Tarif-Anpassung zum August heute beschlossen. Zugleich wird aufs Deutschland-Ticket verwiesen, das ab 1. Mai gilt, sowie aufs 365-Euro-Ticket für Schüler und Azubis.
(ty) "Die hohe Inflation erfordert auch beim Verkehrs-Verbund Großraum Ingolstadt (VGI) eine Anpassung der Tarife." Das wurde in einer heute veröffentlichten Presse-Mitteilung verkündet. Zum 1. August dieses Jahres steigen den Angaben zufolge die Preise für Tickets im Verbund-Gebiet um durchschnittlich 12,5 Prozent. Dennoch fahre ein Großteil der Passagiere weiterhin zu günstigen Tarifen, heißt es vom VGI-Zweckverband. Vor allem das Deutschland-Ticket, das ab 1. Mai gültig sei, stelle eine erhebliche Ersparnis dar. Verwiesen wird ferner auf das 365-Euro-Ticket für Schüler und Azubis, das erhalten bleibe. Und für Studierende und Auszubildende zeichne sich die Einführung eines 29-Euro-Tickets im Herbst ab.
Die VGI-Verbands-Versammlung hat – so heißt es in der aktuellen Presse-Mitteilung – am heutigen Montag "einstimmig eine Tarif-Anpassung beschlossen, die einen geeigneten Kompromiss zwischen inflations-bedingten Kosten-Steigerungen und sozialen Komponenten darstellt". Zugleich habe das Gremium mit allen Stimmen die rechtliche Grundlage für das Deutschland-Ticket festgelegt, das als Abo 49 Euro pro Monat koste und ab 1. Mai bundesweit im Nahverkehr gültig sei.
VGI-Geschäftsleiter Robert Frank begründet die Preis-Steigerung: "Die Anpassung der Tarife ist zwingend notwendig, da die Ukraine-Krise, die Lage auf dem Energiemarkt sowie die allgemeine Kosten-Entwicklung eine erhebliche Belastung auch für die regionalen Verkehrs-Unternehmen und den VGI sind." Basis für die Berechnung von kostendeckenden Fahrpreisen sei das Warenkorb-Modell, das der VGI mit den privaten Omnibus-Unternehmen zum Start des VGI-Tarifs 2018 vereinbart habe.
Weiterhin kann aus Sicht des VGI "das attraktive Gesamt-Angebot des Verkehrs-Verbunds hervorgehoben" werden. Die anstehende Tarif-Anpassung "ist ausgewogen und enthält wichtige soziale Eckpunkte". Den Angaben zufolge werden die Preise für die Erwachsenen-Einzelkarte, die Kind-Einzelkarte und die Donau-Card für Senioren nur geringfügig erhöht. Wie es weiter heißt, bleiben die Preise für Kurzstrecken-Karten sowohl für Kinder als auch für Erwachsene unverändert.
Mit dem 365-Euro-Ticket bleibe ein sehr günstiges Tarif-Angebot für Schülerinnen und Schüler sowie Azubis vollumfänglich erhalten, erklärt der VGI-Zweckverband weiter. Und erklärt ferner: "Für Studierende und Auszubildende zeichnet sich die Einführung eines 29-Euro-Tickets im Herbst dieses Jahres ab."
Berufs-Pendler profitieren laut VGI weiter durch die Verlängerung der Geltungs-Dauer der Job-Tickets um zwei Monate ohne Preisaufschlag, was durch das Förder-Programm des Bundes "VGI newMIND" ermöglicht wird. Das Halbjahres-Job-Ticket werde um einen Monat auf insgesamt sieben Monate verlängert. Zu einem Monatspreis von höchstens 34,30 Euro sei das neue Deutschland-Job-Ticket "ein äußerst attraktives ÖPNV-Angebot", heißt es vom VGI-Zweckverband.
Der Vorverkauf für das Deutschland-Ticket laufe bereits seit Anfang dieses Monats: Seitdem könne das Ticket im Abonnement für 49 Euro pro Monat in der INVG-Fahrinfo-App oder über die Homepage des "Verkehrs-Verbunds Großraum Ingolstadt" (VGI) erworben werden. Ab 1. Mai könnten die Abonnentinnen und Abonnenten dann mit dem neuen Angebot in allen Bussen und Bahnen des Nahverkehrs in Deutschland reisen.
Um das Deutschland-Ticket digital zu erwerben, sei die INVG-Fahrinfo-App mit erfolgreicher Registrierung erforderlich. Zusätzlich gebe es die Möglichkeit, das Ticket über die Homepage des VGI für eine andere Person, zum Beispiel für Kinder unter 18 Jahren, auf www.vgi.de zu abonnieren. "Nach den Vorgaben der Bundesregierung soll das Deutschland-Ticket vornehmlich in digitaler Form angeboten werden", erklärt der VGI-Zweckverband.
Ab Mitte Mai könne das Deutschland-Ticket über den VGI für einen befristeten Zeitraum bis zum 31. Dezember dieses Jahres auch in Papierform gekauft werden, um Menschen ohne ein Smartphone zu erreichen. Das VGI-Partner-Unternehmen RBA biete unter www.rba-bus.de schon jetzt die Möglichkeit, nach Registrierung der persönlichen Daten das Deutschland-Ticket nach Zusendung per E-Mail zu Hause auszudrucken.