Im Kreis Pfaffenhofen machen sieben landwirtschaftliche Betriebe mit, berichtet das AELF, in der Region 10 sind es insgesamt 32. Hier die Details.
(ty) Seit zehn Jahren gilt für Schüler der Besuch eines Bauernhofs als besonderes Erlebnis: Sie können selbst Weizenkörner zu Mehl mahlen und anschließend Brot backen, sowie erfahren, dass Milchkühe nicht lila sind oder warum der Einkauf regionaler Lebensmittel ein Beitrag zum Klimaschutz sein kann. Und sie erleben gemeinsam sowie hautnah mit den Bäuerinnen und Bauern den Alltag auf dem Bauernhof. Allein im vergangenen Jahr haben nach Angaben des Amts für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Ingolstadt-Pfaffenhofen in der Region 10 – also in den Landkreisen Pfaffenhofen, Neuburg-Schrobenhausen und Eichstätt sowie in Ingolstadt – mehr als 150 Schulklassen mit knapp 3000 Kindern an Veranstaltungen des Programms "Erlebnis Bauernhof" teilgenommen.
War dies nach Angaben des AELF bis vor kurzem noch Grundschul-Kindern der zweiten bis vierten Jahrgangsstufe, Förderschul-Kindern sowie Kindern aus Deutsch-Klassen vorbehalten, können seit kurzem unter dem Konzept "Förderung Alltags-Kompetenzen – Schule fürs Leben" auch die Jahrgangsstufen fünf bis zehn aus Mittel-, Real- und Wirtschaftsschulen sowie der Gymnasien teilnehmen.
"Das Programm wird von der Staatsregierung gefördert und ist somit gebührenfrei", erklärt die Behörde. Mitgeteilt worden war diese Neuerung zunächst vom hiesigen AELF bei einer Fachtagung der Erlebnis-Bäuerinnen und Erlebnis-Bauern aus der Region 10.
Die auf erlebnis-pädagogische Angebote spezialisierten 32 Betriebe aus der Region 10 seien auf die zusätzlichen jungen Besucher gut vorbereitet, so das Ergebnis der Tagung mit 18 Anbietern, die an der Landwirtschafts-Schule in Schrobenhausen stattfand. Auf der Webseite www.erlebnis-bauernhof.bayern.de könnten Schulen nach teilnehmenden Betrieben in ihrem Landkreis suchen.
Für den Landkreis Eichstätt gebe es 16 Anbieter, in den Landkreisen Pfaffenhofen und Neuburg-Schrobenhausen jeweils sieben, in Ingolstadt zwei. "Bäuerinnen und Bauern, die ein oder mehrere Lernprogramme anbieten, sind qualifiziert und haben eine umfangreiche Fortbildung als Erlebnis-Bauern und -Bäuerinnen oder eine Fit-für-den-Erlebnis-Bauernhof-Schulung absolviert, erklärt das AELF.
Auch die Betriebe profitieren laut der Behörde davon: "Erlebnis Bauernhof" sei eine attraktive Option zur Erschließung eines Neben-Einkommens, sofern die Qualifizierungs-Voraussetzungen vorlägen. Das AELF Ingolstadt-Pfaffenhofen fungiert nach eigenem Bekunden in der Region 10 dabei als direkter fachlicher Ansprech-Partner rund um das Programm "Erlebnis Bauernhof" – sowohl für die teilnehmenden und daran interessierten Betrieben als auch für die Schulen, die einen geeigneten Bauernhof suchen.
Eine nach Regierungsbezirken und Landkreisen sortierte Liste der Erlebnis-Bauernhof-Betriebe und ihrer Schwerpunkte gibt es unter diesem Link. Direkt zur Übersicht der teilnehmenden Betriebe aus dem Landkreis Pfaffenhofen geht es hier.
Sie sind "fit für die Schulklassen": Die Erlebnis-Bäuerinnen und -Bauern aus der Region freuen sich auf Besuch. Foto: Benjamin Kegel, AELF