Logo
Anzeige
Anzeige

Am Tag nach dem Unfall in Garching stellte sich der mutmaßliche Täter (18) der Polizei. Er hat keinen Führerschein, wollte einer Polizei-Kontrolle entgehen.

(ty) Ein führerscheinloser 18-Jähriger soll am späten Freitagnachmittag in Garching bei München am Steuer eines Range-Rover einen folgenreichen Verkehrsunfall gebaut und sich nach diesem aus dem Staub gemacht haben. Wie das Polizeipräsidium von München heute mitteilte, war der junge Mann zunächst vor einer Verkehrs-Kontrolle geflüchtet. Dabei verlor er die Kontrolle über den Wagen, demolierte zwei anderen Pkw und ein Motorrad. Der Range-Rover stieß auf einem Gehweg gegen einen 19-jährigen Rollstuhlfahrer, der dadurch verletzt wurde. Außerdem kollidierte er mit einem zwölf Jahre alten Buben, der unter dem Range-Rover eingeklemmt und schwer verletzt wurde. Der Unfall-Fahrer ließ das Auto zurück und türmte. Gestern stellte sich der 18-Jährige in Begleitung eines Rechtsanwalts bei der Polizei.

Nach heutigen Angaben des Münchner Polizeipräsidiums sollte am Freitag gegen 17.40 Uhr im Bereich der Telschowstraße in Garching bei München der unbekannte Fahrer eines Range-Rover wegen einer zuvor festgestellten Verkehrs-Ordnungswidrigkeit angehalten werden. Der Range-Rover-Fahrer habe allerdings nicht gestoppt, sondern sei vor der Kontrolle geflüchtet. Dabei habe er stark beschleunigt und unter anderem im Kurven-Bereich auf der Freisinger Landstraße mehrere Fahrzeuge überholt. Kurz darauf sei der Wagen von den Streifenbeamten aus den Augen verloren worden, als er nach links auf die Einsteinstraße abgebogen sei.

Nach derzeitigem Stand der polizeilichen Ermittlungen habe der Fahrer beim Abbiegen in die Einsteinstraße die Kontrolle über den Range-Rover verloren. Er sei mit einem geparkten Motorrad und einem geparkten Pkw kollidiert. Das gerammte Auto sei wiederum gegen einen weiteren abgestellten Wagen geschoben worden. Nach diesen Zusammenstößen sei der Range-Rover auf den Gehweg gefahren und dort gegen die beiden jungen Münchner gestoßen: einen 19-Jährigen, der hier mit seinem Rollstuhl gefahren sei, und einen Zwölfjährigen, der mit seinem Fahrrad unterwegs gewesen sei.

Der 19-Jährige hat nach Angaben der Polizei leichte Verletzungen davongetragen; er sei vom Rettungsdienst zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus gebracht worden. Der zwölf Jahre alte Bub sei unter dem Range-Rover eingeklemmt und schwer verletzt worden. Das Kind habe per Rettungs-Hubschrauber in eine Klinik gebracht werden müssen. "Der Fahrer des Range Rover und sein Beifahrer entfernten sich vor Eintreffen der Polizeikräfte unerkannt", heißt es weiter in dem heute veröffentlichten Bericht des Münchner Polizeipräsidiums. Auf Nachfrage unserer Zeitung wurde erklärt, dass der Range-Rover an der Unglücksstelle zurückgelassen worden sei.

Nach dem geflüchteten Fahrer sei mit einer Vielzahl von Streifenwagen gefahndet worden. Am gestrigen Nachmittag gegen 15.15 Uhr sei ein 18-Jähriger in Begleitung seines Rechtsanwalts zur Verkehrspolizei gekommen und habe erklärt, dass er der Fahrer des Range-Rover gewesen sei. Nach Angaben der Polizei verfügt der junge Mann, der seinen Wohnsitz im Landkreis Dachau hat, nicht über eine Fahrerlaubnis. Gegen ihn laufen jetzt strafrechtliche Ermittlungen in mehrfacher Hinsicht. Der bei dem Unfall-Geschehen entstandene Sachschaden wurde von der Polizei im mittleren fünfstelligen Euro-Bereich angesiedelt.  


Anzeige
RSS feed