Kurznachrichten, Termine und Notizen für den Landkreis Pfaffenhofen und Umgebung
Einigung bei Wacker-Neuson
(ty) Der Baumaschinen-Hersteller Wacker-Neuson, der auch in Reichertshofen einen wichtigen Standort betreibt, hat nach Angaben der IG-Metall in der Auseinandersetzung um die Rückkehr zur Tarif-Bindung eingelenkt (Foto oben). Damit könne das Ende vergangenen Monats erzielte Tarif-Ergebnis nun doch in Kraft treten. "Die IG-Metall-Mitglieder an allen vier betroffenen Standorten haben in kurzfristig einberufenen Mitglieder-Versammlungen dem Ergebnis bereits zugestimmt", so die Gewerkschaft. "Damit sind in letzter Sekunde die unmittelbar bevorstehenden Urabstimmungen über Erzwingungs-Streiks abgewendet worden." Johann Horn, Bezirksleiter der IG-Metall, sagt: "Am Ende hat die Vernunft gesiegt. Die Beschäftigten von Wacker-Neuson bekommen wieder einen Tarif-Vertrag, und es gibt keine Streiks. Beide Seiten können zufrieden sein."
Der Konzern bestätigte das Ergebnis und erklärte per Presse-Mitteilung: "Die Wacker-Neuson-Group und die IG-Metall haben sich heute in den seit Monaten geführten Gesprächen zu einer zukunftsfähigen Tarif-Vereinbarung für die Standorte Pfullendorf, Korbach, Reichertshofen und München auf eine Lösung geeinigt. Für die rund 2000 tarifgebundenen Mitarbeitenden der deutschen Standorte wurde ein sehr gutes Ergebnis erzielt, welches die Vorteile beider Positionen vereint und eine langfristige Sicherung der Tarifbindung bis 2030 beinhaltet. Für die Wacker-Neuson-Group stand während der Verhandlungen stets im Vordergrund, ein sicherer und attraktiver Arbeitgeber zu sein und die Standorte zukunftsfähig aufzustellen – insbesondere in politisch und wirtschaftlich herausfordernden Zeiten."
Mit dem nun abgeschlossenen Tarif-Vertrag gilt nach Gewerkschafts-Angaben bei Wacker-Neuson künftig grundsätzlich der Flächen-Tarifvertrag der Metall- und Elektro-Industrie. Beim Thema Arbeitszeit kam die IG-Metall nach eigenem Bekunden dem Unternehmen entgegen. Der Tarif-Vertrag beinhalte eine Standort-Sicherung und sei frühestens Ende 2030 kündbar. Die Gewerkschaft erinnert: Nach der "Tarif-Flucht" von Wacker-Neuson im Herbst 2022 habe man das Unternehmen zu Verhandlungen über einen neuen Tarif-Vertrag aufgefordert. Nach mehreren Verhandlungen und Warnstreiks im Rahmen der Tarifrunde für die Metall- und Elektro-Industrie haben sich die IG-Metall und das Unternehmen Ende Januar schließlich auf einen neuen Anerkennungs-Tarifvertrag geeinigt. Von diesem sei das Unternehmen wenige Tage später überraschend wieder zurückgetreten – bevor es jetzt doch eingelenkt habe.
Sechs Spitzahorne müssen weichen
(ty) Insgesamt sechs Spitzahorne werden im Stadtgebiet von Pfaffenhofen bis spätestens Ende dieses Monats an der Ingolstädter Straße gefällt. "Die teils entkräfteten Bäume sollen durch neue, gesunde Bäume ersetzt werden", heißt es dazu aus dem Rathaus. Die Nachpflanzung von 16 Bäumen sei dann für April dieses Jahres geplant. "Teils kränklich, teils beschädigt", so die Stadtverwaltung, zieren die sechs Spitzahorne den südlichen Abschnitt der Ingolstädter Straße zwischen Hauptplatz und Volksfestplatz. "Da Schäden an Stamm und Krone die Entwicklung der Bäume stark hemmen", werde das Stadtgrün-Team der hiesigen Stadtwerke "einige Baumstandorte überarbeiten und neu gestalten".
