Logo
Anzeige
Anzeige

Im Rahmen einer Bildungs-Initiative erhalten Kindergarten-Fachkräften aus dem Kreis Praxis-Ideen, Anregungen und Hintergrundwissen.

(ty) Kinder sind neugierig, haben tausend Fragen, wollen Dinge ausprobieren und die Welt entdecken. Um Buben und Mädchen in ihrem Forschungsdrang gezielt weiter zu ermutigen, ist im Kreis Pfaffenhofen vor 13 Jahren das "Haus der kleinen Forscher" eingerichtet worden. "Mit verschiedenen Workshops gibt die Bildungs-Initiative Anleitung für die Lernbegleitung in Kinder-Tages-Einrichtungen", heißt es aus dem Landratsamt. Die Fachkräfte könnten den Sprösslingen so "Aha-Erlebnisse, gemeinsame Erfolge und Freude am Lernen" vermitteln. Als Netzwerk-Koordinatorin fungiert dabei Eveline Zartner von der Abteilung "Familie, Jugend, Bildung" am Landratsamt. Anfang dieses Monats nahmen 15 Fachkräfte aus Kitas im Landkreis an einem Workshop über "Strom und Energie" teil.

Den Teilnehmerinnen seien dabei Praxis-Ideen, Anregungen und Hintergrundwissen zu diesem Themenbereich sowie zur pädagogischen Umsetzung vermittelt. Trainiert worden seien sie mit viel Wissen und Spaß von Carsten Möller. "Das Haus der kleinen Forscher ist eine vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Bildungs-Initiative", erklärt das Pfaffenhofener Landratsamt. Der Sitz der Stiftung befinde sich in Berlin.

Aus dem Kreis Pfaffenhofen seien derzeit 140 Fachkräfte in 44 Kitas beim "Haus der kleinen Forscher" aktiv. Das pädagogische Personal in den Kitas forsche dabei mit den Kindern in den unterschiedlichsten Bereichen. Inhalte seien unter anderem Forschen mit Wasser und Luft, Forschen mit Sprudelgas, Magneten sowie viele andere "Mint"-Themen. "Mint" steht für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik.

Gemeinsam mit den Mädchen und Buben beobachten und erforschen die Fachkräfte dabei Phänomene in ihrem Alltag. Dabei werden nach den Worten von Zartner auch eine Reihe weiterer Kompetenzen gefördert, die die Kinder für ihren späteren Lebensweg benötigen. Sie nennt lernmethodische Kompetenz, Sprach- und Sozialkompetenz, Feinmotorik und einen Zugewinn an Selbstbewusstsein und innerer Stärke.

Frühe Bildung sei ein Schlüssel, um Herausforderungen einer komplexen Welt erfolgreich zu begegnen, und folge dabei dem Ansatz des entdeckenden und forschenden Lernens. "Denn beim gemeinsamen Forschen gestalten Kinder Bildungs-Prozesse aktiv mit und erleben sich dadurch im Alltag als selbstwirksam", erläutert Zartner. "Beim forschenden Lernen können Mädchen und Jungen Problemlöse-Kompetenzen entwickeln."

Die pädagogischen Fachkräfte unterstützen – so heißt es weiter – die Kinder in ihren Kitas beim Entdecken, Forschen und Lernen. "Sie erleben selbst die Faszination des eigenen Forschens und erweitern ihre Kenntnisse und pädagogischen Kompetenzen." Die Kita-Fachkräfte bilden sich den Angaben zufolge regelmäßig fort, um mit den Kindern auf Entdeckungsreise durch die Welt der Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik zu gehen sowie zu nachhaltigem Handeln zu befähigen.

Viele Fachkräfte und Einrichtungen seien seit Jahren aktiv im Netzwerk und forschten mit sehr großem Engagement mit den Kita-Kindern. Derzeit gebe es insgesamt 18 verschiedene Workshop-Themen. Die Fortbildungen fänden regelmäßig am Landratsamt statt. Teilnehmen könnten interessierte Fachkräfte aus den Kitas im Landkreis; einige Einrichtungen haben bereits eine Zertifizierung absolviert. Als hiesiger finanzieller Unterstützer sei das Manchinger Unternehmen "Airbus Defence and Space" eingebunden.

Fachkräfte aus den Kitas im Landkreis nahmen Anfang dieses Monats am Workshop "Strom und Energie" teil. Netzwerk-Koordinatorin Eveline Zartner (Fünfte von rechts) begrüßte Carsten Möller (rechts) als Referenten. Fotos: Rottler


Anzeige
RSS feed