Nach dem Unglück war die B13 heute für zwei Stunden komplett gesperrt. Der Omnibus war voll besetzt. Warum der Klein-Lkw auf die Gegenspur geriet, ist unklar.
(ty) Vier zum Teil schwer Verletzte hat ein heftiger Verkehrsunfall gefordert, der sich heute am späten Nachmittag auf der B13 im Gemeinde-Bereich von Baar-Ebenhausen ereignet hat. Gegen 17.40 Uhr geriet ein 58-Jähriger mit einem Pritschenwagen auf die Gegenspur und krachte mit einem entgegenkommenden Reisebus zusammen, in dem sich rund 50 Personen befanden. Der 58-Jährige und sein Mitfahrer (48) trugen jeweils schwere Verletzungen davon. Der Omnibus-Lenker (72) und eine 55 Jahre alte Bus-Passagierin wurden jeweils leicht verletzt. Die B13 war für rund zwei Stunden voll gesperrt.
Nach Angaben der örtlich zuständigen Polizeiinspektion aus Geisenfeld war der 58-Jährige aus Königsbrunn (Landkreis Augsburg) mit dem Mercedes-Pritschenwagen auf der B13 – von Ingolstadt her kommend – in Richtung der B300 unterwegs, als es zirka einen halben Kilometer hinter der Abfahrt nach Baar-Ebenhausen zu dem Unglück kam. Mit an Bord hatte der 58-Jährige einen Arbeitskollegen im Alter von 48 Jahren. Aus bislang noch nicht geklärter Ursache sei der Pritschenwagen auf die Gegenspur der Bundesstraße geraten. Daraufhin sei er mit dem entgegenkommenden Reisebus kollidiert.
Der 72-jährige Busfahrer hatte nach Angaben der Polizei noch eine Vollbremsung eingeleitet, die Kollision aber nicht mehr verhindern können. Durch den Aufprall sei der Pritschenwagen ungefähr 50 Meter weiter in den Straßengraben geschleudert worden. Der 58 Jahre alte Lenker des Pritschenwagen habe sich ebenso schwere Verletzungen zugezogen wie sein 48-jähriger Mitfahrer. Beide wurden nach der Erstversorgung vor Ort vom Rettungsdienst zur weiteren Behandlung in umliegende Krankenhäuser gebracht. Der Reisebus befand sich nach Erkenntnissen der Polizei auf der Rückfahrt in die Oberpfalz.
Eine 55 Jahre alte Omnibus-Insassin und der 72 Jahre alte Omnibus-Fahrer wurden laut Polizei jeweils leicht verletzt. Beide seien von den angerückten Rettungskräften an der Unglücksstelle versorgt worden. Neben dem Fahrer befanden sich nach Angaben der Polizei insgesamt 48 Reisende in dem Omnibus. Sie seien von den Floriansjüngern aus Baar und Ebenhausen ins Feuerwehrhaus gebracht und dort betreut worden. Der an dem Omnibus und an dem Pritschenwagen entstandene Sachschaden wurde von den Streifenbeamten nach einer ersten, vorsichtigen Schätzung in einer Größenordnung von insgesamt 40 000 Euro angesiedelt.
Dem Unfall-Verursacher droht nun ein Strafverfahren wegen fahrlässiger Körperverletzung. Das Unglück hatte ein Großaufgebot von Einsatzkräften auf den Plan gerufen. Unter anderem waren neben Streifenbeamten von der Polizeiinspektion aus Geisenfeld ein Rettungs-Hubschrauber, zwei Notärzte, vier Rettungswagen sowie die Feuerwehren aus Baar, Ebenhausen und Reichertshausen und die Pfaffenhofener Kreisbrandinspektion vor Ort. Die Bundesstraße B13 musste in dem betroffenen Abschnitt etwa zwei Stunden lang komplett für den Verkehr gesperrt bleiben.