Wir fassen die gravierendsten Fahrrad-Unfälle, die sich am Wochenende ereignet haben, auf Grundlage von offiziellen Polizei-Informationen zusammen.
(ty) Zahlreiche Verletzte hat es in den vergangenen Tagen bei zum Teil folgenschweren Fahrrad-Unfällen in der Region gegeben. In nicht wenigen Fällen endete die Tour von Pedaleuren, die oft mit Elektro-Unterstützung unterwegs waren, im Krankenhaus. Im Landkreis Kelheim mussten allein am gestrigen Sonntag vier Radler-Unglücke von den Streifenpolizisten zu Protokoll genommen werden. Jeweils ein Bike-Unfall ereignete sich im Zuständigkeits-Bereich der Polizeiinspektionen von Nittendorf, Dachau, Parsberg und Aichach. In Ingolstadt gab es, wie bereits gemeldet, zwei Unfälle mit so genannten Geisterradlern. Und bei Beilngries wurde, wie berichtet, ein radelnder Bub von einem Auto erfasst und schwer verletzt; die Pkw-Lenkerin war betrunken. Nachfolgend eine Zusammenfassung mit den Details zu den jeweiligen Unfällen auf Grundlage der entsprechenden offiziellen Informationen der Polizei.
In Oberau, einem Ortsteil von Essing im Landkreis Kelheim, stürzte am gestrigen Vormittag gegen 9.15 Uhr eine 72-Jährige von ihrem Senioren-Dreirad. Aus Unachtsamkeit war sie auf dem Weg von Essing in Richtung Kelheim gegen einen Bordstein gefahren und danach auf den Asphalt geknallt. Laut Polizei-Bericht wurde die Seniorin durch den Sturz "nicht unerheblich verletzt". Zur ärztlichen Behandlung musste die sie nach der Erstversorgung vor Ort per Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht werden.
Ebenfalls aufgrund eines Fahrfehlers kam am gestrigen Vormittag gegen 11.30 Uhr eine 49-jährige Radlerin im Bereich der Stadt Kelheim zu Fall. Nach Angaben der Polizei passierte das Unglück auf dem Rad-Wander-Weg von Thaldorf in Richtung Kelheim. Auch diese Frau habe sich bei dem Sturz "nicht unerheblich verletzt". Rettungs-Sanitäter brachten die verunglückte 49-Jährige ebenfalls in eine Klinik.
Ein weiterer Fahrrad-Unfall hat sich am gestrigen Nachmittag gegen 15.50 Uhr in Bad Abbach ereignet. Leidtragender war hier ein 75-Jähriger, der nach Erkenntnissen der Polizei auf der Römerstraße aufgrund eines Fahrfehlers von seinem Drahtesel gestürzt war. Auch er musste daraufhin – wegen leichter Verletzungen – per Rettungswagen in ein Krankenhaus gefahren werden.
In Haidhof im Altmühltal, einem Ortsteil nördlich von Riedenburg, hat es am gestrigen Sonntag einen 31-jährigen Pedelec-Fahrer erwischt. Gegen 16.10 Uhr passierte das Unglück, als er in einer Gruppe von Zweirad-Lenkern die Schleusenstraße befuhr. Im Bereich einer Kurve kollidierte der 31-Jährige mit einem anderen, 22 Jahre alten Pedalritter, woraufhin beide zu Sturz kamen. Der 31-Jährige zog sich laut Polizei leichte Verletzungen zu, musste per Rettungswagen zur Versorgung seiner Blessuren in ein Krankenhaus gebracht werden.
Schwere Verletzungen hat sich eine Pedelec-Fahrerin bei einem Unfall zugezogen, der am gestrigen Vormittag gegen 11.15 Uhr in Sinzing (Landkreis Regensburg) passiert ist. In der Bahnhofstraße hatte die Frau mit einem Pedal ihres Drahtesels einen Bordstein gestreift und war dadurch zu Sturz gekommen. Zur Behandlung ihrer Bein- und Schulter-Verletzungen wurde die Verunglückte in ein Krankenhaus nach Regensburg gebracht, meldet die hier zuständige Polizeiinspektion aus Nittendorf.
Ebenfalls schwere Verletzungen hat eine 58-Jährige am Freitag bei einem Unfall auf der Robert-Bosch-Straße in Dachau erlitten. Wie die örtliche Polizei-Dienststelle berichtet, passierte dieses Unglück gegen 12.15 Uhr. Die Dachauerin war mit ihrem Fahrrad ohne Fremdeinwirkung gestürzt. Mit Verdacht auf Knochen-Brüche wurde sie von den angerückten Rettungskräften in ein Krankenhaus gebracht.