Bereits im Februar vergangenen Jahres hat sich der Stadtrat dazu entschlossen, die von einem Pilz befallenen Akazien und kränklichen Spitzahorne durch gesunde Bäume zu ersetzen. "Ein Sturm zur selben Zeit machte eine Fällung von elf Akazien unvermeidlich", erinnert die Stadtverwaltung. Nun würden die sechs verbliebenen Ahorne gefällt. Da die Vogelschutz-Zeit am 1. März beginne, sollen die Arbeiten bis Ende Februar abgeschlossen werden. Im April rücke das Stadtgrün-Team wiederum an, um 16 neue Bäume entlang der Ingolstädter Straße zu pflanzen. Aufgrund der zunehmenden Folgen des Klimawandels sollen anstatt der Akazien und Spitzahorne dann schmalkronige Feldahorne und Blumen-Eschen eingesetzt werden. "Diese werden als besonders klimaresilient eingestuft, da sie mit höheren Temperaturen und längeren Trockenperioden gut zurechtkommen."
Sprechstunde mit MdB Mehltretter
(ty) "Mir ist es wichtig, mit den Bürgerinnen und Bürgern aus dem Landkreis Pfaffenhofen im Gespräch zu bleiben", versichert der hiesige Bundestags-Abgeordnete Andreas Mehltretter (SPD). "Ihre Anliegen, Fragen und Vorschläge sind von großer Bedeutung für meine Arbeit als Bundestags-Abgeordneter. Mein Pfaffenhofener Wahlkreis-Büro ist natürlich ein guter Ort für diesen persönlichen Austausch." Mehltretter bietet am Donnerstag, 16. Februar, von 17 bis 18.30 Uhr eine Sprechstunde in seinem Wahlkreisbüro (Echtland CoWorking, Scheyerer Straße 10, Pfaffenhofen) an.
Interessierte werden gebeten, sich möglichst bis 14. Februar per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! anzumelden und dabei ihren Namen sowie das gewünschte Gesprächs-Thema anzugeben. Ebenso sei eine telefonische Anmeldung unter der Rufnummer (0 81 61) 2 34 94 44 möglich. Der Wahlkreis von Andreas Mehltretter, der selbst im Kreis Freising wohnt, umfasst die Landkreise Pfaffenhofen und Freising sowie Teile des Landkreises Neuburg-Schrobenhausen.
Mitglieder-Versammlungen wieder online möglich
(ty) Der deutsche Bundestag hat heute ein Gesetz zur Ermöglichung digitaler Mitglieder-Versammlungen im Vereinsrecht beschlossen. Der hiesige Bundestags-Abgeordnete Erich Irlstorfer hält das für richtig. "Während der Pandemie haben sich digitale Mitglieder-Versammlungen bei Vereinen bewährt", so der CSU-Politiker. Allerdings: "Nach dem Auslaufen der Covid-Gesetzgebung im vergangenen Jahr konnten Vereine keine digitalen Mitglieder-Versammlungen mehr durchführen, wenn die Satzung das nicht hergab."
Künftig könnten Vereine mit Vorstands-Beschluss bestimmen, dass Mitglieder-Versammlungen hybrid stattfinden. "Hybrid heißt dabei, dass sich Mitglieder je nach Wunsch entweder am Veranstaltungsort einfinden oder digital zuschalten können", erklärt Irlstorfer. "Für rein digitale Mitglieder-Versammlungen braucht es einen einmaligen Mitglieder-Beschluss." Nicht mehr erforderlich sei, dass die Vereins-Satzung angepasst werden müsse.
"Bisher hat die Ampel die Vereine im Regen stehen lassen", kritisiert Irlstorfer an die Adresse von SPD, Grünen und FDP. "Während die Union rein digitale Mitglieder-Versammlungen auch aufgrund eines Vorstands-Beschlusses erlauben wollte, fordert die Koalition einen vorherigen Mitglieder-Beschluss. Die Koalition macht es an dieser Stelle zwar unnötig kompliziert. Alles in allem setzen wir mit unserer Beharrlichkeit aber eine echte Vereinfachung für die Vereinsarbeit durch."
