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"Oftmals trauen sich Frauen nicht mehr weiter zu stillen, sobald sie wieder in die Arbeitswelt zurückkehren", weiß Jasmin Langmair von der Ilmtalklinik.

(ty) Jedes Jahr in der 40. Kalenderwoche findet die Weltstillwoche statt. Es handelt sich dabei um eine von der "World Alliance for Breastfeeding Action" (WABA) organisierte Aktionswoche. "Ziel der Weltstillwoche ist es, Stillen als natürliche und selbstverständliche Ernährung für Säuglinge in den Mittelpunkt zu stellen und sowohl Familien als auch die Gesellschaft über die positiven Effekte des Stillens zu informieren", fasst das "Nationale Zentrum Frühe Hilfen" (NZFH) in der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung zusammen. Das Motto in diesem Jahr lautet: "Stillen im Beruf – Kenne Deine Rechte."

Jasmin Langmair ist Still- und Laktations-Beraterin. Sie arbeitet an der Ilmtalklinik und kennt die Herausforderungen, denen Frauen nach der Geburt gegenüberstehen, wenn es um die Vereinbarkeit von Job und Kind geht. "Oftmals trauen sich Frauen aufgrund des gesellschaftlichen Drucks nicht mehr weiter zu stillen, sobald sie wieder in die Arbeitswelt zurückkehren", berichtet Langmair.

"Klar ist aber auch, dass es sich um ein komplexes Thema handelt." Den Frauen sei oftmals nicht bewusst, welche Rechte sie vor allem im ersten Lebensjahr im beruflichen Alltag nutzen könnten. "Hier steht Aufklärung und Ermutigung ganz oben", betont die Expertin.

Ihr Rat an die Frauen lautet: "Sprechen Sie Ihre Möglichkeiten in Ruhe mit Ihrem Arbeitgeber ab und schaffen Sie gemeinsam einen Raum, ihr Recht in einem adäquaten Rahmen nutzen zu können. So ist sowohl der Mutter als auch dem Arbeitgeber geholfen." Das führe zu einer hohen Mitarbeiter-Zufriedenheit.

Stillen sei aber mehr als die reine Nahrungsaufnahme, wird betont. Es stärke die Mutter-Kind-Bindung, festigte das Urvertrauen, entspanne das spätere Loslassen, diene der Schmerzlinderung und unterstütze das Verarbeiten des Tages. Außerdem biete Muttermilch eine optimale Nährstoff-Versorgung für das Baby und passe sich diesem immer wieder aufs Neue an. "Eine lebende Substanz, die sich auch immunologisch immer wieder entwickelt und anpasst ,um das Baby auch durch Krankheits-Phasen optimal begleiten zu können", heißt es in einer Presse-Mitteilung aus der Ilmtalklinik.

Um Frauen die Wichtigkeit des Stillens näher zu bringen und um aufzuzeigen, welche Alternativen es gibt, bietet das Krankenhaus in Pfaffenhofen einmal im Monat so genannte Still-Vorbereitungs-Kurse an. Diese werden von einer ausgebildeten Sill- und Laktations-Beraterin abgehalten. "Dabei wird das Stillen von sämtlichen Bedürfnissen im Wochenbett genau erklärt", so die Ilmtalklinik. Anmeldungen werden telefonisch unter der Rufnummer (0 84 41) 79 - 23 00 entgegengenommen.

Zudem bietet die Ilmtalklinik in Pfaffenhofen jeden ersten Montag im Monat Kreißsaal-Führungen und Info-Abende an. Sollte dieser Tag ein Feiertag sein, dann findet die Führung am jeweils folgenden Montag statt. Treffpunkt ist um 19 Uhr im ersten Stock der Klinik. Eine Anmeldung zu diesen Veranstaltungen sei nicht erforderlich.

Weitere Infos zur Weltstillwoche bietet das "Nationale Zentrum Frühe Hilfen" unter diesem Link.


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