Bei der 125. Ordentliche Hauptversammlung von Audi jonglierte Rupert Stadler mit beeindruckenden Zahlen
(ty) "Audi ist beliebter als je zuvor." Mit diesen Worten begann Vorstandsvorsitzender Rupert Stadler seinen Bericht vor der 125. Ordentlichen Hauptversammlung, zu der auch Ferdinand Pech mit Frau Ursula nach Ingolstadt gekommen war. Das zeige sich nicht nur an den Wachstumsraten in China und Amerika, sondern auch in Europa, wo Audi 2013 die stärkste Premiummarke gewesen sei. Vom Erfolg der Q-Modellen sprach Stadler ebenso wie von geplanten Neuerungen. "Unseren Staus als sportlichste Premiummarke haben wir mit vier RS-Modellen ebenfalls untermauert."
Stadler erläuterte die Strategien von Audi mit den neuen Werken in Foshan und im mexikanischen Puebla. Audi sei dabei, starke Lieferantenstruktur in Mexiko aufzubauen. Zwei drittel der Bauteiles sollen in Mexiko "lokalisiert" werden, langfristig sogar 90 Prozent. Auch auf die in Brasilien geplante Audi-Fertigung ging Stadler ein.
6400 neue Mitarbeiter habe Audi 2013 eingestellt, die Mehrzahl in Ingolstadt und Neckarsulm. Zum Jahresende waren das insgesamt über 73 000 Menschen. Und diesem Team gebühre die Anerkennung für eine starke Leistung im Jahr 2013.
Der Audi-Konzern setzt seinen globalen Wachstumskurs konsequent fort. Im laufenden Geschäftsjahr hat das Unternehmen weltweit bereits mehr als 560 000 Automobile an Kunden ausgeliefert. Um die hohe Nachfrage nach den Automobilen zu bedienen, fährt Audi Sonderschichten. Und allein in diesem Jahr will die Premiummarke 17 neue Modelle und Derivate auf den Markt bringen. Gleichzeitig geben die Ingolstädter mit dem größten Investitionsprogramm ihrer Geschichte weiter kräftig Gas: Bis 2018 sollen rund 22 Milliarden Euro in die Entwicklung neuer Modelle und Technologien sowie den Ausbau der internationalen Fertigungsstrukturen fließen.
Auf der 125. Ordentlichen Hauptversammlung der Audi AG informiert das Unternehmen heute seine Aktionäre über alle wesentlichen Kennzahlen des abgelaufenen Geschäftsjahres und die starke Performance der Marke. Zunächst aber erledigte Martin Winterkornchef die Formalien, informierte die Aktionäre zudem über die Veränderungen im Vorstand von Audi, beginnend mit der Neubesetzung des Vorstandes für technische Entwicklung, Ulrich Hackenberg und der jüngsten Veränderung, dem Ausscheiden des Produktionsvorstandes Frank Dreves, der Ende März in den Ruhestand gegangen war. Auch auf das Vergütungssystem des Vorstandes ging Winterkorn ein.
Rupert Stadler, Vorstandsvorsitzender von Audi, bekräftigt in seiner Rede am Hauptsitz in Ingolstadt das Strategieziel des Automobilunternehmens bis 2020: „Wir gehen mit einem hochmotivierten Team an unsere Aufgaben heran, mit dem klaren Anspruch auf die Nummer eins.“
Die aktuellen Auslieferungszahlen belegen – so Stadler – den Erfolg des Unternehmens. In den ersten vier Monaten des laufenden Geschäftsjahres haben sich rund 561 900 (2013: 502 989) Kunden für Audi entschieden. Dies entspreche einem Plus von 11,7 Prozent. Seit Januar punktete Audi im Vorjahresvergleich nicht nur mit dem Kompakt-SUV Q3 und der neuen A3-Familie sondern auch mit Oberklasse- Automobilen wie A6, A7, Q7 und A8. Die Marke mit den Vier Ringen will 2014 insgesamt 17 neue Modelle und Derivate auf den Markt bringen und so in allen Weltregionen weiter wachsen. Den mehr als 600 Aktionären und Gästen auf der Hauptversammlung erklärt Audi-Chef Stadler: „Wir zünden dieses Jahr die zweite Stufe unserer Modelloffensive.“ Deshalb schalte das Automobilunternehmen beim Investitionstempo auch noch einen Gang hoch.
Ursula und Ferdinand Piech.
Um seinen Vorsprung durch Technik fortzuschreiben, investiert Audi bis 2018 rund 22 Milliarden in neue Modelle und Technologien sowie den Ausbau seiner internationalen Fertigungsstrukturen. Dabei haben die Ingolstädter rund 70 Prozent des größten Investitionsprogramms der Unternehmensgeschichte für die Erweiterung und Modernisierung ihrer Modellpalette sowie ihr Technologie- und Innovationsportfolio vorgesehen. „Trotz intensiver Vorleistungen in die Zukunft unseres Unternehmens wollen wir 2014 eine Operative Umsatzrendite innerhalb unseres strategischen Zielkorridors von acht bis zehn Prozent erreichen“, sagt Axel Strotbek, Vorstand Finanz und Organisation, im Rahmen der Hauptversammlung. Mit diesem robusten Profitabilitätsniveau schaffe Audi auch für die kommenden Jahre die Basis für weiteres Wachstum.
