Kurznachrichten, Termine und Notizen für den Landkreis Pfaffenhofen und Umgebung
Gemeinsamer Einsatz für Wiesenbrüter
(ty) Sie verschieben die Mahd, mähen erst mal nur einen Teil ihrer Fläche und stimmen sich obendrein bei jedem Schritt mit den Fachleuten ab: Für diesen Einsatz zum Schutz bedrohter Wiesenbrüter-Arten sind 15 Landwirtinnen und Landwirte aus dem Kreis Neuburg-Schrobenhausen nun von der Unteren Naturschutz-Behörde und vom Landesbund für Vogel- und Naturschutz (LBV) ausgezeichnet worden.
Der Ort für die Dankes-Veranstaltung hätte kaum passender gewählt werden können. Auf den ausgedehnten Flächen zwischen Langenmosen und Ludwigsmoos trafen sich die Beteiligten des Projekts zum Wiesenbrüter-Schutz im Landkreis und einige engagierte Landwirte, um die Saison Revue passieren zu lassen. "Diese Gegend ist beim Großen Brachvogel und beim Kiebitz, aber auch bei durchziehenden Arten wie Braunkehlchen, Bekassine, Goldregenpfeifer und Kampfläufer äußerst beliebt", heißt es aus der Behörde. Weitere Reviere fänden sich auch bei Waidhofen und Lichtenheim.
Ohne die Landwirte, die bei ihrer Arbeit Rücksicht auf die zum Teil vom Aussterben bedrohten Arten nehmen, hätten die Tiere allerdings kaum eine Chance, wie die stellvertretende Landrätin Sabine Schneider betonte. Ihr Dank galt daher nicht nur den Projekt-Mitarbeitern Marie Heuberger und Vera Mutz vom LBV sowie Jan Tenner von der Unteren Naturschutz-Behörde, sondern auch den Bewirtschaftern der Fläche. "Sie sind die tragende Säule im Wiesenbrüter-Schutz", so Schneider, die nicht verschwieg, dass eine Verschiebung der Mahd nicht immer einfach umzusetzen sei. Das bestätigten auch drei anwesende Landwirte.
"Es geht nur im Miteinander und das wird immer besser", befand Tenner, der sich vor allem über die personelle Verstärkung mit nun zwei Stellen beim LBV freute. Das Engagement der Expertinnen kam auch bei den Landwirten gut an. Beide hatten sich demnach immer die Zeit für die Belange der Bewirtschafter genommen und auch kurzfristig reagiert. Der Dank der Fachleute galt auch dem Donaumoos-Zweckverband, der mit seinen Flächen sowie mit weiteren Tausch-Verfahren das Areal für einen Schutz-Zaun bei Langenmosen deutlich vergrößert hat – auf nun elf Hektar. Auf diese Weise sei ein Brutgebiet entstanden, in dem der Nachwuchs von Brachvogel & Co. vor Feinden am Boden geschützt sei.
"Es freut mich, dass es geklappt hat", betonte Zweckverbands-Geschäftsführer Michael Hafner, der in der Gegend eine wichtige Fläche für die Natur sieht. Dazu zählt auch die Moorversuchsfläche bei Lampertshofen, die heuer vor allem bei Kiebitzen sehr beliebt war. Insgesamt gibt es laut Landratsamt im Kreis Neuburg-Schrobenhausen aktuell 5500 Hektar amtlich kartiere Wiesenbrüter-Gebiete. Wie viele Küken in diesem Bereich überlebt haben, lasse sich nicht exakt sagen. Laut Mutz war der Erfolg beim Kiebitz definitiv sichtbar, wenn auch nicht messbar.
Beim Großen Brachvogel lasse es sich dank der Besenderung einiger Küken genauer sagen. 13 Gelege wurden demnach vom LBV gefunden und von Ehrenamtliche mit einem Zaun gesichert. Daraus haben bisher zwei Jungtiere überlebt. "Das ist besser als im vergangenen Jahr, aber noch nicht so gut, dass es bestandserhaltend wäre", so Heuberger. Dazu müsste etwa jedes zweite Küken durchkommen.
Große Wahl-Veranstaltung in Pfaffenhofen
(ty) Vor dem Hintergrund der im Herbst in Bayern anstehenden Landtagswahl lädt der Deutsche Gewerkschafts-Bund (DGB) für den morgigen Sonntag, 16. Juli, zu einer Veranstaltung in Pfaffenhofen ein, an der mehrere örtliche Kandidaten von verschiedenen Parteien teilnehmen. Los gehts um 10 Uhr im Hofberg-Saal in Pfaffenhofen. Alle Interessierten sind eingeladen. Der Stimmkreis Pfaffenhofen umfasst das Landkreis-Gebiet mit Ausnahme der Gemeinden Hohenwart, Scheyern und Gerolsbach.
