Kurznachrichten, Termine und Notizen für den Landkreis Pfaffenhofen und Umgebung
Künstlerische Impulse aus Pörnbach
(ty) In der städtischen Galerie im "Haus der Begegnung" am Hauptplatz von Pfaffenhofen läuft eine Ausstellung unter dem Titel "Impulse": Bildhauer Jakob Wanninger aus Pörnbach (Foto oben) zeigt hier noch bis zum 22. Oktober eine Auswahl seiner Werke aus den vergangenen sieben Jahren. Zu sehen sind insbesondere Bronze- und Holzarbeiten. Die Schau kann während der üblichen Öffnungszeiten in der städtischen Galerie besichtigt werden: montags bis freitags jeweils von 13.30 Uhr bis 17 Uhr sowie samstags und sonntags jeweils von 11 bis 17 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Der im Jahre 1988 in Pfaffenhofen geborene und aus Pörnbach stammende Künstler erlernte sein Handwerk an der Schule für Holz und Gestaltung in Garmisch-Partenkirchen und erhielt im Jahre 2017 seinen Meisterbrief. Außerdem absolvierte er eine Ausbildung zum Landschafts-Gärtner und arbeitet nun auch als Spielplatz-Bauer. Nach Stationen in Hamburg, München und Ascholding, lebt er mittlerweile wieder in Pörnbach im Landkreis Pfaffenhofen.
"Der gelernte Holzbildhauer erarbeitet in verschiedensten bildhauerischen Techniken seine mal abstrakt, mal surreal anmutenden Objekte und Skulpturen", hieß es von der Stadtverwaltung in der Ankündigung der Ausstellung. "In den figurativen Werken gibt er flüchtigen Ideen und Emotionen Form und Raum." Wanninger selbst erklärt, dass für ihn jedes Modell eine neue Herausforderung darstelle, an der er wachse. Jede Idee sei anders, weshalb er gerne neue Techniken und Materialien ausprobiere.
Der städtische Kultur-Referent Reinhard Haiplik (ÖDP) zeigte sich bei der Vernissage beeindruckt von der Bandbreite und den handwerklichen Fähigkeiten des Künstlers. Die Ausstellung schlage auch konsumkritische Untertöne an und gebe so Impulse zum Nachdenken, so Haiplik. Sebastian Daschner, Leiter des Sachgebiets "Kultur und Veranstaltungen" im Rathaus, hob Wanningers handwerkliche Versiertheit hervor. Zwar sei für dessen Arbeitsweise das Spielerische charakteristisch, jedoch werde dieser Prozess nicht von Zufälligkeit oder Naivität geleitet. Dahinter verberge sich vielmehr die genaue Kenntnis der Materialien und Techniken, die es erst ermögliche, Formen so exakt zu bilden.
Regel 18: Schiri, sei clever!
(ty) Die Fußball-Schiedsrichter-Gruppe von Pfaffenhofen hatte bei der jüngsten Monats-versammlung einen prominenten Referenten: Bernd Hirschbichler, ehemaliger österreichischer Bundesliga-Referee und aktueller Obmann des Salzburger Schiedsrichter-Kollegiums, begeisterte mit einem Vortrag über den verzögerten Pfiff und die Vorteils-Anwendung. Die 70 Unparteiischen, die gekommen waren, zeigten sich von Stil und Inhalt des Vortrags angetan und nahmen den Gast nach seinem Referat noch lange mit Fragen in Beschlag.
Wie viele Fußball-Regeln gibt es? Das fragte Hirschbichler eingangs in die Runde. "Natürlich 17", so die Antwort seiner einschlägig ausgebildeten Zuhörer. Da wusste der Gast aus Österreich aber gleich noch eines draufzusetzen: "Ich kenne noch eine 18. Regel, die lautet: Schiri, sei clever!" Und damit hatte er die Pfaffenhofener Referees schon auf seiner Seite. Der heute 39-Jährige schlug einst bereits als 13-jähriger Bub die Schiedsrichter-Laufbahn ein und schaffte es mit 26 Lenzen in den Kader der österreichischen ersten Liga.
