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Einsatz am heutigen Morgen in Ingolstadt. Laut Feuerwehr wirkte die Lage zunächst dramatisch. Offenbar niemand verletzt, Kripo ermittelt.

(ty) Beim Brand eines Neben-Gebäudes beziehungsweise Anbaus in Ingolstadt ist in der Nacht zum heutigen Sonntag an der Haunwöhrer Straße ein Sachschaden im fünfstelligen Euro-Bereich entstanden. Das wurde aus dem Polizeipräsidium Oberbayern-Nord mitgeteilt. Zwei von der Feuerwehr in Sicherheit gebrachte Personen – ein blinder Mann und dessen 96-jährige Mutter – seien vom Rettungsdienst vorsorglich zur Untersuchung in ein Krankenhaus gebracht worden. Beide seien mittlerweile aber wieder aus der Klinik entlassen worden. "Die Situation gestaltete sich zunächst insofern dramatisch, als dass der Anrufer selbst sich als sehbehindert beschrieb und mit ihm seine pflegebedürftige Mutter im Gebäude vom Rauch eingeschlossen wäre", erklärt die Berufsfeuerwehr von Ingolstadt und berichtet von Hilfe-Schreien.

Gegen 2 Uhr waren am heutigen Morgen die Rettungskräfte nach Angaben des Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord über den Brand eines Anbaus zwischen Wohnhaus und Garage informiert worden. Der Feuerwehr sei es gelungen, das Feuer zügig zu löschen sowie ein  Übergreifen der Flammen auf das Einfamilienhaus zu verhindern. "Verletzt wurde nach bisherigem Stand niemand", wurde am heutigen Nachmittag zusammengefasst. Der Sachschaden belaufe sich auf mehrere zehntausend Euro. Die Ursache des Feuers ist offenbar derzeit noch unklar. Die Beamten von der Kriminalpolizei-Inspektion aus Ingolstadt haben diesbezüglich jedenfalls die Ermittlungen bereits übernommen.

Die Berufsfeuerwehr erklärt, dass in dem Notruf gegen 2 Uhr gemeldet worden war, dass es in dem Einfamilienhaus an der Haunwöhrer Straße zu einem Brand gekommen sei. "Die Situation gestaltete sich zunächst insofern dramatisch, als dass der Anrufer selbst sich als sehbehindert beschrieb und mit ihm seine pflegebedürftige Mutter im Gebäude vom Rauch eingeschlossen wäre", heißt es im Presse-Bericht der Berufsfeuerwehr. Außerdem habe man zu diesem Zeitpunkt noch davon ausgehen müssen, dass sich ein weiterer Angehöriger im Obergeschoss des Gebäudes befinde. Als die Floriansjünger eintrafen, "trat an verschiedenen Stellen um das Gebäude Rauch ins Freie und aus der angebauten Garage waren Hilfe-Rufe zu hören".

Zum konkreten Vorgehen erläutert die Feuerwehr: "Nahezu zeitgleich wurden zwei Strahlrohre vorgenommen, eine Zugangstüre zum Vorbau vor der Haustüre sowie ein Garagentor aufgebrochen und dadurch der – seit Geburt erblindete – Anrufer gerettet." Der Mann sei mit Verdacht auf eine Rauch-Vergiftung dem Rettungsdienst übergeben worden. In dieser Phase stellte sich laut Feuerwehr auch heraus, dass der Brand sich auf den Vorbau vor der Haustür beschränkte und dort abgestellter Hausrat in Brand geraten war. Die Wohnräume im Erdgeschoss seien von dem Brand noch nicht betroffen gewesen. "Lediglich im Zugangs-Bereich hatte sich wegen einer geplatzten Türverglasung etwas Rauch angesammelt."

Nach Angaben der Berufsfeuerwehr wurde nach kurzer Zeit auch die hochbetagte Mutter des zuvor bereits geretteten Anrufers "unversehrt im Schlafzimmer" ausfindig gemacht. Die Seniorin sei zunächst unter Betreuung an einem offenen Fenster im Schlafzimmer belassen worden. Später sei auch sie vorsorglich an den Rettungsdienst übergeben worden. Laut Feuerwehr konzentrierten sich anschließend sämtliche Bemühungen auf die Suche nach der dritten Personen. Nach einiger Zeit habe sich jedoch herausgestellt, dass dieser Mann, ein Taxi-Fahrer, noch mit seinem Wagen unterwegs gewesen sei. Die 96-jährige Frau und ihr Sohn seien vom Rettungsdienst zur Untersuchung ins Klinikum gebracht worden. 

"Die Bekämpfung des Brandes an sich gestaltete sich nicht weiter problematisch", heißt es im Bericht der Berufsfeuerwehr. "Eines der beiden Strahlrohre löschte das Feuer binnen weniger Sekunden." Allerdings mussten zur Kontrolle der Brand-Ausbreitung noch Teile einer Holzdecke aufgebrochen werden. "Unklar blieb bis zum Einsatz-Ende die eigentliche Ursache des Feuers", erklärten auch die Floriansjünger. Diese zu ermitteln, ist jetzt Aufgabe der Kripo. Neben der Polizei und dem Rettungsdienst waren gut 20 Beamte von der Berufsfeuerwehr sowie rund 30 Leute von den freiwilligen Feuerwehren aus Haunwöhr und Hundszell im Einsatz.


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