Neben der Überprüfung von Daten gebe es Besichtigungen vor Ort, heißt es aus dem Kommunal-Unternehmen. Falsche oder alte Angaben könnten jederzeit korrigiert werden.
(ty) Seit dem Jahre 2018 gibt es in Pfaffenhofen die so genannte gesplittete Abwasser-Gebühr. Seit deren Einführung wird zwischen Schmutz- und Niederschlags-Wasser unterschieden. Das zuständige Hausanschluss-Team der Stadtwerke führt diesbezüglich künftig stichprobenartige Kontrollen nach dem Zufalls-Prinzip durch. Neben der Überprüfung von Angaben gebe es Besichtigungen vor Ort. Das wurde jetzt aus dem Kommunal-Unternehmen angekündigt. Zugleich werden die Bürgerinnen und Bürger darauf hingewiesen, "dass falsche oder veraltete Angaben jederzeit richtiggestellt werden können".
Die Reinigung von Abwasser kostet Geld. Vor der Einführung der gesplitteten Abwasser-Gebühr zahlten die Bürgerinnen und Bürger laut Stadtwerke-Angaben nach der Formel "Trinkwasser = Abwasser". Seit 2018 werde das Schmutz- und Niederschlags-Wasser getrennt berechnet. Das Konzept, vereinfacht ausgedrückt: Für Abwasser solle nur dann bezahlt werden, wenn das Wasser von einem Grundstück tatsächlich in die Kanalisation und damit zur Abwasser-Aufbereitung in die Kläranlage eingeleitet werde. Niederschlags-Wasser hingegen solle versickern und so direkt auf natürliche Weise dem Grundwasser und damit dem Wasser-Kreislauf zugeführt werden.
"Mit der gesplitteten Abwasser-Gebühr sollen den Bürgerinnen und Bürgern aus Umwelt-Gesichtspunkten Anreize geschafft werden, möglichst viel Niederschlags-Wasser auf ihrem Grundstück versickern zu lassen", erklären die Stadtwerke. So könne Geld gespart werden, "wenn zum Beispiel Flächen entsiegelt, Zisternen oder Versickerungs-Anlagen verwendet und von der Kosten-Verteilungs-Gerechtigkeit profitiert wird". Für die Aufteilung nach Schmutz- und Niederschlags-Wasser sei die Ermittlung der tatsächlich anfallenden Mengen von Niederschlags-Wasser, die der Kanalisation zufließen, erforderlich. Um diese "abflusswirksamen Flächen" möglichst genau und individuell zu erkennen, würde die Flächen-Ermittlung aus Luftbildern mit einer anschließenden Selbstauskunft kombiniert.
Im Jahre 2017 waren die Daten für die gesplittete Abwasser-Gebühr auch in Pfaffenhofen erhoben worden, erinnert das Kommunal-Unternehmen. Die Kommunen seien gesetzlich dazu verpflichtet, die Aktualität der dokumentierten versiegelten Flächen und der in das Kanal-System geleiteten Niederschlags-Menge zu überprüfen. "Die Stadtwerke kontrollieren deshalb stichprobenartig und nach dem Zufalls-Prinzip", wie jetzt erklärt wurde. Sollten sich Änderungen auf einem Grundstück ergeben und sich dadurch gebührenrelevant die Menge von versiegelten, bebauten oder befestigten Flächen ändern, seien diese "nachvollziehbar den Stadtwerken mitzuteilen".
Eigentümer von Grundstücken können den Angaben zufolge die aktuelle Fassung ihres Erhebungs-Bogens im Kunden-Center der Stadtwerke von Pfaffenhofen anfordern. In diesem Bogen könnten die angegebenen Informationen zu den abflusswirksamen Flächen eingesehen und gegebenenfalls aktualisiert werden. Der ausgefüllte Bogen müsse jeweils bis zum 30. November des aktuellen Jahres im Kunden-Center eingehen, um bei der Gebühren-Berechnung berücksichtigt werden zu können. Das Kunden-Center weist darauf hin, "dass falsche oder veraltete Angaben jederzeit richtiggestellt werden können". Bei Fragen oder Unsicherheiten stünden die Mitarbeiter des Kunden-Centers beratend zur Seite.
Die Stadtwerke von Pfaffenhofen bedanken sich bei den Bürgerinnen und Bürgern bereits vorab für das Verständnis dafür, "dass Überprüfungen der Angaben und Besichtigungen vor Ort durchgeführt werden". Von den Kontrollen betroffene Grundstücks-Eigentümer würden im Voraus informiert, versichert das Kommunal-Unternehmen in einer aktuellen Presse-Mitteilung. Ausführliche weitere Informationen, auch zur Berechnung der gesplitteten Abwasser-Gebühr, sind auf der Internet-Seite der Stadtwerke einsehbar und abrufbar; hier der direkte Link.