Ein weiteres Zweirad-Unglück wurde aus dem oberpfälzischen Breitenbrunn (Landkreis Neumarkt) gemeldet. Am gestrigen Nachmittag befuhren gegen 14.30 Uhr zwei Pedelec-Lenker den Radweg von Willenhofen in Richtung Parsberg. Zirka 400 Meter hinter der Abzweigung nach Mannsdorf wollten beide die Staatsstraße überqueren. Deshalb bremste der 62-Jährige sein Fahrrad bis zum Stillstand ab. Dies bemerkte die hinter ihm kommende 59-Jährige jedoch zu spät und stieß mit dem vor ihr stehenden Radler. Der 62-Jährige stürzte und zog sich "nicht unerhebliche Verletzungen" zu, so die Polizeiinspektion aus Parsberg. Der Mann musste ebenfalls zur ärztlichen Behandlung in eine Klinik gebracht werden.
In Echsheim, einem Ortsteil von Pöttmes im Landkreis Aichach-Friedberg, ist am gestrigen Nachmittag gegen 15.30 Uhr ein 87-jähriger Pedelec-Fahrer bei einem Verkehrsunfall verletzt worden. Er war, von Echsheim kommend, auf der Kühnhauser Straße in Richtung der AIC27 unterwegs. Beim Überqueren der Kreisstraße übersah der Senior einen vorfahrtsberechtigten Pkw. Trotz einer Vollbremsung erfasste der 66-jährige Pkw-Lenker den Radler mit seinem Wagen, wodurch dieser zunächst auf die Motorhaube und anschließend auf die Fahrbahn geschleudert wurde. Durch die Kollision zog sich der Zweirad-Fahrer mittelschwere Verletzungen zu. Ein Rettungs-Hubschrauber brachte ihn zur weiteren Behandlung in die Uni-Klinik nach Augsburg. Der Sachschaden am Fahrrad sowie am Pkw wurde laut ersten Schätzungen auf mehrere tausend Euro beziffert.
Wie bereits am Samstag berichtet, waren zwei Pedalritter im Alter von 35 und 42 Jahren, die auf unterschiedliche Weise gegen die geltenden Vorschriften im Straßenverkehr verstoßen hatten, am Freitagmorgen in Ingolstadt im Begegnungs-Verkehr zusammengekracht und hatten dabei Verletzungen davongetragen. Beiden droht nun ein Strafverfahren. Der 35-Jährige, der mit einem Pedelec auf Tour war, verdingte sich als Geisterfahrer. Der 42-Jährige war indes mit seinem Pedelec zwar in der korrekten Richtung unterwegs, saß allerdings stockbesoffen im Sattel. Beide wurden verletzt. Lesen Sie dazu einen ausführlichen Bericht: Rausch-Radler kollidiert mit Geisterradler: Beiden droht nun ein Strafverfahren
Schwere Kopf-Verletzungen hatte am Freitagabend – wie ebenfalls bereits berichtet – eine 58 Jahre alte Zweirad-Lenkerin erlitten, die in Ingolstadt mit einer 21-jährigen Geisterradlerin zusammengekracht ist. Die 58-jährige Ingolstädterin sei mit ihrem Damen-Fahrrad auf die Heydeckstraße in Richtung des Nordbahnhofs unterwegs gewesen und habe dabei auch den für sie vorgeschriebenen Radweg benutzt. Ihr entgegengekommen sei die 21-Jährige mit einem Mountainbike; sie habe den Radweg entgegen der vorgegebenen Richtung als so genannte Geisterradlerin befahren. Lesen Sie dazu einen ausführlichen Bericht: 58-Jährige kollidiert mit Geisterradlerin und erleidet schwere Kopf-Verletzungen
Schwere Verletzungen hat – wie ebenfalls schon berichtet – ein zehn Jahres altes Kind am Wochenende bei einem heftigen Verkehrsunfall erlitten, der sich im Gemeinde-Gebiet von Beilngries ereignet hat. Der Bub war laut Erkenntnissen der Polizei mit dem Fahrrad ungebremst auf eine Straße gefahren und daraufhin frontal von einem Auto erfasst worden. Die 62 Jahre alte Pkw-Lenkerin saß betrunken am Steuer. Ihr Führerschein wurde deshalb gleich einkassiert, ein Strafverfahren folgt. Der verunglückte Bub wurde per Rettungs-Hubschrauber in eine Klinik geflogen. Lesen Sie dazu einen ausführlichen Bericht: Kind (10) von Auto erfasst und schwer verletzt: Pkw-Lenkerin (62) betrunken