Erwartet werden nach DGB-Angaben folgende Direkt-Kandidaten: MdL Karl Straub (CSU), Markus Käser (SPD), Bianca Gutöhrle (FDP) und Moritz Fuchs (Linke) sowie Roland Dörfler (Grüne), der auch als hiesiger DGB-Kreisvorsitzender bekannt ist. Der hiesige Direkt-Kandidat der Freien Wähler, Sebastian Schrott, wird nach DGB-Angaben vertreten von Jürgen Haindl, dem Bürgermeister von Hohenwart und Direkt-Kandidaten der Freien Wähler für den Bezirkstag. Grundsätzlich nicht eingeladen werden bundesweit zu DGB-Veranstaltungen bekanntlich AfD-Kandidaten; in diesem Fall trifft das Tobias Teich. Der CSU-Abgeordnete Straub bedauert das (siehe nachfolgende Meldung).
Zum Ablauf der morgigen Veranstaltung teilte der DGB mit: "Die Diskussionsrunde wird über ein aktives Spielfeld geführt. Die Teilnehmer würfeln und kommen dadurch auf ein Themen- oder Wissensfeld. Im Spielfeld sind auch so genannte Publikumsfelder, die den Gästen vor Ort die Möglichkeit geben, ihre Fragen zu stellen."
Straub bedauert Nicht-Einladung der AfD
(ty) Der CSU-Landtags-Abgeordnete Karl Straub hat sich angesichts der morgigen DGB-Veranstaltung in Pfaffenhofen, an der mehrere hiesige Landtags-Kandidaten von verschiedenen Parteien teilnehmen (siehe Ankündigung oben), zu Wort gemeldet und erklärt, dass und warum er es bedauert, dass der AfD-Bewerber nicht eingeladen ist. Von Seiten des DGB ist der Fall klar: AfD-Kandidaten werden grundsätzlich und bundesweit nicht zu DGB-Veranstaltungen eingeladen. Das bestätigte der hiesige DGB-Kreisvorsitzende Roland Dörfler heute gegenüber unserer Zeitung und verwies auf entsprechende DGB-Beschlüsse auf verschiedenen Ebenen.
Straub erklärt zu der morgigen DGB-Veranstaltung: "Entgegen meiner Entscheidung im Jahr 2018, als eine ähnliche Veranstaltung stattfand und ich mich damals entschieden hatte, daran nicht teilzunehmen, und zwar mit der Begründung, dass man die AfD nicht totschweigen könne und man sich dieser Partei in der Diskussion stellen müsse, habe ich diesmal meine Teilnahme zugesagt. Ich halte es aufgrund der brisanten politischen Entwicklungen der vergangenen Jahre, aber auch der jüngeren Vergangenheit, für geboten, dass jede sich bietende Gelegenheit genutzt werden muss, sich in demokratischen Diskursen mit den unterschiedlichen politischen Standpunkten und damit auch Parteien auseinanderzusetzen."
Dies bedeutet für Straub, "dass es auch die Gelegenheit geben sollte, im Rahmen von Veranstaltungen wie denen des DGB, mit jeder zur Wahl sich stellenden Partei in die verbale Auseinandersetzung zu treten". Weiter erklärt der CSU-Abgeordnete: "Deswegen bedauere ich – durchaus vor dem Hintergrund meiner sehr deutlichen ideologisch-politischen Distanzierung zur AfD –, dass diese Partei nicht zu der in Rede stehenden Veranstaltung eingeladen wurde." So vergibt man sich nach seinem Dafürhalten die Chance, die eigenen Standpunkte gegenüber dem jeweiligen Parteisprecher zu vertreten beziehungsweise zu verteidigen und verpasst darüber hinaus die Gelegenheit, sich mit deren Argumenten und Standpunkten kritisch auseinanderzusetzen.
"Es geht in der Sache darum, den demokratischen Prozess zu unterstützen und eine offene Diskussionskultur zu fördern, in der möglicherweise verfehlte Standpunkte gehört und kritisch hinterfragt werden können", so Straub. "Es ist mir wichtig zu betonen, dass meine hier vorgebrachte Kritik nicht als Zustimmung zu extrem-rechten Parteien oder ihren Positionen zu verstehen ist. Vielmehr grenze ich mich davon in aller Deutlichkeit ab und bin fest davon überzeugt, dass durch eine sowohl konstruktive als auch gleichermaßen respektvolle Auseinandersetzung mit unterschiedlichen politischen Ansichten die potenziell der AfD nahestehenden Wähler zurückgewonnen werden können."
Vollsperrung bei Schweitenkirchen
(ty) Im Gemeinde-Gebiet von Schweitenkirchen muss die Kreisstraße PAF6 zwischen den Ortschaften Niederthann und Winden ab dem kommenden Montag, 17. Juli, für den Verkehr komplett gesperrt werden. Das wurde aus dem Landratsamt von Pfaffenhofen angekündigt. Diese Vollsperrung gilt nach aktuellem Stand bis zum folgenden Freitag, 21. Juli. Als Grund für diese Behinderungen wird eine Erneuerung der Deckschicht genannt. Der Verkehr wird den Angaben der Behörde zufolge über die Kreisstraßen PAF6 und PAF26 sowie über die Freisinger Kreisstraße FS1, Staatsstraße 2084, Wehrbacher Straße und Kreisstraße PAF6 umgeleitet.
