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Ein Ingolstädter soll versucht haben, die Internetseite der Polizei zu hacken  – Und bekam prompt Besuch vom Landeskriminalamt 

(ty) Warten bis zu drei Jahre Gefängnis auf ihn, nur weil er eine Mail verschicken wollte?  Stefan H. aus Ingolstadt, arbeitsloser Wirtschaftsinformatiker, könnte das blühen. Nach Informationen der Abendzeitung hatte er Ende April Besuch vom Landeskriminalamt. Weil er angeblich versucht hatte, die Internetseite der Polizei lahmzulegen.

Als er an jenem 24. April mit seinem Hund zurückkam vom Gassi gehen, standen laut Schilderungen der AZ vor seiner Wohnung im Piusviertel vier Beamte des LKA. Sie sollen ihn an die Wand gedrückt und durchsucht haben. Anschließend seine Wohnung. PC, Festplatten und USB-Sticks wurden beschlagnahmt. Nur noch mit seinem Smartphone in der Hand und dem Durchsuchungsbeschluss des Amtsgerichts Ingolstadt ließen sie ihn stehen.

Und in dem steht laut AZ, was passiert ist. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Stefan H., weil er versucht haben soll, mit einem Hacker-Angriff die Internetseite der Polizei lahmzulegen. Über 5500 automatische Anfragen hat er am 23. April an diese Seite geschickt. Laut Staatsanwaltschaft, um die Seite der Polizei vom Netz zu nehmen. Und angeblich war die Polizeiseite tatsächlich auch kurz vor dem Zusammenbruch.

Für den Beschuldigten sieht die Sache indes ganz anders aus. Zwar gibt er laut AZ zu, eine automatisierte Anfrage gestartet zu haben. Aber nur, weil er auf der Suche nach einem bestimmten Polizisten war, den er kennt. 

Ihm wollte er nach eigenen Schilderungen eine Mail senden, die jedoch immer wieder mit einer Fehlermeldung zurückkam. Stefan H. wollt eine Anzeige machen, weil in seinem Viertel angeblich jemand mit gestohlenen Paletten handelt. Und genau das wollt er dem bekannten Polizisten mitteilen. Da indes die Fehlermeldungen kamen, hat er versucht, mit einer automatischen Suchabfrage zu ermitteln, ob sein Bekannter noch bei der Polizei arbeitet.

Normalerweise braucht es ein wenig mehr als einen privaten PC, um eine Internetseite per Suchanfrage lahmzulegen. Dennoch droht Stefan H. aus dem Piusviertel jetzt ein Strafbefehl. „Im schlimmsten Fall bis zu drei Jahre Gefängnis“, schreibt die Abendzeitung. Er freue sich jedenfalls, überhaupt noch auf freiem Fuß zu sein.


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