Bereits im abgelaufenen Geschäftsjahr glänzte Audi trotz des schwierigen Marktumfelds in Europa mit soliden Kennzahlen. Weltweit lieferte die Marke mit den Vier Ringen 1 575 480 (2012: 1 455 123) Automobile der Marke Audi aus – ein Plus von 8,3 Prozent. Dabei steigerte der Audi-Konzern die Umsatzerlöse auf 49,880 Milliarden Euro (2012: 48,771). Trotz belastender Währungseffekte bedeutete dies einen Zuwachs um 2,3 Prozent. Das Operative Ergebnis lag mit 5,030 Miilartden Euro (2012: 5,365) zwar leicht unter dem hohen Vorjahresniveau. Trotz steigender Entwicklungsleistungen für neue Produkte und Technologien sowie intensiver Vorleistungen für den Ausbau des internationalen Produktionsnetzwerkes erreichte das Unternehmen aber eine Operative Umsatzrendite von 10,1 (2012: 11,0) Prozent.
Im Rahmen der Hauptversammlung dankt der Audi-Vorstand allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren starken Einsatz und ihre hohe Innovationskraft. Für das abgelaufene Geschäftsjahr beteiligt Audi ihre Mitarbeiter am Erfolg des Unternehmens. Die Tarifmitarbeiter an den deutschen Standorten erhalten daher durchschnittlich eine Ergebnisbeteiligung von 6900 Euro. Zudem stelle das Unternehmen 2014 weiter ein. „Der internationale Wachstumskurs von Audi sorgt auch im Inland für viele neue Arbeitsplätze“, betont Personalvorstand Thomas Sigi. Mehr als 2000 zusätzliche Experten sollen vor allem in den Kompetenzfeldern Leichtbau, Vernetzung und Elektromobilität arbeiten und beim Aufbau neuer Werke unterstützen. Außerdem sollen an den Standorten Ingolstadt und Neckarsulm
750 junge Menschen ihre Ausbildung beginnen. Auch die Produktion läuft auf Hochtouren: An den beiden deutschen Standorten werden die Mitarbeiter von Januar bis Juni 74 Sonderschichten einlegen, um die hohe Nachfrage nach Modellen der Marke Audi zu bedienen. 2014 will der Audi-Konzern in allen Weltregionen wachsen. Die Marke mit den Vier Ringen erwartet eine leichte Steigerung der Umsatzerlöse auf über 50 Milliarden Euro. Der konsequente Ausbau der internationalen Fertigungsstrukturen, zunehmende Vorleistungen für neue Modelle und Technologien – insbesondere zur Erfüllung der weltweit verschärften CO2-Regularien – wirke im laufenden Geschäftsjahr zunächst ergebnisbelastend. Gleichzeitig gebe das Absatzwachstum sowie die bereits in der Vergangenheit eingeleiteten kontinuierlichen Produktivitäts- und Prozessverbesserungen positive Impulse für die operative Ergebnisentwicklung. Insgesamt rechnen die Ingolstädter mit einer operativen Umsatzrendite innerhalb des strategischen Zielkorridors von acht bis zehn Prozent.
Finanzvorstand Axel Strotbek betonte in seinem detaillierten Finanzbericht, dass Audi auch 2014 weiter qualitativ wachsen wolle. Man erwarte zwar einen geringeren Zuwachs als 2013, wolle aber dennoch die Erlöse des Konzerns weiter steigern. Erstmals in der Unternehmensgeschichte auf über 50 Milliarden Euro. "Mit dem robusten Profitabilitätsniveau schaffen wir die Basis auch für das Wachstum in den folgenden Jahren", so Strotbek.
"Erfolg ist ein Langstreckenrennen", meinte Rupert Stadler abschließend, "auch in diesem Jahr wollen wir unsere Rundenzeit noch einmal verbessern. Wir werden unsere Verkäufe noch einmal steigern und in allen Regionen zulegen. Auch in Europa. In China wallen wir deutlich mehr als eine halbe Million Kunden erreichen. Ein Selbstläufer wird das aber nicht."
Er versäumte es nicht, auch die belastenden wirtschaftlichen Faktoren zu benennen. "Unter dem Strich hält 2014 Herausforderungen bereit. Gleichzeitig nimmt die Aggressivität im Wettbewerb weiter zu", so Stadler. Dennoch habe man in China beispielsweise das beste erste Quartal aller Zeiten eingefahren. Wichtige Impulse setze dabei das Produktportfolio von Audi. Allein in diesem Jahr bringe man 17 Modelle oder Derivate auf den Markt. Mit dem Portfolio gewinne auch die Internationalisierung weiter an Fahrt. "Wir bringen künftig jedes Jahr einen neuen Audi e-tron auf den Markt", ging er auf den elektrischen Kurs von Audi ein. Das langfristig Ziel sei klar. Man wolle die Zahl der Modelle von heute 50 auf 60 im Jahr 2020 ausweiten. Und langfristig gesehen sei die CO2-neutrale Mobilität das Ziel von Audi. "Wir gehen mit starken Partnern und einem hochmotivierten Team an unsere Aufgaben heran."