Klinikum-Infos für werdende Eltern
(ty) Wie läuft eine Geburt am Klinikum in Ingolstadt ab? Wer darf einen im Krankenhaus besuchen? Welche Kurse gibt es? Antworten auf diese Fragen soll es am Mittwoch, 15. Februar, ab 17.30 Uhr bei der Online-Veranstaltung "Hello Baby! Geburtshilfe am Klinikum Ingolstadt" geben. "Werdende Eltern haben jede Menge Fragen rund um das Thema Schwangerschaft und Geburt. Daher ist es besonders wichtig, ihnen Sicherheit zu geben und sie genau über die Abläufe zu informieren", sagt Professor Babür Aydeniz, Direktor der Frauenklinik und Leiter des Mutter-Kind-Zentrums.
Die Veranstaltung ist kostenlos und findet über "Microsoft Teams" statt. Die Anmeldung ist über die Internet-Seite des Klinikums unter diesem Link möglich. Nach erfolgreicher Anmeldung bis spätestens 15 Uhr am Veranstaltungstag, erhalten alle Interessenten einen Teilnahme-Link. Die Installation des Programms sei dafür nicht nötig, wird betont. Bei der Online-Veranstaltung werde nicht nur die Frauenklinik als Perinatal-Zentrum mit Level 1 vorgestellt, sondern auch ein Überblick über die Abläufe gegeben, von der Klinik-Anmeldung über Kurs-Angebote bis hin zu den Nachsorge-Untersuchungen.
Neben Professor Aydeniz werden sich auch Sabine Schmid (geschäftsführende Oberärztin der Geburtshilfe), Professorin Martina Nowak-Machen (Direktorin der Klinik für Anästhesie-, Intensiv-, Palliativ- und Schmerzmedizin), Fabian Müller (Oberarzt der Neonatologie des Ameos-Klinikums Neuburg), Hebamme Maria Ehrenstrasser sowie Tanja Hentschel (Still- und Laktations-Beraterin), der Fragen und Sorgen werdender Eltern annehmen sowie Einblicke in die Abläufe der Geburt am Klinikum geben.
Neue Actionsport-Halle für München
(ty) Der Sportausschuss des Stadtrats von München hat der Sanierung samt Umbau der alten Eggenfabrik an der Erna-Eckstein-Straße 19 zu einer Actionsport-Halle zugestimmt. "Die Umsetzung erfolgt vorbehaltlich einer Zustimmung des Stadtrats in der Vollversammlung Anfang März. Dann können die Bagger anrollen", heißt es in einer heute veröffentlichten Mitteilung aus dem Rathaus der bayerischen Landeshauptstadt. Der Um- und Ausbau koste insgesamt rund 12,2 Millionen Euro und werde durch das Bundes-Förder-Programm "Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur" mit insgesamt drei Millionen Euro bezuschusst.
In der Summe enthalten seien eine Risiko-Reserve von 835 000 Euro sowie die Kosten für die Erst-Einrichtung der Halle mit den entsprechenden Sportgeräten beziehungsweise der sportlichen Infrastruktur. Im ersten Bauabschnitt werde zunächst die ehemalige, denkmalgeschützte Eggenfabrik nachhaltig und denkmalgerecht saniert und zur Actionsport-Halle mit Flächen für Skateboarding und BMX ausgebaut. Über den zweiten Bauabschnitt müsse der Stadtrat zu gegebener Zeit dann erneut abstimmen.
In diesem geplanten zweiten Bauabschnitt mit dem Hallen-Neubau sollen dann die Sportflächen für Parkour, Skateboarding, BMX-Miniramp und -Bowl sowie die Dirt-Bike-/BMX-Jump-Line inklusive Wheelchair-Skating umgesetzt werden. Ungenutzt bleiben laut Pressemitteilung die für den Hallen-Neubau vorgesehenen Flächen aber nicht. Bis zur Realisierung der neuen Halle werde die Freifläche zur Interims-Nutzung umgestaltet. So würden dort eine Slackline-Area, mobile Elemente für Parkour, eine Spiel- und Sportrasenfläche für verschiedene Nutzungs-Möglichkeiten und eine Tischtennis-Area eingerichtet.
