Das Feuer ging von einem Elektro-Gefährt aus und hatte einen Großeinsatz zur Folge. Wohnungen evakuiert, aufwändige Nachlösch-Arbeiten.
(ty) Einen Großalarm hat es am späten gestrigen Nachmittag gegen 17.45 Uhr in der Innenstadt von Freising gegeben. Grund dafür war ein Feuer, das in einer Tiefgarage an der Weizengasse ausgebrochen war. Dort war ein Elektro-Gefährt in Flammen geraten – es wird von einem technischen Defekt als Ursache ausgegangen. Laut Polizei wurden auch etliche weitere Fahrzeuge sowie die Tiefgarage selbst in Mitleidenschaft gezogen. Im Zuge von Evakuierungs-Maßnahmen mussten die Anwohner ihre Räumlichkeiten verlassen. Nach Angaben der örtlichen Feuerwehr wurden zwei Einsatzkräfte verletzt. Der Sachschaden wurde nach ersten Einschätzungen auf 190 000 Euro beziffert.
"Beim Eintreffen der Rettungskräfte drang bereits dichter, schwarzer Rauch aus der Tiefgarage", so die örtliche Polizeiinspektion. Sofort sei mit der Bekämpfung des Brandes und den Evakuierungs-Maßnahmen begonnen worden. Laut Feuerwehr drang aus den Lichtschächten und durchs Rolltor der Tiefgarage massiver, beißender Rauch, der weithin sichtbar war. Unter der Leitung von Stadtbrandinspektor Oliver Sturde seien umgehend zwei Abschnitte gebildet worden: "Eine Feuerwehr-Einheit drang unter Atemschutz über das bereits erheblich verrauchte Treppenhaus in die Garage vor. Über das Einfahrtstor an der Weizengasse verschafften sich weiterer Trupps Zugang zum Objekt und begannen die Löscharbeiten von dort aus. Hierfür musste zunächst das Rolltor von der Feuerwehr mit einem Trennschleifer gewaltsam geöffnet werden."
Nach etwa 20 Minuten war laut Feuerwehr das brennende Elektro-Mobil – angeblich ein Krankenfahrstuhl – abgelöscht. Begleitet worden seien die Lösch-Arbeiten von Anfang an durch taktische Lüftungs-Maßnahmen. Hierzu seien insgesamt vier Hochleistungs-Geräte zum Einsatz gekommen, um den Treppenraum wieder rauchfrei zu bekommen und um die Sichtverhältnisse für die unter Atemschutz agierenden Einsatzkräfte zu verbessern. Nach Angaben der Floriansjünger erlitt ein Feuerwehrmann eine leichte Rauchgas-Vergiftung. Er sei zur Abklärung ins Klinikum gebracht worden, habe dieses aber noch am Abend wieder verlassen können. Ein weiterer Feuerwehrler sei wegen Kreislauf-Problemen vom Rettungsdienst vor Ort ambulant versorgt worden.
"Durch den entstandenen Rauch und Hitze des Feuers wurden alle zwölf in der Tiefgarage abgestellten Fahrzeuge mehr oder minder stark in Mitleidenschaft gezogen", fasste die Polizei heute zusammen. "Die Tiefgarage selbst wurde durch das Feuer ebenfalls beschädigt." Das für den Brand verantwortliche Elektro-Gefährt sei vollständig ausgebrannt. Insgesamt werde der entstandene Sachschaden nach bisherigen Schätzungen in einer Größenordnung von 190 000 Euro angesiedelt. Zeitintensiv gestalteten sich nach Angaben der Feuerwehr die Nachlösch-Arbeiten: Zunächst seien alle Wohnungen der Anlage kontrolliert worden – es sei dort aber zu keinen nennenswerten Schäden gekommen.
Die betroffene Tiefgarage habe komplett entraucht werden müssen. Außerdem seien die Überreste der Elektro-Mobil-Akkus zu bergen gewesen. "Die Batterien wurden zur Sicherheit in einem Wasser-Behälter abgekühlt", so ein Feuerwehr-Sprecher. "Alle Bewohner des betroffenen Gebäudes blieben unverletzt und konnten nach Beendigung der Lösch-Arbeiten wieder in ihre Wohnungen zurückkehren", meldete die Polizei. Die Feuerwehr war mit mehr als 60 Einsatzkräften und 15 Fahrzeugen angerückt. Außerdem waren drei Rettungswagen, ein Notarzt und Streifenbeamte von der hiesigen Polizei-Dienststelle vor Ort.