Bürgermeister Weber informiert in den Ortsteilen, Stadtrat dreht an Steuer-Schraube und hat Garde-Besuch, statistische Zahlen aus dem Rathaus.
Bürgerversammlungen in den Ortsteilen
(ty) Im Rahmen von zahlreichen Bürgerversammlungen berichtet der Geisenfelder Bürgermeister Paul Weber über die jüngsten Entwicklungen in seiner Kommune. Die Stadtverwaltung weist auf die bevorstehenden Veranstaltungen hin (Termine siehe unten). Weber gebe in den verschiedenen Ortsteilen einen detaillierten Überblick über die Arbeit des Stadtrats und der Verwaltung. Er gehe auf die verschiedenen Bereiche der Stadtentwicklung ein – wie Finanzen, Wohnbau- und Gewerbe-Gebiete, Situation des Geschäftslebens in der Innenstadt, Breitband-Ausbau sowie Sozialpolitik. Auch die derzeit gesellschaftlich stark diskutierten Bereiche Umwelt, Energie und Klimaschutz würden ausführlich angesprochen.
Weber zeigt sich sehr zufrieden, dass die städtische Finanz-Situation nach wie vor "absolut solide und stabil" sei. Die Stadt habe Rücklagen von über zehn Millionen Euro und eine relativ niedrige Verschuldung von 150 Euro je Einwohner. Die Kommune habe "sehr fleißige Bürgerinnen und Bürger", sodass der Einkommensteuer-Anteil auf einem hohen Niveau von 8,8 Millionen Euro pro Jahr liege. Die Gewerbesteuer-Einnahmen betrugen den Angaben zufolge zuletzt rund sechs Millionen Euro. Die Stadt sei daher für Zukunfts-Investitionen finanziell gut gerüstet.
Weber nennt etwa die neue Schulmensa sowie die zusätzliche Dreifach-Turnhalle im Schul-Zentrum, die zusammen mit dem Landkreis gebaut werden. Lesen Sie dazu auch: 66-Millionen-Euro-Projekt ist gestartet: Neubauten für Realschule in Geisenfeld. Kostenintensive Vorhaben seien auch der Breitband-Ausbau und die Sanierung des Kloster-Stadels. Was die Umgehungsstraße betrifft, verweist der Rathauschef auf die überaus große Bürokratie, die bewältigt werden müsse, um zu einem Planfeststellungs-Beschluss, also einer Genehmigung, zu kommen.
Die Stadtverwaltung arbeite ständig an dem Thema, versichert Weber – es gebe aber viele Forderungen, die hohe Hürden darstellten, so zum Beispiel der Naturschutz. Allein für die Wiesenbrüter brauche die Stadt naturschutzrechtliche Ausgleichsflächen von rund 23 Hektar. Die behördlichen Auflagen müssten Zug um Zug abgearbeitet werden, das sei sehr arbeits- und zeitintensiv. Nicht verhehlen will er eine gewisse Enttäuschung über die Absage des Innen-Ministeriums bezüglich der erhofften Begrenzung des Durchgangs-Verkehrs auf der B300. Man werde weiterhin alles versuchen, angesichts der vorliegenden Argumente eine Erleichterung in Sachen B300 zu erreichen.
Auch für die Zukunft gebe es zahlreiche Herausforderungen, die die Stadt zu bewältigen habe. Dazu gehörten die weitere Stadtentwicklung und "bezahlbarer Wohnraum". Ferner sieht Weber als wichtige Themen die Energie-Sicherung, die Kinder-Betreuung und die Bewältigung des Klimawandels. Auch ÖPNV und Breitband-Ausbau stünden ganz oben auf dem Arbeitsplan.
