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23.700 sozialversicherungs-pflichtig Beschäftigte leben und arbeiten hier, 35.300 wohnen hier und werkeln auswärts, 22.550 kommen zum Geldverdienen hierher.

(ty) "Mobiles Arbeiten und Home-Office sind in den vergangenen Jahren, insbesondere infolge der Corona-Pandemie, zunehmend in den Fokus gerückt", sagt Peter Kundinger in seiner Funktion als Presse-Sprecher der Agentur für Arbeit in Ingolstadt. Dennoch ist seinen Worten zufolge die Mobilität auf Seiten der Arbeitnehmer auch weiterhin stark gefragt und unterstützt als wichtiger Mechanismus den regionalen Ausgleich von Arbeitskräfte-Nachfrage und Arbeitskräfte-Angebot. "In unserer Region ist die Bereitschaft zu pendeln, auch aufgrund des attraktiven Angebots, sehr ausgeprägt", erklärt Kundinger unter Verweis auf die aktuellsten offiziellen Zahlen aus der Pendler-Statistik für die Region 10, die wir nachfolgend zusammenfassen.

Nach den Ergebnissen der jüngsten Pendler-Statistik wohnten zum Stichtag am 30. Juni vergangenen Jahres insgesamt 225 720 sozialversicherungs-pflichtig beschäftigte Menschen in der Region 10 – also in den Landkreisen Pfaffenhofen, Neuburg-Schrobenhausen und Eichstätt sowie in Ingolstadt. Das seien rund 3100 mehr als ein Jahr zuvor und stolze 24 000 mehr als noch am 30. Juni 2015.

"Ähnlich deutlich fiel die Steigerung bei den sozialversicherungs-pflichtigen Arbeitsplätzen aus", berichtet Kundinger. Waren es im Jahre 2015 noch 204 600, stieg die Zahl innerhalb von sieben Jahren um knapp 21 000 auf rund 225 500. "Nach zwei Jahren der Stagnation und eines geringen Abschmelzens nimmt die Zahl der Arbeitsplätze in der Region wieder zu", fasst Kundinger zusammen.

Auf dem Areal des Landkreises Pfaffenhofen hatten laut Arbeitsagentur zum Stichtag am 30. Juni vergangenen Jahres insgesamt 46 303 sozialversicherungs-pflichtig beschäftigte Personen ihren Arbeitsort. Wohnhaft waren hier allerdings beträchtlich mehr sozialversicherungs-pflichtig beschäftigte Menschen, nämlich 59 022. Gut 22 550 Leute passieren täglich als Einpendler die Landkreis-Grenze, um im Kreis Pfaffenhofen zu arbeiten. Ihnen gegenüber standen 35 311 Arbeitnehmer, die im Kreis Pfaffenhofen wohnen, aber außerhalb des Landkreises beschäftigt waren.

Besonders viele der Auspendler, die im Landkreis Pfaffenhofen wohnten, zog es nach den Erkenntnissen der Behörde zur Arbeit nach Ingolstadt (10 948), nach München (8501) sowie in den Landkreis Freising (2256) und in den Landkreis Eichstätt (2072). Zum genannten Stichtag wurden außerdem insgesamt 23 710 sozialversicherungs-pflichtig beschäftigte Menschen gezählt, die im Landkreis Pfaffenhofen lebten und auch dort arbeiteten.

Innerhalb der Stadtgrenzen von Ingolstadt arbeiteten zum Stichtag 103 679 sozialversicherungs-pflichtig Beschäftigte, ihren Wohnsitz hatten hier aber nur 64 085 sozialversicherungs-pflichtig Beschäftigte. Fast genau 41 000 Menschen hatten sowohl ihren Wohn- als auch ihren Arbeitsort in Ingolstadt. 62 619 kamen von außerhalb zur Arbeit auf die Schanz. 23 076 verließen Ingolstadt, um an ihren Arbeitsplatz zu gelangen – bevorzugt fuhren sie in die Landkreise Eichstätt (7304) und Pfaffenhofen (3794) sowie nach München (3189).

Zur Situation im Kreis Neuburg-Schrobenhausen. Während dort zum Stichtag 44 141 sozialversicherungs-pflichtig Beschäftigte ihren Wohnsitz hatten, waren es auf den Arbeitsort bezogen knapp 10 700 Menschen weniger (33 463). Täglich verließen 22 886 den Landkreis, um außerhalb zu arbeiten. Ihnen gegenüber standen 12 186 Einpendler. Viele Auspendler zog es zur Arbeit nach Ingolstadt (8493), in die Landkreise Pfaffenhofen (3210), Eichstätt (1844) und Donau-Ries (1704) sowie nach München (1564). Sowohl ihren Wohnort als auch ihren Arbeitsort hatten im Kreis Neuburg-Schrobenhausen zum Stichtag 21 255 sozialversicherungs-pflichtig Beschäftigte.

Im Landkreis Eichstätt wohnen zum Stichtag insgesamt 58 472 sozialversicherungs-pflichtig Beschäftigte. Dagegen waren aber nur 42 028 sozialversicherungs-pflichtig Beschäftigte in diesem Landkreis tätig. Während rund 20 000 Leute täglich in den Kreis Eichstätt pendelten, um hier zu arbeiten, kamen ihnen 36 482 entgegen, die im Kreis Eichstätt wohnten, aber auswärts ihr Geld verdienten. Die Auspendler aus dem Kreis Eichstätt zog es vor allem nach Ingolstadt (24 678), in den Landkreis Pfaffenhofen (1939), nach München (1404) und in den Kreis Neuburg-Schrobenhausen (1265). Die Zahl der Menschen, die im Kreis Eichstätt wohnten und zugleich dort arbeiteten, lag zum Stichtag bei 21 990.

Pendler-Salden

Zieht man in einzelnen Kommunen die Zahl der Auspendler von der Zahl der Einpendlern ab, ergibt sich nach Angaben der Arbeitsagentur Ingolstadt ein Einpendler-Saldo von plus 39 543 Beschäftigten. Ein großes Minus ergebe sich dagegen diesbezüglich für die Landkreise Pfaffenhofen (minus 12 758), Neuburg-Schrobenhausen (minus 10 700) und Eichstätt (minus 16 470). "Wohn- und Arbeitsort sind in unserer Region häufig unterschiedlich und unterstreichen die große Bereitschaft, Wegstrecken in Kauf zu nehmen", erläutert der Presse-Sprecher der Agentur für Arbeit in Ingolstadt.

Pendler-Kommunen

Als wahre Pendler-Kommune erwies sich laut Arbeitsagentur zum Stichtag im Landkreis Eichstätt die Gemeinde Gaimersheim: 4756 Auspendlern kamen hier täglich 9376 Einpendler entgegen. Auch Kösching verließen mehr als 4000 Einwohner, um zur Arbeit zu gelangen. Im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen herrschte – abgesehen von den beiden Stadtkommunen Neuburg/Donau und Schrobenhausen – in Karlskron die meiste Bewegung. Dort standen 1559 Einpendlern immerhin 2233 Auspendler gegenüber. Im Landkreis Pfaffenhofen passierten in Manching – abgesehen von der Stadt Pfaffenhofen – am meisten sozialversicherungs-pflichtig Beschäftigte das Ortschild: 7308 Einpendler und 4988 Auspendler wurden in Manching zum Stichtag gezählt. Aber auch Geisenfeld und Wolnzach waren stark frequentierte Wohn- und Arbeitsorte.


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