Vollsperrung bei Gerolsbach
(ty) Die Kreisstraße PAF8 muss zwischen den Ortschaften Forstern und Singern (Gemeinde Gerolsbach) wegen der Erneuerung der Deckschicht ab dem kommenden Montag, 17. Juli, und nach derzeitigem Stand bis zum Freitag, 21. Juli, ebenfalls komplett für den Verkehr gesperrt werden. Das wurde aus dem Pfaffenhofener Landratsamt angekündigt. Der Verkehr wird den Angaben zufolge während dieser Vollsperrung über die Kreisstraße PAF8, Staatsstraße 2084, Staatsstraße 2045, Staatsstraße 2084, Kreisstraße PAF7 und Kreisstraße PAF8 beziehungsweise umgekehrt umgeleitet.
Flüchtlings-Helfer gesucht
(ty) Der jahrelang tätige, ehrenamtliche Helferkreis der Gemeinschafts-Unterkunft für Asyl-Bewerber an der Katharina-Mair-Straße 12 in Freising hat sich aufgelöst. Darum sucht das Landratsamt von Freising nach eigenen Angaben nun dringend Menschen, die sich hier ehrenamtlich engagieren und die Flüchtlinge, die dort leben, bei der Integration und Alltags-Bewältigung in Deutschland unterstützen möchten.
Dazu finde am Mittwoch, 26. Juli, von 19 bis 20 Uhr eine Informations-Veranstaltung für neue ehrenamtliche Helferinnen und Helfer statt – und zwar in der besagten Unterkunft an der Katharina-Mair-Straße 12 (Block A O, Schulungsraum). "Gern gesehen sind besonders auch Personen mit eigenem Migrations-Hintergrund", so das Landratsamt. Interessierte könnten sich vorab an den hauptamtlichen Integrations-Lotsen am Landratsamt wenden; per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder unter telefonisch unter (0 81 61) 6 00 - 7 34.
Starke Tourismus-Entwicklung
(ty) Im Mai dieses Jahres sind knapp 3,6 Millionen Gäste für einen Aufenthalt in einen der rund 11 530 geöffneten Beherbergungs-Betriebe im Freistaat gekommen. Das bedeutet ein Plus von 13,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahres-Monat, wie das bayerische Landesamt für Statistik erklärt. Daraus resultierten im Mai rund 9,1 Millionen Übernachtungen, das waren 9,6 Prozent mehr als im Vorjahres-Monat. Wie die Behörde weiter mitteilt, lag der Anteil von Gästen aus dem Ausland bei den Gäste-Ankünften bei 20,6 Prozent, bei den Übernachtungen bei 18,4 Prozent.
Im bisherigen Jahresverlauf von Januar bis Mai beliefen sich die Gäste-Ankünfte auf rund 13,3 Millionen, die Übernachtungen auf rund 34,4 Millionen. Beide Werte lagen bereits deutlich über den im gleichen Zeitraum registrierten Daten des Vorjahres – und zwar um 33,3 Prozent bei den Ankünften und um 22,7 Prozent bei den Übernachtungen.
Alle Betriebsarten verzeichneten im Mai heuer durchweg höhere Ankunfts- und Übernachtungszahlen als im Vorjahres-Monat. Die größten Zuwächse gab es bei den Gäste-Ankünften bei den Ferienzentren, -häusern und -wohnungen (Ankünfte: plus 31,2 Prozent; Übernachtungen: 17,5 Prozent), gefolgt von den Campingplätzen (Ankünfte: plus 24,6 Prozent; Übernachtungen: plus 22,0 Prozent) und den Hotel-garnis (Ankünfte: plus 16,0 Prozent; Übernachtungen: plus 10,5 Prozent). Die geringste Veränderungsrate ließ sich bei den Erholungs-, Ferien- und Schulungs-Heimen feststellen. Hier lag die Zahl der Ankünfte lediglich um 0,4 Prozent, die der Übernachtungen um 1,4 Prozent über den Werten aus Mai 2022.
Wie schon bei den Betriebsarten, konnten für den Mai dieses Jahres auch für alle Regierungsbezirke ausschließlich positive Veränderungen bei der Entwicklung der Gäste-Ankünfte und Übernachtungen festgestellt werden. Dies galt sowohl für den Vergleich mit dem Vorjahres-Monat, als auch mit dem Vorjahres-Zeitraum von Januar bis Mai. Die meisten Gäste kamen im Mai 2023 nach Oberbayern (rund 1,6 Millionen; Übernachtungen: gut 3,9 Millionen).
Auch bei Betrachtung der Entwicklung der Gäste-Ankünfte lag Oberbayern mit einem Plus von 14,9 Prozent an der Spitze (Übernachtungen: plus 10,6 Prozent). Gleiches galt für die Werte im kumulierten Zeitraum von Januar bis Mai dieses Jahres: Hier wurden für Oberbayern bereits rund 6,3 Millionen Gäste-Ankünfte (plus 41,5 Prozent zum Vorjahres-Zeitraum) und rund 15,1 Millionen Übernachtungen (plus 28,4 Prozent) ausgewiesen.