Bürgerversammlungen (Beginn ist jeweils um 19 Uhr):
- Unter- und Obermettenbach: Donnerstag, 23. Februar, Gasthaus Mitterhuber
- Geisenfeldwinden: Montag, 27. Februar, Feuerwehrhaus
- Unterpindhart: Donnerstag, 2. März, Gasthaus zum Bräu
- Ilmendorf: Donnerstag, 9. März, Ilmtaverne
- Engelbrechtsmünster, Schillwitzried, Schillwitzhausen: Freitag, 10. März, Gasthaus Schrott
- Rottenegg: Montag, 20. März, Feuerwehrhaus
- Nötting: Donnerstag, 23. März, Gasthaus Schlierf
- Eichelberg, Holzleiten, Parleiten: Montag, 27. März, Gasthaus Amann
GFG-Garde im Stadtrat
(ty) Vor der jüngsten Sitzung des Geisenfelder Stadtrats hat die Garde des örtlichen Faschings-Vereins mitsamt Hofstaat das Rathaus besucht. Wie schon in Vor-Corona-Zeiten präsentierten die Akteure dabei ihren Marsch und das Prinzenpaar tanzte den traditionellen Walzer. Die Mitglieder der Stadtrats um Bürgermeister Paul Weber sowie alle weiteren Anwesenden spendeten kräftigen Applaus. Der Rathauschef dankte der Geisenfelder Faschings-Gesellschaft (GFG) für die vielfältigen Aktivitäten in der närrischen Jahreszeit.
Die Faschings-Freunde seien ein "Aushängeschild für Geisenfeld", lobte der Rathaus-Chef. Durch die Garde werde die Stadt hervorragend repräsentiert. Am Ende wurden – wie es üblich ist – auch zahlreiche Faschings-Orden verteilt. Einen Bericht mit Fotos zum Faschings-Umzug und zum Faschings-Treiben vom Rosenmontag in Geisenfeld lesen Sie hier: Geisenfeld als Faschings-Hochburg
An der Steuer-Schraube gedreht
(ty) Die Stadt Geisenfeld kann künftig mit höheren Einnahmen aus der Grund- und Gewerbesteuer rechnen. Hintergrund dafür ist eine Anhebung des so genannten Hebesatzes von 300 auf 320 Punkte. Diesen Beschluss fasste der Stadtrat in seiner jüngsten Sitzung. Die Entscheidung wird voraussichtlich jährlich zusätzlich 400 000 Euro bei der Gewerbesteuer und etwa zusätzlich 95 000 Euro bei der Grundsteuer einbringen.
Aus der Sicht von Stadtkämmerer Anton Hackl ist die moderate Anhebung des Hebesatzes notwendig, um die dauerhafte finanzielle Leistungsfähigkeit der Kommune zu gewährleisten. "Die Stadt hatte bisher im ganzen Landkreis einen der niedrigsten Hebesätze", heißt es aus dem Rathaus. Zum Beispiel sei dies bei der Gewerbesteuer seit 1980 der Fall. Es fielen jedoch laufend in verschiedensten Bereichen höhere Ausgaben an – genannten werden etwa Infrastruktur sowie Energie- und Personal-Kosten.
Geisenfeld in Zahlen
(ty) Interessante statistische Zahlen zur jüngsten Entwicklung von Geisenfeld hat die Stadtverwaltung herausgegeben. Demnach betrug die Einwohnerzahl der Kommune zum Ende des vergangenen Jahres exakt 11 647 Personen – das bedeutet binnen Jahresfrist eine Zunahme um 70 Einwohner. Insgesamt 1834 in Geisenfeld gemeldete Personen haben keinen deutschen Pass; diese Ausländer gehören insgesamt 73 Nationen an. Die Zahl der Geburten verringerte sich von 131 auf 109. Im Rathaus wurden im vergangenen Jahr 1327 Personalausweise, 703 Reisepässe und 247 Kinder-Reisepässe ausgestellt.
In Geisenfeld und in Ortsteilen gibt es laut jüngster Statistik insgesamt 383 Aktive in elf Feuerwehren. Für sie stehen 16 Feuerwehr-Fahrzeuge zum Einsatz bereit. In den Kindertages-Einrichtungen wurden zuletzt insgesamt 619 Sprösslinge betreut. Alle Kitas seien gut ausgelastet, so Bürgermeister Paul Weber. Auch im Kinderhort sei die Nachfrage groß. Daher gebe es in dieser Einrichtung seit Herbst zwei weitere Gruppen. Der Kindergarten "Regenbogen" an der Jägerstraße werde erweitert, um genügend Betreuungs-Kapazitäten bereitstellen zu können.