Ein sich gefährdet fühlender Autofahrer bremste einen Laster bis zum Stillstand aus und klopfte an die Lkw-Tür – der Brummi-Fahrer glaubte an einen Überfall und zückte die Pistole
(ty) Wie so oft, hat auch diese Geschichte zwei Sichtweisen. Die des sich mit einer Pistole bedroht fühlenden Audi-Fahrers. Und die des Lkw-Lenkers, der befürchtete, überfallen zu werden, und deshalb die Knarre zückte. Zuvor hatte der Pkw-Fahrer den Lastwagen mitten auf der Autobahn A9 komplett bis zum Stillstand ausgebremst. Aber lesen Sie selbst...
Gestern gegen 20 Uhr erhielt die Verkehrspolizei die Mitteilung, dass ein Autofahrer auf der A9 von einem Sattelzugfahrer mit einer Pistole bedroht worden war. Zugetragen hat sich das in nördlicher Richtung kurz nach München. Der Tübinger Sattelzug konnte kurz darauf auch angehalten werden; am Steuer saß ein 38-jähriger Dortmunder. Bei der Durchsuchung fanden die Beamten tatsächlich eine Luftdruckpistole, die daraufhin auch sichergestellt wurde.
Nach Angaben des Lkw-Fahrers stellte sich der Sachverhalt folgendermaßen dar: Er war mit seinem Laster auf der mittleren Spur unterwegs, kurz nach der Ausfahrt Freimann wechselte er auf den rechten Fahrstreifen. Zugleich wechselte, fast auf selber Höhe, ein Freisinger Audi A3 von der rechten auf die mittleren Spur. Der 40-jährige Audi-Fahrer glaubte bei seinem Spurwechsel durch den Sattelzug gefährdet worden zu sein, weshalb er sich bei einer Geschwindigkeit von etwa 60 km/h vor den Lastwagen setzte und diesen bis zum Stillstand ausbremste. Doch damit nicht genug.
Nun stieg der Pkw-Lenker aus und klopfte gegen die Fahrertür der Zugmaschine. Der Lastwagenfahrer aus Dortmund glaubte nun, dass es sich um einen Überfall handeln könnte, und zeigte dem Audi-Fahrer die Pistole – woraufhin der wieder in seinen Pkw stieg und weiterfuhr.