Auslands-Aufenthalt ist Teil des "Parlamentarischen Patenschafts-Programms" (PPP), eine Initiative des deutschen Bundestags und des Kongresses der USA.
(ty) "Jetzt geht es bald los", stellen Katrin Maier (22) aus Ingolstadt und Josef Hanke (21) aus Schrobenhausen einhellig fest. Und zwar los in die Vereinigten Staaten von Amerika, wo beide ab August für ein Jahr leben werden. Dieser Auslands-Aufenthalt ist Teil des "Parlamentarischen Patenschafts-Programms" (PPP), eine gemeinsame Initiative des deutschen Bundestags und des Kongresses der USA. Deutsche und amerikanische Jugendliche, die ein mehrstufiges Bewerbungs-Verfahren durchlaufen haben, verbringen im Rahmen dieses Programms einen einjährigen Aufenthalt im jeweils anderen Land.
Eine Besonderheit des PPP ist, dass Bundestags-Abgeordnete dabei Patenschaften für die Stipendiatinnen und Stipendiaten übernehmen. Der hiesige Abgeordneten Andreas Mehltretter (SPD), freut sich nach eigenem Bekunden sehr darüber, dass nicht nur Josef Hanke, für den er in seinem Wahlkreis die Patenschaft übernommen hat, sondern auch Katrin Maier aus seinem Betreuungs-Wahlkreis Ingolstadt in die USA darf. "Meine Aufgabe war es unter anderem, mit mehreren gut geeigneten Bewerberinnen und Bewerbern Gespräche zu führen und eine Auswahl zu treffen", erklärt Mehltretter und räumt ein: "Das ist nie eine leichte Entscheidung."
Der Wahlkreis von Mehltretter umfasst die Landkreise Pfaffenhofen und Freising sowie Teile des Landkreises Neuburg-Schrobenhausen. Für seine Partei betreut der SPD-Politiker außerdem den Wahlkreis Ingolstadt mit. Als Pate beim PPP-Programm ist Mehltretter der Ansprech-Partner sowohl für die Stipendiaten und als auch für deren Eltern. Außerdem übernimmt er die Patenschaft für einen amerikanischen Stipendiaten oder eine amerikanische Stipendiatin. Das bedeutet seinen Worten zufolge: Er wird den Gast aus den USA während des Aufenthalts im Wahlkreis unterstützen und ihm einen Einblick in die deutsche Politik gewähren – zum Beispiel durch eine Einladung in den Bundestag.
Katrin Maier und Josef Hanke sind schon voller Vorfreude auf ihre Zeit in den USA. Allerdings steigt bei ihnen langsam auch die Aufregung, wie sie auch Andreas Mehltretter bei ihrem Treffen in der vergangenen Woche erzählten. Während Katrin Maier ein lachendes und ein weinendes Auge habe, da sie ihre Familie und Freunde so lange nicht sehen werde, sei sich Josef Hanke sicher, dass mindestens in der ersten Zeit die Freude über den Auslands-Aufenthalt stark überwiegen werde. Beide seien sich jedoch einig, dass die Erfahrungen, die sie das nächste Jahr über sammeln werden, jede organisatorische Hürde oder etwaige Gefühlstiefs entschädigen.
"Noch steht nicht genau fest, wohin es für die beiden jeweils genau hingeht", berichtet Mehltretter, "weil das das Patenschafts-Programm auswählt." Sowohl Katrin Maier als auch Josef Hanke seien allerdings relativ offen bezüglich der Antwort auf die Frage, wo genau sie in den USA hinmöchten. In einem Punkt seien sie sich jedoch einig: "Bitte nicht nach Alaska!" Pate Mehltretter wünschte den beiden schon mal eine "wunderbare Zeit mit vielen tollen Erfahrungen".