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Massive Steigerungen bei Energie- und Nahrungsmittel-Preisen im Jahres-Vergleich. Zum Vormonat steht ein Plus von 0,8 Prozent zu Buche.

(ty) Im Freistaat sind die Verbraucherpreise im Vergleich zum Februar des vergangenen Jahres um 8,8 Prozent gestiegen. Das wurde heute aus dem bayerischen Landesamt für Statistik gemeldet. Die Preise für Heizöl erhöhten sich den Angaben zufolge gegenüber dem Vorjahr um 13,9 Prozent und die Preise für Brennholz, Holzpellets oder andere feste Brennstoffe um 42,4 Prozent. Der Gaspreis stieg im gleichen Zeitraum sogar um 55,4 Prozent. Ohne Berücksichtigung des Energie-Bereichs liegt die Inflationsrate für Februar immer noch bei 7,6 Prozent. Darin enthalten: Der starke Anstieg der Nahrungsmittel-Preise um stolze 21,2 Prozent. 

Die Verbraucherpreise stiegen im Februar dieses Jahres im Vergleich zum Vormonat um 0,8 Prozent. Binnen Monatsfrist sank der Heizölpreis um 6,1 Prozent, die Preise für Brennholz, Holzpellets oder andere feste Brennstoffe fielen ebenfalls um 4,6 Prozent. Kraftstoffpreise stiegen im Vergleich zum Vormonat leicht um 0,3 Prozent. Bei Erdgas ließ sich laut Landesamt für Statistik binnen Monatsfrist keine Veränderung feststellen. Nahrungsmittel kosteten im Februar insgesamt 2,5 Prozent mehr als im Januar.

Die Inflationsrate, gemessen als prozentuale Veränderung des Verbraucherpreis-Index für Bayern gegenüber dem entsprechenden Vorjahres-Monat, lag also im Februar heuer bei 8,8 Prozent. Der Gesamt-Index ohne die aktuellen Haupt-Preistreiber Nahrungsmittel und Energie, in der öffentlichen Diskussion oft als Kerninflationsrate bezeichnet, belief sich im Februar auf 5,9 Prozent.

Mit im Jahresvergleich weiterhin stark steigenden Preisen sahen sich die Verbraucher bei Nahrungsmitteln konfrontiert. Die Preise zogen hier gegenüber dem Februar 2022 um 21,2 Prozent deutlich an. Besonders erhöhen sich im Vorjahres-Vergleich die Preise bei Molkerei-Produkten und Eiern (plus 33,4 Prozent), Brot und Getreide-Erzeugnissen (plus 24,4 Prozent), Gemüse (plus 22,7 Prozent) sowie Fleisch und Fleischwaren (plus 19,0 Prozent). Bei Obst (plus 4,6 Prozent) verlief die Entwicklung moderater. Zucker war im Februar um 59,6 Prozent teurer als im Vorjahr.

Binnen Monatsfrist erhöhten sich laut Landesamt für Statistik die Preise für Nahrungsmittel insgesamt um 2,5 Prozent. Für Gemüse mussten die Verbraucher im Februar im Vergleich zum Vormonat um 13,2 Prozent mehr bezahlen, Obst wurde mit 2,4 Prozent etwas teurer. Bei Gas, Heizöl, Kraft- und Brennstoffen stehen weiterhin hohe Preissteigerungen zu Buche, "aber nicht mehr so drastisch wie in den vorangegangenen Monaten".

Die Inflationsrate werde zwar weiterhin stark von den Energiepreisen getrieben, jedoch entspanne sich die Lage im Vergleich zu den Vormonaten etwas. Vor allem Gas (plus 55,4 Prozent) und Heizöl (plus 13,9 Prozent) tragen zum Anstieg im Energiebereich bei. Doch auch die Energie-Gewinnung aus Brennholz, Holzpellets oder anderen festen Brennstoffen werde für die Verbraucher mit einer Teuerungsrate von 42,4 Prozent erheblich kostenintensiver. Kraftstoffe seien mit 3,7 Prozent und Strom mit 19,7 Prozent ebenfalls teurer als im Vorjahres-Monat.

Nach den Berechnungen des bayerischen Landesamtes für Statistik blieben die Preise für Gas im Vergleich zum Januar aber im Februar konstant, während Strom um 0,4 Prozent leicht günstiger wurde. Bei Heizöl sanken die Preise binnen Monatsfrist spürbar um 6,1 Prozent, während Kraftstoffe um 0,3 Prozent teurer wurden.

Die Preisentwicklung bei Wohnungsmieten – ohne Nebenkosten – verlief nach Erkenntnissen der Statistik-Behörde im Freistaat im Vergleich zum Gesamt-Index unterdurchschnittlich. Gegenüber dem Vorjahres-Monat erhöhten sie sich im Februar um 2,7 Prozent. 

"Bei technischen Produkten zeigen sich die Preisveränderungen im Vergleich zum Vorjahr uneinheitlich", wurde heute erklärt: Während Verbraucher insbesondere für tragbare Computer 1,4 Prozent mehr als im Februar vergangenen Jahres bezahlten, sanken die Aufwendungen für die Anschaffung von Fernsehgeräten um 1,9 Prozent.


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