Nach Angaben aus dem Rathaus werden rund 4000 Bäumchen unterschiedlicher Arten gesetzt. Freiwillige Helfer sind willkommen.
(ty) Der Pfaffenhofener Stadtwald wird von etlichen Bürgern genutzt, zum Beispiel für Jogging-Runden oder ausgedehnte Spaziergänge. Aus dem Rathaus wurde heute darauf hingewiesen, "dass die waldbaulichen Aktivitäten in letzter Zeit intensiviert wurden". Entsprechend dem Forstbetriebsplan, so heißt es weiter, "werden die bisher von Fichten und Kiefern dominierten Waldbestände in laubholzreiche Mischbestände mit einem höheren Tannenanteil umgebaut". Diese Woche finde die erste Frühjahrs-Pflanz-Aktion im Schindelhauser Forst statt – mit rund 4000 Pflanzen und acht Baumarten. Wer mitmachen wolle, sei willkommen. Treffpunkt sei am morgigen Donnerstag, 2. März, sowie am Freitag, 3. März, jeweils um 8.30 Uhr an der "Diensthütte Schindelhauser Forst".
Im kommenden Monat wird es nach aktuellen Angaben aus dem Rathaus eine weitere Pflanz-Aktion "mit wärmeliebenden Baumarten" wie Walnuss, Esskastanie und Speierling im so genannten Schulwald geben. "Im Stadtgebiet sollen Waldbestände mit einer breiten Baumarten-Auswahl, die an die Klimaveränderungen angepasst sind, geschaffen werden", erklärt die Stadtverwaltung. Dazu würden derzeit die stark vom Borkenkäfer befallenen Fichten entnommen. Bereits in den vergangenen Jahren seien diese durch Weißtanne, Rotbuche, Walnuss, Roteiche, Vogelkirsche und Traubeneiche ersetzt worden.
Waldbesucherinnen werden laut Ankündigung der Stadtverwaltung künftig auf eingezäunte Waldbereiche im Gebiet um den Trimm-Dich-Pfad und im so genannten Schleiferholz stoßen. Dies sei nötig, um die Jungpflanzen vor Wildverbiss zu schützen. Denn in den vergangenen zwei Jahren seien nahezu alle Gipfeltriebe von Rehen abgebissen worden. "Bei viermaligem Verbiss sterben die meisten Jungpflanzen ab", heißt es weiter. "Als Alternative zu Plastikhüllen und Verbiss- Schutzgittern soll deshalb erstmals eine Fläche von rund 0,7 Hektar eingezäunt werden." Einige Bereiche würden über einen längeren Zeitraum eingezäunt, da beispielsweise Tannen im Jugendstadium sehr langsam wüchsen.
Die Stadt Pfaffenhofen verwaltet nach eigenem Bekunden insgesamt 185 Hektar Wald. Der Großteil davon sei mit 130 Hektar der Schindelhauser Forst der Heilig-Geist- und Gritsch'schen Fundations-Stiftung. Der eigentliche Stadtwald umfasse 55 Hektar. Der Schwerpunkt mit 33 Hektar liege unmittelbar angrenzend an die Wohngebiete am so genannten Schleiferberg zwischen der Königsberger Straße und Pfaffenhofen-Sulzbach.
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