Für Veranstaltungs-Reihen ist eine Anschub-Finanzierung möglich. Die Förderung ist auf 30 Prozent der zuwendungsfähigen Kosten begrenzt.
(ty) Kreative Projekte aus dem Kunst- und Kultur-Bereich können auch im nächsten Jahr auf finanzielle Zuschüsse aus dem "Kultur-Fonds Bayern" hoffen. Die Bewerbung für Träger von Projekten in Oberbayern um die Fördermittel ist bis einschließlich Sonntag, 1. Oktober, bei der Regierung von Oberbayern möglich. Das teilte die Behörde jetzt mit. Projekte aus dem Theater- und Museums-Bereich, der zeitgenössischen Kunst, der Musikpflege oder Laienmusik, von Archiven, Bibliotheken und Literatur können sich den Angaben zufolge ebenso bewerben, wie Vorhaben, die sich dem internationalen Ideen-Austausch widmen.
"Der Fonds bezuschusst kulturelle Projekte und Investitionen nicht-staatlicher Träger, jedoch keine laufenden Betriebs-Kosten", erklärt die Regierung von Oberbayern. Voraussetzung sei dabei, "dass die Projekte noch nicht begonnen wurden, von überörtlicher Bedeutung sind und die zuwendungsfähigen Gesamtkosten mehr als 10 000 Euro betragen". Für Veranstaltungs-Reihen sei eine Anschub-Finanzierung für die Startphase möglich. Die Förderung belaufe sich auf bis zu 30 Prozent der zuwendungsfähigen Kosten. Maßnahmen auf den Stadtgebieten von München und Nürnberg seien von einer Unterstützung ausgenommen, sofern keine bayernweite Bedeutung vorliege.
Praxis-Beispiel: Ein kreatives Projekt habe heuer der Verein "Saitenstraßen" im oberen Isartal initiiert. Mit seinem gleichnamigen Musik-Projekt, das seit 2019 alle zwei Jahre stattfinde, verbinde der Verein Klassik und Volksmusik miteinander und führe Musikanten aus dem Alpenraum und ganz Europa zusammen. Die erste Ausgabe sei bereits mit rund 70 000 Euro vom Kultur-Fonds unterstützt worden – mit großem Erfolg. "Mehr als 500 Musikanten, 100 Gruppen, drei Blaskapellen, klassische Ensembles und rund 400 ehrenamtliche Helfer nahmen an der ersten Ausgabe des Musik-Fests teil und begeisterten rund 10 000 Besucherinnen und Besucher", so die Regierung von Oberbayern. Im Jahr 2021 fiel die zweite Ausgabe pandemie-bedingt aus, stattdessen gab es ein "Saitenstraßen-Intermezzo" mit Live-Übertragungen im Internet.
Von 16. bis 18. Juni findet heuer in Mittenwald, Krün und Wallgau die zweite reguläre Ausgabe des Musik-Festes statt, für die sich bereits rund 80 Gruppen angemeldet haben. Aus Andalusien reisen den Angaben zufolge Tänzer, Sänger und Instrumentalisten an, die ihre heimischen Musiktraditionen des Flamencos präsentieren. In der Klassik-Sparte seien die Solisten Esther Hoppe, Matthias Lingenfelder und Christian Poltéra zu Gast und spielen sowohl auf historischen Instrumenten aus dem Geigenbau-Museum in Mittenwald als auch ihren eigenen legendären Stradivaris. Für die diesjährige Ausgabe des Musik-Fests erhalte der Verein im Rahmen des Kultur-Fonds 2023 eine Anschub-Finanzierung in Höhe von mehr als 71 000 Euro.
Interessierte Projekt-Träger finden ausführliche Informationen zum Kultur-Fonds Bayern (Bereich Kunst) auf den Internet-Seiten des bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst (hier der direkte Link) sowie auf der Internet-Präsenz der Regierung von Oberbayern (hier der direkte Link). Fragen können per E-Mail an das Kulturpflege-Team der Regierung von Oberbayern, die Adresse lautet: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.