Auch ein paar internationale Spiele durfte er leiten, der FC Bayern München tanzte immerhin zu Freundschaftsspielen nach seiner Pfeife. Verletzungsbedingt endete Hirschbichlers Karriere im Profi-Bereich vor knapp zehn Jahren, dem Schiedsrichterwesen blieb er jedoch treu: Aktuell ist er als Obmann des Salzburger Schiedsrichter-Kollegiums und Mitglied der ÖFB-Schiedsrichter-Kommission aktiv, hauptberuflich verdient er als Pädagoge und Rettungs-Sanitäter seine Brötchen.
So vielfältig wie seine ehrenamtliche und berufliche Ausrichtung ist, war auch sein Vortrag. Den Pfaffenhofener Schiris gab er anhand zahlreicher Beispiele, Anekdoten und Video-Szenen wertvolle Tipps, wie denn ein Schiri clever agieren kann. Ein wesentlicher Ratschlag: "Das Schiedsrichter-Business ist ein Showgeschäft, ihr müsst eure Entscheidungen den Spielern und Zuschauern auch gut verkaufen."
Wolfgang Inderwies, der Obmann der Pfaffenhofener Unparteiischen bedankte sich herzlich bei Hirschbichler für sein Kommen. "Etliche unserer deutschen Bundesliga-Schiedsrichter sind für Vorträge an der Basis nicht zu gewinnen", sagte er. "Umso erfreulicher war Deine spontane Zusage und Dein anschaulicher Einblick in das österreichische Schiedsrichter-Geschäft, das sehr viele Parallelen aber auch interessante Unterschiede zum bayerischen Fußball-Verband aufweist."
Info-Stand zum Thema Demenz
(ty) Der Arbeitskreis "Demenzfreundliche Stadt Pfaffenhofen" ist am kommenden Samstag, 14. Oktober, von 8 Uhr bis 12 Uhr mit einem Stand auf dem Wochenmarkt am Hauptplatz von Pfaffenhofen vertreten und informiert dabei über sich sowie seine Projekte. Nach einem aus Sicht der Verantwortlichen erfolgreichen Aktions-Tag im Bürger-Zentrum am Hofberg – wir berichteten – hat Barbara Bardong, die Vorsitzende der Alzheimer-Gesellschaft im Landkreis Pfaffenhofen, dieser Tage einen weiteren Vortrag zum richtigen Umgang mit an Demenz erkrankten Menschen gehalten – diesmal speziell für interessierte Ehrenamtliche.
Die Arbeitsgruppe "Demenzfreundliche Stadt Pfaffenhofen" möchte nach eigenem Bekunden sowohl Menschen mit Demenz als auch deren Angehörige unterstützen sowie außerdem die Bevölkerung im Hinblick auf diese Krankheit sensibilisieren und Berührungsängste nehmen. "Grund dafür ist vor allem der demografische Wandel der Gesellschaft – die Bevölkerung wird im Durchschnitt immer älter, gleichzeitig sinkt die Geburtenrate", heißt es dazu aus der Stadtverwaltung von Pfaffenhofen. Denn: "Durch diese Entwicklung wird auch die Zahl der Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen (Demenz) in den kommenden Jahren wachsen."
Die Staatsregierung habe mit der "Bayerischen Demenz-Strategie" ein Maßnahmen-Paket geschnürt, das die Lebensqualität von Menschen mit Demenz und deren Angehörigen verbessern solle. Diese Strategie werde auch im Stadtgebiet von Pfaffenhofen umgesetzt. Die Arbeits-Gruppe "Demenzfreundliche Stadt Pfaffenhofen" bestehe derzeit aus der Alzheimer-Gesellschaft im Landkreis, der Caritas-Fachstelle für pflegende Angehörige und dem städtischen Senioren-Büro. Sie biete zum einen fachübergreifende Vernetzung und erarbeite zum anderen ein breites Angebot für Betroffene und Angehörige sowie für Fachleute und alle Interessierten.
