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Falls der FC Ingolstadt heute in Sandhausen punktet oder Dresden nicht in Kaiserslautern gewinnt, dann ist der Klassenerhalt der Schanzer auch rechnerisch sicher

Von Tobias Zell

„Wir sind fast durch, aber eben nur fast“, sagt FC-Trainer Ralph Hasenhüttl vor dem vorletzten Punktspiel der Saison. Am heutigen Sonntag kann der FC Ingolstadt beim SV Sandhausen den wirklich allerletzten Schritt zum Klassenerhalt tun – und damit das, was praktisch schon klar ist, auch noch rechnerisch eintüten. „Die Jungs sind heiß, wir müssen jetzt alles klarmachen“, gibt der Trainer vor. Anpfiff ist heute um 15.30 Uhr. An den letzten beiden Spieltagen finden alle Partien zeitgleich statt.

Die Ausgangslage für die Schanzer ist einfach: Sie haben 38 Punkte auf dem Konto und können damit nicht mehr auf einen der direkten Abstiegsplätze fallen – ganz egal, wie die letzten beiden Saisonspiele ausgehen. Mit einem Auge müssen die Ingolstädter noch auf den Abstiegsrelegationsrang blicken, auf dem derzeit Dynamo Dresden (32 Punkte) rangiert. Die Schanzer haben also sechs Zähler Vorsprung – und das klar bessere Torverhältnis – bei nur noch sechs zu vergebenden Punkten.

Praktisch kann da nichts mehr passieren. Wenn überhaupt noch Gefahr drohen kann für die Schanzer, dann müsste Dresden zwei Fußball-Wunder vollbringen und die Ingolstädter müssten ihrerseits das Fußballspielen über Nacht komplett verlernt haben. Denn nur, wenn Dresden beide Spiele sehr hoch gewinnt und die Schanzer zugleich beide Partien haushoch verlieren, hat Dresden überhaupt noch eine Chance. Und außerdem gibt es noch den FSV Frankfurt und den VfL Bochum die beide mit 37 Zählern noch zwischen Ingolstadt und Dresden rangieren.

Langer Rede, kurzer Sinn: Sollten die Schanzer heute mindestens einen Punkt holen, dann ist ihnen der Klassenerhalt auch rechnerisch nicht mehr zu nehmen.  Hundertprozentig durch sind die Schanzer indes auch, wenn den Dresdnern kein Sieg gelingt – und die müssen heute ausgerechnet beim 1. FC Kaiserslautern ran, der selbst noch jeden Punkt braucht, wenn er die Träume von der Ersten Liga noch weiterträumen will.

Schon rein rechnerisch ist also die  Ausgangs-Situation für die Schanzer bestens. Man darf also davon ausgehen, dass die FC-Fans nicht bis zum letzten Spieltag um den sicheren Klassenerhalt zittern müssen. Zumal die Ingolstädter in diesem Kalenderjahr auf fremdem Terrain immer noch ungeschlagen sind. Die letzte Auswärtsniederlage gab es im September vergangenen Jahres; das macht eine Serie von schier unglaublichen zwölf Partien. „Wir sind stolz auf diese Serie und möchten diese gegen Sandhausen weiter ausbauen“, sagt FC-Coach Hasenhüttl.  

Der Österreicher machte auf der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen Sandhausen auf eine weitere persönliche Serie aufmerksam: „Meine Statistik gegen die SVS ist katastrophal. Bei allen meinen Trainerstationen konnte ich nie gegen Sandhausen gewinnen“, erinnerte er und fügte schmunzelnd hinzu: „Je öfter ich gegen Sandhausen spiele, umso größer wird die Wahrscheinlichkeit, dass ich mal gewinne.“  

Doch ein Sieg für die Schanzer dürfte wirklich schwer werden gegen die Truppe von Trainer Schwartz. Die SV Sandhausen spielte in dieser Saison schon 16 Mal zu Null – das gelang nur noch dem 1. FC Köln. Und mit 31 Gegentoren stellt der SVS nach den Geißböcken auch die beste Abwehr der Liga. „Sandhausen ist eine abgezockte Truppe mit einer starken Defensive und sehr viel Geduld im Spiel“, weiß Hasenhüttl. Doch er hat einen Plan: „Wir müssen dem Gegner wenige Möglichkeiten geben und unsere eiskalt nutzen. Außerdem müssen wir bei diesem intensiven Spiel konzentriert bleiben und noch geduldiger sein als Sandhausen.“

Im Hinspiel gewann der SVS im Audi-Sportpark mit 2:0. Sandhausens Nicky Adler war an diesem 16. Spieltag der Matchwinner und zeigte sich äußerst kaltschnäuzig. Zwei Mal schoss der Stürmer aufs Tor der Schanzer; zwei Mal landete das Leder im Netz. Heute kehrt Adler nach einer Gelbsperre wieder in den Kader zurück.

Beim FC Ingolstadt sind Defensiv-Stratege Almog Cohen und Stürmer Caiuby nach ihren Sperren wieder spielberechtigt. Alfredo Morales (fünfte gelbe Karte) und Danilo Soares (Rot) sind gesperrt. Außerdem stehen den Schanzern die Langzeitverletzten Leon Jessen, Ralph Gunesch und Marvin Matip nicht zur Verfügung. Doch, wie gesagt: Schon ein Punkt würde reichen.


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