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Führerscheinloser 28-Jähriger flüchtet vor Polizei, sein BMW landet schließlich im Graben. Streifenwagen rammt auf der B300 den Pkw eines unbeteiligten 57-Jährigen.

(ty) Ein 28-Jähriger ist in der Nacht zum heutigen Mittwoch im Landkreis Pfaffenhofen am Steuer eines BMW-X4 vor einer Polizei-Kontrolle geflüchtet, bis er schließlich nahe Hohenwart einen Unfall gebaut hat und daraufhin – leicht verletzt – festgenommen werden konnte. Der in Reichertshofen wohnende Mann hat momentan keine Fahrerlaubnis. Im Zuge der Verfolgung kam es bei Hohenwart-Weichenried zu einem heftigen Unfall zwischen einem Streifenwagen und dem VW eines unbeteiligten 57-Jährigen. Der VW-Lenker sowie ein Polizeibeamter wurden dabei jeweils schwer verletzt, ein weiterer Streifenbeamter trug leichte Verletzungen davon.

Wie aus dem in Ingolstadt ansässigen Polizeipräsidium Oberbayern-Nord erklärt wurde, wollten Beamte von der Polizeiinspektion aus Ingolstadt am heutigen Morgen gegen 1.30 Uhr auf der Bundesstraße B13 bei Baar-Ebenhausen den Fahrer eines schwarzen BMW-X4 mit Schongauer Kennzeichen einer allgemeinen Verkehrs-Kontrolle unterziehen. Der Pkw-Lenker habe allerdings das Anhalte-Signal ignoriert. Er habe seinen Wagen beschleunigt und sei geflüchtet. Die Verfolgungsjagd führte den Angaben zufolge beim Reichertshofener Ortsteil Wolnhofen auf die Bundesstraße B300 in südwestliche Richtung. 

"Zeitweise beschleunigte der Fahrer des BMW sein Fahrzeug auf hohe Geschwindigkeit und führte zum Teil trotz Gegenverkehrs gefährliche und riskante Überhol-Manöver aus", erklärt die Polizei weiter. Kurz nach dem Ortsausgang von Hohenwart-Weichenried sei der den BMW verfolgende Streifenwagen, der mit Sonder-Signalen unterwegs gewesen sei, mit einem Links-Abbieger kollidiert, der auf der Bundesstraße B300 in derselben Richtung unterwegs gewesen sei. Der 57 Jahre alte Fahrer des gerammten VW-Caddy, ein Post-Zusteller, habe dadurch schwere Verletzungen erlitten. Sein Wagen war auf dem Dach zum Liegen gekommen.

Der verunglückte 57-Jährige, der nach Angaben der Polizei aus dem Gemeinde-Gebiet von Reichertshofen stammt, musste nach der Erstversorgung vor Ort per Rettungs-Hubschrauber in ein Krankenhaus gebracht werden. "Die beteiligten Polizeibeamten wurden bei dem Unfall schwer beziehungsweise leicht verletzt", heißt es im Bericht des Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord. Sowohl an dem VW-Caddy, als auch an dem Streifenfahrzeug sei jeweils ein Totalschaden entstanden. Zur genauen Klärung des Unfall-Hergangs sei von der zuständigen Staatsanwaltschaft ein unfall-analytisches Gutachten in Auftrag gegeben worden. Die B300 war in diesem Bereich für mehrere Stunden gesperrt.

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Der vor den Gesetzeshütern flüchtende BMW-Lenker habe zunächst unerkannt entkommen können, so die Polizei. Im Zuge von Fahndungs-Maßnahmen sei der Wagen allerdings "wenig später" von Streifenbeamten der Pfaffenhofener Polizeiinspektion nordöstlich von Hohenwart ausfindig gemacht worden – der BMW habe zu diesem Zeitpunkt auf einem Feldweg gestanden. "Beim Heranfahren an das Fahrzeug wurde dieses erneut stark beschleunigt", heißt es weiter. Die neuerliche Flucht habe über Feldwege geführt. Geendet habe sie letztlich, nachdem der BMW mit Schongauer Kennzeichen (SOG) in einem Entwässerungs-Graben stecken geblieben sei. 

"Der Fahrer des BMW wurde durch den Aufprall leicht verletzt", meldet das Polizeipräsidium Oberbayern-Nord. Der Mann sei widerstandslos festgenommen worden. Den Angaben zufolge handelt es sich um einen 28-Jährigen, der im Gemeinde-Gebiet von Reichertshofen wohnt. Er sei "derzeit nicht im Besitz einer Fahrerlaubnis". Auf Anordnung der zuständigen Staatsanwaltschaft habe der 28-Jährige eine Blutentnahme über sich ergehen lassen müssen. Gegen ihn werde jetzt strafrechtlich unter anderem wegen des Fahrens ohne Fahrerlaubnis und wegen Gefährdung des Straßenverkehrs ermittelt. Die Ermittlungen, auch zu den Hintergründen seiner Flucht, laufen. 

Nach Angaben des Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord werden die weiteren Ermittlungen von Beamten der Verkehrspolizei-Inspektion aus Ingolstadt übernommen. In diesem Zusammenhang werde nach etwaigen weiteren Zeugen gesucht, die Angaben zu den geschilderten Geschehnissen machen können. Insbesondere werden Verkehrsteilnehmer, die durch die Fahrweise des 28-Jährigen gefährdet worden sind, darum gebeten, sich unter der Telefonnummer (08 41) 93 43 - 44 10 mit der Verkehrspolizei in Verbindung zu setzen. 


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