Die hiesigen Bauern und Gastronomen verteilen Stempel. Fünf auf einer Karte reichen aus, um mit Glück am Ende einen Preis einzuheimsen.
(ty) Offiziell eröffnet worden ist am heutigen Dienstag die diesjährige Spargel-Saison im Landkreis Pfaffenhofen – und zwar auf dem Spargelhof Schiebel in Pörnbach. Gekommen waren Landrat Albert Gürtner (FW), der hiesige Bürgermeister Helmut Bergwinkel (FUW), der Reichertshofener Rathaus-Chef Michael Franken (JWU), Christian Reichart als hiesiger Kreisvorsitzender des bayerischen Hotel- und Gaststätten-Verbands sowie Johannes Hofner, der Leiter des Kommunal-Unternehmens für Struktur-Entwicklung im Landkreis (KUS).
Gürtner wies in seiner Ansprache darauf hin, dass das Edelgemüse ein wichtiger Wirtschafts-Faktor in der Region sei, und wünschte den Erzeugern einen unfallfreien und guten Ernte-Verlauf. Als hervorragend geeignet für die Spargel-Kultur bezeichnete Hofner die Böden im Anbau-Gebiet von Pfaffenhofen und Schrobenhausen. Gleichzeitig hob er hervor, dass die Produktion und der Vertrieb von Spargel überwiegend umweltschonend auf kurzem Wege stattfinden könne. Spargel werde als willkommener Frühjahrsbote in der Gastronomie gesehen, erklärte Reichart. Nach wie vor werde von den Gästen und Verbrauchern der Spargel klassisch mit Schinken und Sauce Hollandaise bevorzugt, wusste er zu berichten.
"Preislich liegt der Spargel in diesem Jahr auf dem gleichen Niveau wie die vergangenen Jahre", erklärte Marta Schiebel. Das gelinge in ihrem Familien-Betrieb mit effektiven Arbeits-Abläufen trotz der Erhöhung des Mindestlohns. Von Jahr zu Jahr mehr an Bedeutung bei den Verbrauchern gewinne der Grünspargel. Das Saison-Gemüse könne man bedenkenlos auch in größeren Mengen genießen, ergänzte Christian Schiebel und unterstrich: "Es ist chemiefrei!" Lediglich das Spargelkraut müsse nach der Saison behandelt werden, um es gesund zu erhalten.
Feinschmecker können das "königliche Gemüse" aus der Region in den nächsten Wochen nicht nur genießen, sondern dabei auch attraktive Preise einheimsen: Mit einer Stempelkarte des KUS bekommt man für jeden Kauf oder Verzehr von Spargel bei insgesamt 21 teilnehmenden Spargelhöfen und Gastronomie-Betrieben einen Stempel. Fünf davon reichen aus, um am Ende der diesjährigen Spargel-Saison mit etwas Glück etwas zu gewinnen – zum Beispiel einen Tag für zwei Personen am Lorenzisee bei Geisenfeld mit "Stand up Paddling"-Trainerstunde und Gastro-Gutschein. Die notwendigen Stempelkarten seien im Pfaffenhofener Landratsamt, in den Rathäusern, bei den teilnehmenden Betrieben oder beim Kommunal-Unternehmens für Struktur-Entwicklung im Landkreis erhältlich.
Die Regionen Pörnbach sowie Schrobenhausen gehören mit zum größten Spargel-Anbau-Gebiet im Freistaat, zu dem auch noch die Regionen Neuburg an der Donau und Aichach-Friedberg zählen. Von hier kommt rund die Hälfte des bayerischen Spargels. Die Anbaufläche für Spargel im Freistaat belief sich in den vergangenen Jahren nach Angaben des bayerischen Bauernverbandes (BBV) relativ konstant auf insgesamt etwa 3500 Hektar. Die Saison für das "königliche Gemüse" endet übrigens traditionell spätestens zu Johanni, also am 24. Juni eines jeden Jahres.