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Nach bisherigem Stand sind morgen Ingolstadt, mehrere Nachbar-Gemeinden und der Airport-Express betroffen. Demos von Gewerkschaft und "Fridays for Future".

(ty) Die Dienstleistungs-Gewerkschaft "ver.di" und die Nahverkehrs-Gewerkschaft "NahVG" haben ihre Mitglieder für den morgigen Freitag, 3. Februar, im Stadtgebiet von Ingolstadt erneut zu Warnstreiks im Omnibus-Linienverkehr aufgerufen. Darauf weist die Ingolstädter Verkehrs-Gesellschaft (INVG) hin. Es komme deshalb zu Einschränkungen im Busverkehr. Der Ausstand dauert den Angaben zufolge von 3 Uhr morgens bis zum Betriebsende am morgigen Tag, er betrifft auch mehrere Nachbar-Gemeinden sowie den Airport-Express. Laut "ver.di" beginnt gegen 12.45 Uhr am Nordbahnhof von Ingolstadt eine Demo. Der Marsch führe über den Zentralen Omnibus-Bahnhof (ZOB) und den Rathausplatz zum Theaterplatz; dort schließe man sich um 14 Uhr einer Kundgebung von "Fridays for Future" (FFF) an.

Nach Informationen der INVG wird am morgigen Freitag in Ingolstadt selbst sowie in den Nachbar-Gemeinden Gaimersheim, Lenting, Hepberg und Kösching der Busverkehr der Stadtbus-Ingolstadt-GmbH (SBI) bestreikt. "Dieser Warnstreik wird wieder zu massiven Ausfällen im Linienverkehr der Ingolstädter Verkehrs-Gesellschaft und beim Airport-Express führen", erklärt die INVG in einer Presse-Mitteilung. Mann bitte die Kunden darum, das bei ihrer Reise-Planung zu berücksichtigen.

Für den morgigen Freitag rufen sowohl die vereinte Dienstleistungs-Gewerkschaft "ver.di" als auch "Fridays for Future" (FFF) nach eigener Mitteilung zu Streik-Aktionen auf. FFF habe in mehreren bayerischen Städten jeweils Aktionen für eine Verkehrswende angekündigt. "Ver.di" rufe für den gleichen Tag die Beschäftigten zu Warnstreiks in kommunalen Betrieben des öffentlichen Personen-Nahverkehrs (ÖPNV) und bei der MVG München auf.

"Die Arbeitgeber haben in ersten Verhandlungsrunde für die Beschäftigten im Bereich des Tarifvertrags Nahverkehr kein konkretes Angebot vorgelegt", heißt es von der Gewerkschaft. "Die Sorge ist groß, dass die Unterfinanzierung des ÖPNV durch die öffentliche Hand auf ein Neues auf dem Rücken der Beschäftigten ausgetragen werden soll", erklärt der stellvertretende Landesbezirks-Leiter von "ver.di" Bayern, Sinan Öztürk. "Die Beschäftigten werden sich das nicht gefallen lassen und jetzt verstärkt für ihre Forderungen kämpfen."

Gleichzeitig finde am 3. März der globale Klima-Streik statt, an dem gemeinsam mit Aktivisten von "Fridays for Future" deutschlandweit an über 150 Orten für eine Verkehrswende demonstriert werde. Auch in zahlreichen bayerischen Städten fänden dazu Aktionen statt. "Ver.di" und FFF wollten den gemeinsamen Aktionstag nutzen, um auf die Bedeutung des ÖPNV beim Kampf gegen die Klimakrise aufmerksam zu machen, heißt es in einer Presse-Mitteilung der Gewerkschaft. "In einem Flächenland wie Bayern brauchen wir überall einen gut ausgebauten und gut funktionierenden ÖPNV", so Öztürk. Die Menschen hätten ein Recht auf Zugang zu klimafreundlicher Mobilität, die bezahlbar sein müsse.

"Der ÖPNV ist das Rückgrat klimaneutraler Mobilität. Ohne Menschen, die im ÖPNV arbeiten, gibt es also auch keinen Klimaschutz", erklärt Jana Häfner, Presse-Sprecherin von "Fridays for Future" in München. "Wir müssen als Gesellschaft ihre Arbeit mit mehr Geld und besseren Arbeitsbedingungen wertschätzen, denn ohne sie werden wir die Mobilitätswende und damit die 1,5 Grad nicht schaffen. Deswegen stehen wir an der Seite der ÖPNV-Beschäftigen und streiken gemeinsam für einen öffentlichen Verkehr, der alle abholt."

Öztürk rief die politisch Verantwortlichen in Bayern auf, endlich aktiv zu werden. Er forderte die Arbeitgeber dazu auf, den ÖPNV als Arbeitsplatz attraktiver zu machen. "Damit Beschäftigte die Betriebe nicht verlassen und neue Beschäftigte gewonnen werden können, muss auch die Bezahlung deutlich besser werden. Dazu haben die Arbeitgeber in den laufenden Tarif-Verhandlungen jetzt die Möglichkeit."


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