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Die Vögel finden in Hopfengärten gute Bedingungen. Unterstützungs-Maßnahmen zeigen Erfolg. Weiterhin werden Flächen gepachtet oder gekauft. 

(ty) In diesen Tagen kehrt sie wieder zurück aus dem Süden, wo sie den Winter verbracht hat – die stark gefährdete Heidelerche. Ihr Vorkommen in der Holledau erst 1997 zufällig von Experten des Landesbunds für Vogelschutz (LBV) entdeckt worden. Bis zu diesem Zeitpunkt war in der Region kein einziges Vorkommen bekannt. Durch umfangreiche Schutz-Maßnahmen habe sich die Zahl der Brutpaare nach einem anfänglichen Zusammenbruch wieder stabilisiert und leicht verbessert, berichtet Bianca Zager von der Unteren Naturschutz-Behörde am Pfaffenhofener Landratsamt. Die Heidelerche benötige jedoch weiterhin Unterstützung zum Schutz ihrer Brut- und Nahrungs-Habitate.

"Tatsächlich aber haben sich gerade die landschaftsprägenden Hopfengärten von Raitbach bis Geisenfeld als äußerst wertvoller Ersatz-Lebensraum für die Heidelerche herausgestellt", weiß Zagler. Mit ihrer Stangen-Struktur vermittelten die Hopfengärten den Vögeln im zeitigen Frühjahr offenbar den Eindruck sehr lichter Heidewälder. "Die Hopfenstangen sind auch deshalb so wertvoll, weil sie den Vögeln als Sitz- und Singwarten dienen und den für sie so wichtigen ungestörten Blick über das Revier ermöglichen", erläutert sie. Darüber hinaus sehr günstig für die Nahrungssuche sei der zu dieser Zeit im Hopfengarten noch ziemlich offene, lockere Sandboden. Die Nester würden jedoch bevorzugt in lückigen Magerrasen und Ackerbrachen angelegt.

Als man diese Zusammenhänge erkannt habe und gleichzeitig festgestellt worden sei, dass sich der Heidelerchen-Bestand nicht stabilisieren konnte, habe man sich zur gezielten Hilfe entschlossen. Im Jahr 2010 habe man das Bayern-Netz-Natur-Projekt "Heidelerche im nördlichen Landkreis Pfaffenhofen" gestartet, das von der Regierung von Oberbayern und dem Kreis finanziert werde. "Landwirte, Grundstücks-Eigentümer sowie Kommunen stellten und stellen immer noch zahlreiche Flächen zur Verfügung, auf denen dann über Jahre eine für die Heidelerche günstige Pflege möglich ist", so Zagler. Die Maßnahmen würden von den Landwirten selbst oder vom Maschinenring ausgeführt. Über verschiedene landwirtschaftliche Förderprogramme des Naturschutzes würden die Arbeiten finanziert.

"Die aktuellen Untersuchungs-Ergebnisse zeigen bei den Brutpaaren einen leichten Aufwärtstrend", erläutert Bianca Zagler. Wenngleich vielleicht auch noch andere Faktoren eine Rolle spielten, werde das Bayern-Netz-Natur-Projekt, bei dem Naturschutz, Land- und Forstwirtschaft an einem Strang zögen, als ausschlaggebender Grund für diesen Erfolg gewertet. Die gemeinsame Hilfsaktion habe die Heidelerchen-Bestände in der Region soweit gesichert, dass dieser bayernweit stark gefährdete Vogel heute wieder in der Hallertau "dahoam" sei.

Doch die Heidelerche braucht nach Angaben der Unteren Naturschutz-Behörde nach wie vor Unterstützung zum Schutz ihrer Brut- und Nahrungs-Habitate. Für die Pflege und extensive Bewirtschaftung der Heidelerchen-Lebensräume stünden die erforderlichen Fördermittel noch zur Verfügung. Und auch Grundstücke würden nach wie vor angepachtet oder angekauft. Wer das Projekt unterstützen möchte, kann sich an Bianca Zagler; telefonisch unter der Rufnummer (0 84 41) 27 - 31 84 oder per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!. Weitere Informationen sind zu finden auf der eigens eingerichteten Internetseite www.holledauer-heidelerche.de – dort kann man sich auch den Gesang der Heidelerche anhören.


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