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Im Pfaffenhofener Inter-Kultur-Garten sind die ersten zwölf Parzellen zum Eigenanbau von Gemüse vergeben worden – Tag der offenen Tür am 17. Mai

(ty) Pünktlich zum Start der Gartensaison wurden jetzt im Inter-Kultur-Garten Pfaffenhofen die ersten zwölf Parzellen zum Eigenanbau von Gemüse vergeben. Der erste Abschnitt ging an die siebenköpfige Familie Francis. Daniela Francis kommt aus Kroatien und ihr Mann aus Nigeria. Die anderen Parzellen fanden Menschen mit folgendem Migrationshintergrund: Afghanistan, Kasachstan, Syrien, Türkei, Russland. „Dazu kommen noch zuagroaste Preissn und waschechte Bayern“, wie es in einer Pressemitteilung heißt.

Der Vergabe einer Parzelle voraus geht das Abschließen eines Nutzungsvertrags zwischen den Interessierten und der Gestaltungsgemeinschaft Inter-Kultur-Garten. Der Vertrag basiert auf der vorliegenden Konzeptbeschreibung und dem Akzeptieren der Gartenregeln. Die Parzellen sind kostenfrei, wie betont wird. Pro Halbjahr seien allerdings je drei Gemeinschaftsarbeitsstunden zu leisten. Die Größe der Parzelle richtet sich nach der Anzahl der Familienmitglieder; die Laufzeit beträgt ein Jahr. Sie verlängert sich automatisch um ein weiteres Jahr, falls nicht eine der Vertragsparteien bis Ende des laufenden Kalenderjahrs kündigt.

Die vierte und fünfte Parzelle zum Eigenanbau von Gemüse geht an zwei türkische Familien aus Pfaffenhofen: Saffet und Ayse Büyükyazici (von links), Manfred "Mensch Mayer" von der Gestaltugsgemeinschaft Inter-Kultur-Garten sowie Saban und Tefide Köroglu.

Der interkulturelle Gemeinschaftsgarten, der über 1200 Quadratmeter umfasse, liegt zentrumnah auf dem ehemaligen Bunkergelände in Pfaffenhofen. Durch seine Hanglage bietet er einen schönen Blick auf Stadt und Ilmlandschaft. Der Garten entwickelt sich. Im Jahr 2017 wird er auch Bestandteil der kleinen Landesgartenschau sein. In Planung und Realisierung befindliche Gestaltungselemente sind: Terrassierung mit Wegebau, Kräuterspirale, Skulpturen, Lehmbackbrot- und Grillofen, Steingarten, Gemüse- und Obstanbau, Bienenhaltung. Im Inter-Kultur-Garten gelten Konzeption und Ethik der Permakultur nach dem Motto von Bill Mollison: „Permakultur ist das Schaffen von kleinen Paradiesen hier auf der Erde.“

Einen Blick ins Paradies bietet der Samstag, 17. Mai. Im Rahmen der Interkulturellen und Interreligiösen Wochen öffnet der Inter-Kultur-Garten seine Pforten von 13 bis 18 Uhr zum Tag der offenen Tür. Dann besteht die Möglichkeit, sich die Gartenanlage anzuschauen und selbst eine Parzelle zu bekommen. Oder auch einfach die Freifläche zum Picknicken zu nutzen.

Die Parzellen sechs und sieben sind auch schon vergeben. Eine geht an Olga Gerdt und ihre zwei Kinder. Auf dem Foto ist Victoria zu sehen. Olga Gerdt kommt aus Kasachstan. Die andere Parzelle – direkt in der Nachbarschaft – teilen sich Ara Khalaf und Warshin Hesso, die beide aus Syrien geflüchtet sind.

Der Pfaffenhofener Inter-Kultur-Garten ist ein Gestaltungsprojekt in Kooperation. Er wird umgesetzt und unterstützt durch: Soziale Skulptur Hallertauer (Gesamtkoordination), Internationaler Kulturverein Pfaffenhofen, Bund Naturschutz (Ortsgruppe Pfaffenhofen), Familia Sozialeinrichtungen, mobile ev, Freundschaft mit Valjevo e. V., Obst- und Gartenbauverein Pfaffenhofen, PSG ilm (Initiative Lebensmut), Vogelliebhaber- und Vogelschutzverein Pfaffenhofen/Ilm e.V., Natur in Pfaffenhofen 2017 GmbH, Stadt Pfaffenhofen und einzelnen Mitgliedern der Gestaltungsgemeinschaft Inter-Kultur-Garten.

Weitere Infos bei Anna-Elisabeth Mayr (Telefon 0 84 41 – 1 84 37), Brigitte Beckenbauer (0 84 41 – 53 53); Nikolaus Buhn (01 79 – 2 24 07 13) oder Manfred “Mensch“ Mayer (0 84 41 – 72 02 3).


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