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Gewonnene Daten sollen laut THI genutzt werden, um Potenziale der Verkehrsfluss-Optimierung und der Erhöhung der Sicherheit zu erforschen.

(ty) An drei Knotenpunkten in Ingolstadt sollen ab dem kommenden Monat verschiedene Sensoren die Verkehrs-Situation erfassen. Das wurde heute von der hiesigen Technischen Hochschule (THI) mitgeteilt. Im Zuge der Umsetzung eines High-Definition-Testfelds (HDT) und im Rahmen des Projekts "Künstliche Intelligenz im Verkehrs-System Ingolstadt" (KIVI) werden den Angaben zufolge derzeit Masten an Kreuzungen im Bereich von Goethestraße, Schillerstraße und Friedrich-Ebert-Straße errichtet sowie mit leistungsfähiger Sensorik und Daten-Verarbeitungs-Systemen ausgestattet. "KIVI" sei ein Förder-Projekt des Bundesministeriums für Verkehr.

Die Tiefbau-Arbeiten haben laut THI schon begonnen, Anfang Mai sollen die Sensoren installiert werden. Um Möglichkeiten zu erforschen, den Verkehr in Ingolstadt besser zu steuern und sicherer zu machen, werde im Rahmen des Projekts "KIVI"  derzeit ein so genanntes High-Definition-Testfeld (HDT) aufgebaut. Das "Institut für Automatisiertes Fahren" (C-IAD) der Technischen Hochschule von Ingolstadt baue dieses Testfeld mit Unterstützung der Projektpartner Ainin-gGmbH, dem Fraunhofer-Institut für Verkehrs- und Infrastruktur-Systeme (IVI) und der Stadt Ingolstadt auf. Damit vereine das Projekt-Team die Expertisen aus den Bereichen automatisiertes Fahren und Verkehrs-Sicherheit, KI-Algorithmen für Sensorik, Kommunikations-Technologie und städtische Infrastruktur.

Thermal-Kameras werden laut THI in acht Metern Höhe angebracht, die "Lidar"-Sensoren werden sich in etwa in 4,5 Metern Höhe befinden.

An den hochbelasteteten Knotenpunkten von Goethestraße und Schillerstraße, Goethestraße und Friedrich-Ebert-Straße sowie Schillerstraße und Friedrich-Ebert-Straße, werden laut heutiger Ankündigung der THI bald "Lidar"-Sensoren mit spezieller Software sowie Thermal-Kameras alle Verkehrsteilnehmer in Echtzeit erfassen. Der Datenschutz sei bei dem System aber gesichert, verspricht die THI. "Beide Systeme sind nicht in der Lage, personenbezogene Daten zu erheben", erklärt Professor Werner Huber als Projektleiter des High-Definition-Testfelds. Den Angaben zufolge erkennen die Sensoren, wie sich ein Fahrzeug oder Fußgänger über die Zeit in der Kreuzung bewege.

Die gewonnenen Daten sollen laut Mitteilung der THI dann bereits im Sommer dieses Jahres genutzt werden, um Potenziale der Verkehrsfluss-Optimierung und der Erhöhung der Verkehrs-Sicherheit zu erforschen. Seit 2021 werde das System bereits "in einem physikalischen Zwilling" auf dem "Carissma"-Outdoor-Gelände erprobt. Nun solle in den nächsten Monaten untersucht werden, wie durch künstliche Intelligenz die Ampelzeiten für Autofahrer, Radler und Fußgänger in dem genannten Kreuzungs-Dreieck optimiert werden könnten. Neben weniger Wartezeiten, stehe auch die Sicherheit bei dem Vorhaben im Vordergrund, heißt es aus der Technischen Hochschule von Ingolstadt.

"Die erste Anwendung, die anhand der Daten umgesetzt werden soll, ist ein intelligentes Warnsystem, das kritische Situationen in der Kreuzung frühzeitig entschärfen soll", erklärt Professor Huber. Dazu werden der Ankündigung zufolge Warnanzeigen installiert, "die bei der Identifikation eines bevorstehenden Konflikts zwischen Fahrzeugen und Radfahrern die Verkehrsteilnehmer alarmieren und zu einer Unfall-Vermeidungs-Handlung aufrufen". Das Projekt werde im Rahmen der Förderung von Anwendungen der künstlichen Intelligenz in der Mobilität mit bis zu 6,95 Millionen Euro vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr gefördert. Die Planung und bautechnische Umsetzung begleite das Ingenieur-Büro "VCM" aus München.

Das vielbefahrene Kreuzungs-Dreieck soll durch die Erkenntnisse vor allem für vulnerable Verkehrsteilnehmer sicherer werden.


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