok in Brand geraten. Die genaue Ursache des Feuers sei noch nicht bekannt, teilt das Polizeipräsidium Oberbayern-Nord heute mit. Nach den bisherigen Ermittlungen gehe man von einem technischen Defekt aus. Die Schadenshöhe wird auf rund 100 000 Euro geschätzt. Von Verletzten sei nichts bekannt, so Polizei. Im Einsatz-Bericht der hiesigen Berufsfeuerwehr liest sich das anders. Ein Bahn-Mitarbeiter sei leicht verletzt worden, heißt es dort. Von Kollegen sei er ins Krankenhaus gebracht worden.
Die Alarmierung kam laut Polizei gegen 12.15 Uhr: Mitarbeiter der Bahn meldeten den Brand einer Rangierlok in der DB-Werkstatt des Hauptbahnhofs an der Martin-Hemm-Straße. Bis zum Eintreffen der Feuerwehr hätten die Mitarbeiter bereits selbständig versucht, den Brand zu löschen. Im Einsatz waren die Berufsfeuerwehr Ingolstadt sowie die freiwilligen Feuerwehren aus Unsernherrn und der Stadtmitte mit insgesamt 35 Leuten. Nach Angaben der Berufsfeuerwehr befand sich die in Brand geratene Rangierlok unmittelbar vor den Werkstätten der Deutsche-Bahn-AG im Bereich der Martin-Hemm Straße.
Die Werkstatt-Mitarbeiter hätten den Brand mit Hilfe von etlichen Handfeuerlöschern bis zum Eintreffen der Floriansjünger in Schach halten, aber nicht komplett löschen können. Ein erster Löschangriff der Feuerwehren mit zwei Atemschutz-Trupps in ausreichender Entfernung zur Oberleitung habe schnell seine Wirkung gezeigt. Nach der Abschaltung und Erdung der Stromleitung habe man den Löschangriff intensivieren können. Laut Berufsfeuerwehr hatte bei der Lok aufgrund eines technischen Defekts ein Bauteil am Motor Feuer gefangen. Eine Diesel- und eine Hydraulik-Leitung seien dabei beschädigt worden.
Die auslaufenden Flüssigkeiten habe man mit Hilfe von Behältern auffangen können, geringe Mengen seien jedoch ins Erdreich gelangt. Die undichten Leitungen seien unter Einsatz eines Akku-Spreizers provisorisch verschlossen worden. Der Notfall-Manager der Bahn und die Umwelt-Behörden haben nach Angaben der Berufsfeuerwehr die Einsatzstelle übernommen. Den entstandenen Sachschaden schätzte das Polizeipräsidium Oberbayern-Nord heute auf etwa 100000 Euro. Die Kriminalpolizei habe die Ermittlungen aufgenommen. Nach der heutigen Begehung des Brandorts gehe man von einem technischen Defekt aus.