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Geboren 1923 in Ebenhausen, lebte er viele Jahre in Pfaffenhofen und starb 2014. Bundesweit machte er sich als Künstler und Illustrator einen Namen.

(ty) Der Pfaffenhofener Bürgermeister Thomas Herker (SPD) hat dieser Tage einen umfangreichen Nachlass zur Bereicherung der städtischen Kunst-Sammlung entgegengenommen. Wie aus dem Rathaus gemeldet wurde, handelt es sich dabei um "unterschiedlichste Werke, Fotoalben, Kameras, Briefe und Zeitungs-Berichte des Marine-Malers Viktor Gernhard (1923 bis 2014)". Diese Sammlung umfasse sowohl das künstlerische Werk von Gernhard als auch die Dokumentation seines Wirkens und persönliche Erinnerungsstücke.

Überreicht wurden die Werke von Professor Klaus Englert und Marianne Nefzger, Schwägerin der Witwe des Künstlers. Englert war unter anderem 36 Jahre im Stadtrat seiner Heimatstadt Schrobenhausen tätig, davon 18 Jahre als Kultur-Referent und zwölf Jahre als Schul-Referent. Zahlreiche Fach-, aber auch Kunstbücher stammen von ihm. So war für Englert klar, dass der Nachlass von Viktor Gernhard erhalten bleiben muss und nur die Stadt die Pflege des Andenkens leisten kann. Ein Glücksfall für die Stadt Pfaffenhofen, die vor einigen Jahren mit der Kunst-Sammlung einen Ort geschaffen hat, um genau solch ein Andenken zu bewahren und insbesondere Kapazitäten bereitzustellen, um komplette Künstler-Nachlässe aufzunehmen.

Zum Hintergrund erklärt die Stadtverwaltung von Pfaffenhofen: Als Franziska Gernhard ihr Wohnhaus im Jahre 2021 altersbedingt verlassen musste und in ein Senioren-Heim zog, war kein Platz mehr für die große Sammlung, die das Lebenswerk ihres Mannes darstellt. Ihre Schwägerin, Marianne Nefzger, sicherte und verwahrte den Nachlass bis zum Tode der Witwe im vergangenen Jahr. Mit der Schenkung erhält die Kunst-Sammlung der Kreisstadt nach Angaben aus dem Rathaus "einen umfangreichen Nachlass mit 60 Kunstwerken und persönliche Erinnerungsstücke, die auch für das Stadtarchiv von Bedeutung sind".

Wer war Viktor Gernhard?

Der am 14. März 1923 in Ebenhausen geborene Maler und Fotograf kam bereits im Kindesalter nach Pfaffenhofen und machte sich in Deutschland einen Namen als "Marine-Maler". Seine Werke fanden sogar Eingang in die Gemälde-Sammlung des Bundesverteidigungsministeriums. Eindrückliche, oft martialische Meeres- und Schiffs-Szenen sowie Seeschlachten zählen zu den Kunstwerken und Buch-Illustrationen. "Neben vielfältigen Fotos, die sein Leben dokumentieren, geht auch das Grab des Künstlers an die Stadt über", teilte die Stadtverwaltung mit.

Ein Teil der Werke, die der Stadt übergeben wurden.


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