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Die Kammer ist mittlerweile trockengelegt, große Teile der Ladung sind geborgen. Ermittlungen zur Unglücks-Ursache laufen.

(ty) In der Donau-Schleuse bei Geisling im Gemeinde-Bereich von Pfatter (Kreis Regensburg) ist bekanntlich am 10. März, ein 85 Meter langes Güterschiff komplett untergegangen. Die beiden ungarischen Besatzungs-Mitglieder hatten sich über die Notleitern der Schleusen-Kammer aus dem Wasser retten können. Der 64 Jahre alte Steuermann hatte laut Polizei mittelschwere Verletzungen erlitten, der 61-jährige Kapitän war leicht verletzt worden. Nach Angaben des zuständigen Wasserstraßen- und Schifffahrtsamts (WSA) war der mit 1100 Tonnen Eisenerz beladene Frachter binnen Minuten gesunken. Mittlerweile ist die betroffene Schleuse trockengelegt und ein Großteil der Ladung geborgen. Das WSA erläuterte heute den Stand der Dinge und das geplante weitere Vorgehen. Die Ermittlungen zur Ursache des Unglücks dauern indes an. Wir fassen zusammen.

In der vergangenen Woche waren nach Angaben des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamts (WSA) Donau-MDK unter Einsatz eines großen Schwimmbaggers zunächst rund 800 Tonnen der Schiffs-Ladung geborgen worden. "Es handelt sich um ein für die Umwelt unbedenkliches Eisenerz-Granulat", so die Behörde heute. Aus dem Schiffstank ausgetretener Diesel-Kraftstoff habe durch umfangreiche Sicherungs-Maßnahmen in der Schleusen-Kammer gehalten sowie gefahrlos abgesaugt werden können, "sodass keine Öl-Gemische in die Donau gelangten". Am vergangenen Wochenende haben Beschäftigte des WSA, wie angekündigt, die Schleusen-Kammer zunächst mit so genannten Revisions-Verschlüssen abgedichtet und anschließend das Wasser aus der Schleusen-Kammer gepumpt.

Für das WSA stellen diese Arbeiten nach eigenem Bekunden eine besondere Herausforderung dar. Denn in der aktuell laufenden, planmäßigen Schleusen-Sperre seien bereits 285 Beschäftigte für die Inspektions-, Wartungs- und Instandsetzungs-Maßnahmen an den Schleusen und Kanal-Brücken im Einsatz. Lesen Sie dazu einen ausführlichen Bericht: Umfangreiche Arbeiten: Schifffahrt auf dem Main-Donau-Kanal kommt zum Erliegen. Guido Zander, der Leiter des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamts Donau-MDK, lobte vor diesem Hintergrund heute seine Leute ausdrücklich: "Eine großartige Leistung, die meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hier zusätzlich und übers Wochenende erbringen, um die Bergungs-Maßnahmen voranzutreiben", sagte er.

Am heutigen Montag hat laut Mitteilung des WSA der Havarie-Kommissar das Schadensbild des durch die Trockenlegung der Schleusen-Kammer nun freiliegenden Güterschiffs erfasst sowie die weiteren Schritte für die bevorstehende Bergung geplant. "Trotz der deutlichen Schäden in der Mitte des Schiffswracks ist vorgesehen, mit diversen Maßnahmen das Güterschiff soweit zu stabilisieren, damit es sicher aus der Schleuse verbracht werden kann", heißt es in einer Presse-Mitteilung des WSA, die heute am späten Nachmittag herausgegeben wurde. Vor der Bergung des Wracks sei allerdings zum einen noch die dort verbliebene Ladung – rund 300 Tonnen – von Land aus auszubaggern. Zum anderen müsse das restliche Wasser aus dem Maschinenraum des Frachtschiffs gepumpt werden.

Nach erfolgter Bergung werden, so wurde jetzt weiter angekündigt, Bauwerks-Prüfer des WSA die betroffene Schleusen-Kammer auf eventuelle Schäden inspizieren, bevor die Schleuse wieder in Betrieb gehen kann. Ziel ist es laut heutiger Mitteilung der Behörde, diese Schleuse innerhalb der geplanten Sperr-Dauer der benachbarten Schleuse Straubing bis zum 29. März wieder startklar zu haben. Zwei Gütermotorschiffe die an jenem Freitag, 10. März, wegen des Unglücks nicht mehr geschleust werden konnten, müssen nach WSA-Angaben weiterhin an der Schleuse Geisling ausharren und auf ihre Weiterfahrt in Richtung Österreich warten. Das WSA versicherte, weiter über den Sachstand zu informieren. Die Ermittlungen der Wasserschutzpolizei zur Unglücks-Ursache dauern an, so die Behörde.

Wie das Polizeipräsidium der Oberpfalz mitgeteilt hatte, war am Freitag, 10. März, gegen 13.25 Uhr aus nicht geklärter Ursache das unter deutscher Flagge fahrende Güterschiff "Achim" in der Schleuse bei Geisling gesunken. Das hauptsächlich mit Eisenerz beladene Frachtschiff war den Angaben zufolge – von Regensburg her kommend – flussabwärts in Richtung Passau unterwegs und hatte die besagte Schleuse auch bereits vollständig befahren, als es zu dem Unglück kam: Die Havarie des 85 Meter langen und 8,20 Meter breiten Schiffes habe sich dann in der Schleusen-Kammer ereignet. Das Schiff sank vollständig – laut WSA innerhalb von Minuten – auf den Boden der etwa 11,30 Meter tiefen Schleuse. Die Wasserschutzpolizei nahm die Ermittlungen auf.

Bisherige Beiträge zum Thema:

Versunkenes Güterschiff: Bergung der 1100-Tonnen-Ladung hat begonnen

Frachtschiff in Donau-Schleuse versunken: Behörde erklärt das weitere Vorgehen

Unglück auf der Donau: Frachtschiff geht in Schleuse bei Regensburg komplett unter


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