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Drei junge Männer haben mit einer dreisten Masche in den vergangenen Jahren rund 318 000 Euro ergaunert – Jetzt stehen sie wegen Betruges und Urkundenfälschung vor Gericht 

(ty) Das ist doch endlich einmal ein typisch Ingolstädter Prozess am Landgericht. Gegen die „Illuminaten“ begann gestern das Verfahren gegen den 28-jährigen Markus B. und zwei Komplizen. Und er ist ein Mitglied des Geheimbundes der Illuminaten. Zumindest soll er das behauptet haben.

Was nicht weiter schlimm wäre, hätte er nicht zudem behauptet, er könnte Aktienkurse vorhersagen und so Geld innerhalb von drei Monaten um 50 Prozent zu vermehren. Rund 318 000 Euro sollen die drei Angeklagten nicht nur mit dieser Masche von gutgläubigen Anlegern ergaunert haben. Die allerdings das Börsenparkett nie sahen, sondern zu Finanzierung von Aufenthalten in Luxushotels und Nobelkarossen gedient haben sollen.

Für diese Illuminaten-Nummer haben die drei sogar eine eigene Firma gegründet. Und jetzt müssen sie sich wegen Betruges und Urkundenfälschung vor dem Landgericht verantworten. 50 Betrugsfälle aus den vergangenen Jahren enthält die lange Liste. Die Summe, um die es geht: 318 000 Euro. Und ein paar dreiste Urkundenfälschungen werden ihnen zudem zur Last gelegt. Um beispielsweise einen Job beim einem Dienstleistungsunternehmen aus der Finanzbranche zu bekommen, soll einer der Angeklagten ein Empfehlungsschreiben von Audi samt der Unterschrift von Rupert Stadler gefälscht haben.

Einem der Betrugsopfer hätten die drei, als er sein Geld zurückhaben wollte, damit gedroht, sie könnten seine Freundin einfach so verschwinden lassen. Illuminaten können so was. Und auch innerhalb der eigenen „Firma“ haben wohl eher raue Sitten geherrscht. So soll einer der Angeklagten einmal eine täuschend echte Pistole in den Nacken gehalten haben, um ihn von Geldforderungen abzubringen. Im Gerichtssaal machten die drei Angeklagten im Alter von 22, 23 und 28 Jahren deswegen wohl auch den Eindruck, als sei es mit der Freundschaft nicht mehr so weit her.

Das Verfahren wird am kommenden Donnerstag fortgesetzt. Das Urteil soll am 4. August fallen. Den Angeklagten drohen bis zu fünf Jahre Haft. Wenn sie nicht vorher, wie eben bei Illuminaten üblich, Richter Jochen Bösl einfach verschwinden lassen.


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