Gratis-Vortrag über gesunden Schlaf
(ty) Gesunder Schlaf gilt als wichtig für das körperliche und psychische Wohlergehen. Die Schlafmedizin ist deshalb ein relevanter Baustein der Psychiatrie und Psychotherapie. "Zu den häufigsten schlafmedizinischen Erkrankungen zählen die Insomnie, das Schlafapnoe-Syndrom und Restless-Legs-Syndrom", heißt es aus dem Klinikum von Ingolstadt. Das schlafmedizinische Zentrum des Zentrums für psychische Gesundheit und der Klinik für Pneumologie, Beatmungs-Medizin und thorakale Onkologie des Klinikums von Ingolstadt bietet Diagnostik und Therapie von Schlafstörungen beziehungsweise eines nicht erholsamen Schlafes an – und morgen einen Vortrag.
Marcel Zeising, Oberarzt im Zentrum für psychische Gesundheit am Klinikum in Ingolstadt und Leiter des interdisziplinären schlafmedizinischen Zentrums, wird am morgigen Donnerstag, 12. Oktober, ab 18 Uhr in seinem Vortrag über Schlaferholsamkeit sprechen sowie über verschiedenen schlafmedizinischen Erkrankungen und deren Behandlungs-Möglichkeiten informieren. Die Teilnahme ist kostenlos. Der Vortrag findet vor Ort im Konferenzraum des Zentrums für psychische Gesundheit (Raum 2950, Nähe Notfall-Zentrum), im Klinikum in Ingolstadt statt. Eine Anmeldung ist per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder über die Homepage des Klinikums unter diesem Link möglich.
Härtefall-Anträge können noch gestellt werden
(ty) "Bis zum 20. Oktober können noch Anträge auf Härtefall-Hilfen für Öl, Pellets und Flüssiggas gestellt werden." Darauf hat der hiesige Bundestags-Abgeordnete Andreas Mehltretter (SPD) jetzt hingewiesen. "Mit dem Geld aus diesem Härtefall-Fonds sollen die entlastet werden, die letztes Jahr übermäßig viel für Ihre Brennstoffe bezahlen mussten", erklärt der Politiker und betont: "Wer seinen Antrag noch nicht gestellt hat, der sollte sich jetzt beeilen."
Mehltretter fasst zusammen: Die Härtefall-Hilfen für nicht leitungsgebundene Energieträger sollen diejenigen entlasten, die im vergangenen Jahr mehr als das Doppelte des Referenz-Preises für 2021 für Öl, Pellets, Hackschnitzel oder Flüssiggas bezahlen mussten. "Das entspricht dem, was wir bei Strom und Gas mit den Preisbremsen erreicht haben. Auch die Preisbremsen orientieren sich am Doppelten der Preise von 2019", erklärt Mehltretter. Beim Heizöl heiße das: Wer mehr als 1,42 Euro pro Liter bezahlt habe, bekomme die Entlastung.
Bisher seien 122 Millionen Euro ausbezahlt. "Am Ende wird es deutlich weniger sein, als wir zur Verfügung gestellt haben", so Mehltretter. "Das liegt vor allem daran, dass Strom und Gas aus der Leitung immer zum aktuellen Preis gekauft werden müssen. Bei Öl, Pellets und Flüssiggas konnten viele zum Glück auch wieder auf günstigere Preise warten. Das haben viel Verbraucherinnen und Verbraucher gemacht. Wir unterstützen aber alle, die zu sehr teuren Preisen kaufen mussten." Mehltretter ist Mitglied des Bundestags-Ausschusses für Klimaschutz und Energie sowie in seiner Fraktion der Berichterstatter für die Preisbremsen und den Härtefall-Fonds.
Spaziergang mit der Donau-Nixe
(ty) Am kommenden Samstag, 14. Oktober, bietet Anneka Hesslinger in Neuburg die letzte Themen-Führung in diesem Jahr unter dem Titel "Donau-Legende: Eine Donau-Nixe erzählt" an. Treffpunkt für die Teilnehmer ist um 14 Uhr an der Schlösslwiese in Neuburg. Um eine Anmeldung bei der Tourist-Information des Landkreises Neuburg-Schrobenhausen wird telefonisch unter der Rufnummer (0 84 31) 90 83 30 oder per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! gebeten. Die Teilnahme-Gebühr beträgt acht Euro pro Person.