Im Vergleich zur ursprünglichen Planung gebe es zudem kleine Änderungen: Die notwendigen Infrastruktur-Flächen (unter anderem Personalraum, Technik- und Sanitär-Räume, Garderobe), die ursprünglich im Neubau vorgesehen waren, würden jetzt sowohl in Pavillons als Interims-Bauten außerhalb der Eggenfabrik sowie teilweise auch dauerhaft innerhalb der Eggenfabrik untergebracht, und zwar in Form einer kleinen Galerie. Die Anordnung der Pavillons sei dabei so vorgesehen, dass diese in reduzierter Form dann während der Bauzeit des zweiten Bauabschnitts ohne größeren baulichen Aufwand auf eine angrenzende öffentliche Grünfläche versetzt werden können. Dadurch sei die sportliche Nutzung der Eggenfabrik auch während des zweiten Bauabschnitts möglich. Das hatten vor allem die Vereine beziehungsweise die Sportler gefordert.
Industrie-Umsätze stark gestiegen
(ty) Das verarbeitende Gewerbe im Freistaat hat im vergangenen Jahr gegenüber dem Vorjahr ein nominales Umsatz-Plus von 15,2 Prozent auf rund 415,5 Milliarden Euro verbucht. Nach Feststellung des bayerischen Landesamts für Statistik nahmen die Auslands-Umsätze um 16,4 Prozent auf 235,3 Milliarden Euro zu. Die Export-Quote betrug demnach 56,6 Prozent. Die Umsätze mit den Ländern der Euro-Zone stiegen nach Angaben des Landesamts um 15,0 Prozent, ihr Anteil am Gesamt-Umsatz belief sich auf 18,7 Prozent. Die Nachfrage nach bayerischen Industrie-Gütern ging hingegen um 5,0 Prozent zurück.
In einem von Ukraine-Krieg, gestörten Lieferketten und drastisch gestiegenen Energiekosten beeinflussten Jahr 2022 verbuchte das verarbeitende Gewerbe im Freistaat also einen Umsatz-Zuwachs von 15,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die deutliche Zunahme sei dabei zu einem wesentlichen Teil auf im Jahresverlauf stark gestiegene Preise zurückzuführen. Das verarbeitende Gewerbe umfasse, bezogen auf den Berichtskreis "Betriebe mit 50 oder mehr Beschäftigten", hierbei auch immer den Bergbau und die Gewinnung von Steinen und Erden, heißt es in der aktuellen Mitteilung des Landesamts für Statistik.
Wie die Experten weiter mitteilten, entfielen von den 415,5 Milliarden Euro Gesamt-Umsatz rund 235,3 Milliarden Euro auf Umsätze mit dem Ausland (plus 16,4 Prozent) und darunter rund 77,6 Milliarden Euro auf Umsätze mit den Ländern der Euro-Zone (plus 15,0 Prozent). Die Anteile der Auslands-Umsätze und der Umsätze mit den Euro-Zonen-Ländern am Gesamt-Umsatz betragen 56,6 beziehungsweise 18,7 Prozent (Vorjahr: 56,0 beziehungsweise 18,7 Prozent).
Die Nachfrage nach Gütern des verarbeitenden Gewerbes verringerte sich laut Landesamt im vergangenen Jahr gegenüber dem Vorjahr preisbereinigt um 5,0 Prozent. Im Vorjahres-Vergleich gingen die Bestell-Eingänge aus dem Inland (minus 2,6 Prozent) im Jahr 2022 weniger stark zurück als die aus dem Ausland (minus 6,3 Prozent). Der Personalstand des verarbeitenden Gewerbes lag im Dezember vergangenen Jahres bei 1,191 Millionen. Das waren gut 20 900 Personen oder 1,8 Prozent mehr als im Dezember des Jahres zuvor.