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Anteil an der Gesamt-Bevölkerung stieg auf 13,5 Prozent. Die meisten stammen aus Rumänien, der Türkei und aus Polen. 2000 Ukraine-Flüchtlinge aufgenommen.

(ty) Zum Ende des vergangenen Jahres haben im Kreis Pfaffenhofen insgesamt 17 744 ausländische Personen gelebt. Wie das Landratsamt weiter mitteilt, bedeutet dies einen Anstieg um 1491 Personen gegenüber dem Vorjahres-Zeitpunkt. Der Ausländer-Anteil an der Gesamt-Bevölkerung des Landkreises habe damit zum jüngsten Jahreswechsel 13,5 Prozent betragen. Das sei knapp ein Prozent mehr als im Jahr zuvor, als die Quote bei 12,54 Prozent gelegen habe. Nachfolgend weitere statistische Zahlen in diesem Zusammenhang, die vom hiesigen Ausländeramt herausgegeben wurden.

Die zum jüngsten Jahreswechsel im Landkreis Pfaffenhofen lebenden ausländischen Personen stammen laut Behörden-Angaben aus 132 verschiedenen Nationen. Die meisten davon kamen aus Rumänien (2314), der Türkei (1651), aus Polen (1625), Bulgarien (1417), der Ukraine (1226), aus Kroatien (1070), aus dem Kosovo (953), aus Ungarn (867), Italien (669) und Österreich (553).

Im vergangenen Jahr seien 2455 elektronische Aufenthaltstitel erteilt sowie 159 Passersatz-Dokumente ausgestellt worden. Des Weiteren habe die Behörde 1054 Aufenthalts-Erlaubnisse in Form von Klebe-Etiketten erteilt. Dies sei auf den massiven Zuzug von Kriegs-Flüchtlingen aus der Ukraine zurückzuführen, wurde dazu erklärt. Außerdem seien im vergangenen Jahr insgesamt 438 Visums-Anträge im Beteiligungs-Verfahren der deutschen Auslands-Vertretungen bearbeitet worden.

Nach dem neu eingeführten Fachkräfte-Einwanderungs-Gesetz habe man 43 Beratungs-Gespräche mit potenziellen Arbeitgebern geführt, wovon in 16 Fällen erfolgreich eine Vereinbarung zur beschleunigten Einreise abgeschlossen worden sei. Ferner seien in 64 Fällen aufenthalts-beendende Maßnahmen geprüft worden. Aufgrund schwerer Straftaten seien in fünf Fällen auch Ausweisungs-Verfügungen erlassen worden.

Die deutsche Staatsangehörigkeit sei weiterhin weltweit sehr begehrt, heißt es weiter. Im Kreis Pfaffenhofen erhielten laut Landratsamt im vergangenen Jahr insgesamt 283 Ausländerinnen und Ausländer (Vorjahr: 207) auf dem Wege der Einbürgerung die deutsche Staatsangehörigkeit. Im Geburts-Erwerb erwarben den Angaben zufolge 73 Kinder ausländischer Eltern die deutsche Staatsangehörigkeit zusätzlich zu ihrer Heimat-Staatsangehörigkeit. Diese im Inland geborenen Kinder mit doppelter Staatsangehörigkeit hätten die Option, mit Vollendung des 21. Lebensjahres die doppelte Staatsangehörigkeit zu behalten.

Nach dem Kriegs-Ausbruch in der Ukraine habe der Kreis Pfaffenhofen im vergangenen Jahr knapp 2000 geflüchtete Personen aus der Ukraine aufnehmen müssen. Bereinigt um zwischenzeitlich erfolgte Wegzüge, habe die Zahl der Kriegs-Flüchtlinge zum Jahresende rund 1130 Personen betragen. Durch die große Mithilfe aus der Bevölkerung habe ein Großteil der Kriegs-Flüchtlinge in Privat-Unterkünften untergebracht werden können. Flüchtlinge, die nicht in private Unterkünfte vermittelt werden konnten, habe man von Seiten des Landratsamts in den dezentralen Unterkünften untergebracht.

In den mittlerweile 81 dezentralen Unterkünften im Kreis Pfaffenhofen befanden sich nach Angaben des Ausländeramts zum Jahresende genau 961 Personen (Vorjahr: 480), davon 856 Personen im laufenden oder negativ abgeschlossenem Asyl-Verfahren und 105 Menschen mit positiv abgeschlossenem Asyl-Verfahren, so genannte Fehlbeleger.

Die Personen, bei denen das Asyl-Verfahren noch läuft beziehungsweise negativ abgeschlossen wurde, stammten laut Behörden-Mitteilung hauptsächlich aus Afghanistan, Syrien, Türkei, Nigeria und Pakistan. Die Rückführung in die jeweiligen Heimatländer werde oftmals durch die fehlende Mitwirkung von Seiten der Betroffenen sowie teilweise deren mutmaßliche Herkunftsstaaten erschwert, erklärt das Landratsamt in einer Presse-Information.

Insgesamt leben nach Angaben des Ausländeramts im Landkreis Pfaffenhofen derzeit 904 Personen, bei denen das Asyl-Verfahren positiv entschieden wurde beziehungsweise die einen humanitären Aufenthaltstitel erlangt haben; davon 799 in privaten Wohnungen und 105 in dezentralen Unterkünften des Landratsamts (ohne Ukraine-Flüchtlinge).

Aufgrund des hohen Zugangs-Geschehens bei der Zuwanderung von Asyl-Suchenden sowie von Kriegs-Flüchtlingen aus der Ukraine habe das Ausländeramt im vergangenen Jahr 31 zusätzliche dezentrale Unterkünfte eröffnen müssen. Derzeit seien damit 81 Häuser und Wohnungen angemietet.

"Aktuell arbeitet das Ausländeramt mit Hochdruck an alternativen Unterbringungsformen, wie zum Beispiel Wohn-Containern, um eine Belegung von Turnhallen vermeiden zu können", erklärt der Leiter der Ausländer-Behörde, Walter Schlegl. Das Ausländeramt sei auch weiterhin auf der Suche nach geeignetem Wohnraum; man verweise diesbezüglich auf die Internet-Seite des Landratsamts (hier der direkte Link).


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