Die Landkreis-Gästeführerin widmet sich laut Ankündigung bei der Tour den bewegenden Legenden, die sich um die Donau ranken, sowie den wahren Geschichten, die sich an dem Fluss zugetragen haben. Es heißt, wenn sich über dem Wasser der Donau ein Nebel bildet, dann tanzen die Donau-Weibchen. Eines davon nennt sich Danubia. Für die Führung schlüpft Anneka Hesslinger in die Rolle dieser Donau-Nixe. Geschichtliches und Wissenswertes rund um das Arco-Schlösschen und die Arco-Grotte sowie die Kriegsheimkehrer-Grotte und das Fährunglück bei Joshofen sind ebenfalls Inhalte dieses Spaziergangs.
Neue Beratungs- und Integrations-Richtlinie
(ty) Die neue Beratungs- und Integrations-Richtlinie (BIR), die seit heute veröffentlicht ist und zum 1. Januar 2024 in Kraft tritt, "verbessert nochmals deutlich die Förder-Konditionen, erleichtert das Verwaltungs-Verfahren und bietet ein hohes Maß an Planungs-Sicherheit", heißt es aus dem bayerischen Innenministerium. "Mit der neuen Richtlinie heben wir den Festbetrag für die Flüchtlings- und Integrations-Berater auf bis zu 69 000 Euro an, das ist eine Steigerung von mehr als einem Drittel", gab der bayerische Innen- und Integrationsminister Joachim Herrmann (CSU) heute bekannt. Der Betrag werde ab dem Jahr 2025 auch den Tarif-Erhöhungen angepasst.
"Wir tun alles, damit die Träger Planungs-Sicherheit erhalten", so Herrmann weiter. "Die Bewilligung kann daher bis zu drei Jahre erfolgen und von jedem Ortsverband der Freien Wohlfahrt beantragt werden." Darüber hinaus könne der Eigen-Anteil der Träger zukünftig auch durch Drittmittel finanziert werden, was zu einer weiteren Finanzierungs-Erleichterung beitrage. Herrmann versichert: "Mit der neuen Richtlinie haben wir bei der Integration nochmals kräftig nachgelegt. Im Gegensatz zum Bund, der trotz hoher Zugangszahlen bei der Migrations-Beratung kürzt, ist und bleibt Bayern ein verlässlicher Partner von Trägern, Kommunen und Ehrenamtlichen."
Bei der Erarbeitung der Richtlinie waren laut Ministerium "alle Akteure umfassend eingebunden". Auch bei der Förderung der Integrations-Lotsen werde nochmals aufgestockt: "Künftig können pro Landkreis und kreisfreier Stadt eine weitere halbe Stelle und damit bis zu zwei Vollzeit-Stellen gefördert werden." Auch hier kann laut Ministerium eine Bewilligung bis zu drei Jahren erfolgen. Herrmann bezeichnete die Arbeit der Integrations-Lotsen als unverzichtbar und wichtig, um die Ehrenamtlichen vor Ort zu unterstützen. Ehrenamtliche könnten sich mit allen Fragen rund um Integration und Asyl an diese zentralen Ansprech-Partner wenden. "Ich danke allen, die sich im Bereich der Integration engagieren. Sie leisten eine wertvolle und erfolgreiche Arbeit", so der Minister.
Auf Grundlage der Beratungs- und Integrations-Richtlinie gewährt der Freistaat in vier Förder-Bereichen Zuwendungen zur integrations-spezifischen Unterstützung und Beratung von dauerhaft bleibe-berechtigten Menschen mit Migrations-Hintergrund sowie Asylbewerbern mit guter Bleibe-Perspektive. Weitere Informationen sowie die aktuelle Richtlinie sind auf der Internetseite des bayerischen Innenministeriums unter diesem Link abrufbar.