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So leidenschaftlich wie seinem Beruf widmete er sich über Jahrzehnte dem Sport ums runde Leder, was ihm auch zahlreiche Auszeichnungen bescherte.

(ty) Mit zahlreichen Freunden und Wegbegleitern hat August Gahbauer im Novita-Senioren-Zentrum in Baar-Ebenhausen seinen 95. Geburtstag gefeiert. Neben dem hiesigen Bürgermeister Ludwig Wayand (CSU) und Vize-Landrat Karl Huber (Bürgerliste) gehörten auch Wolfgang Inderwies als Obmann der Pfaffenhofener Fußball-Schiedsrichter-Gruppe und Fußball-Kreisspielleiter Ludwig Schmidt zu den Gratulanten. Gahbauers ehrenamtliches Wirken für den Fußballsport, vor allem als Kreisspielleiter im früheren Fußball-Kreis Donau/Ilm sowie als Lehrwart der Schiri-Gruppe Pfaffenhofen, "ist bis heute beispielhaft und wirkt immer noch nach", unterstreicht Inderwies. Der Gustl sei für ihn ein Grandseigneur der Fußball-Region.

Geboren wurde August Gahbauer, der gemeinhin auch unter seinem Spitznamen "Gustl" bekannt ist, am 5. November 1928 im niederbayerischen Pfeffenhausen, wo er im Kreis seiner 14 Geschwistern aufwuchs und ab 1935 die Volksschule besuchte. Der junge Schüler fand Gefallen am Lehrbetrieb, trat bereits im Jahre 1943 in eine so genannte Lehrerbildungsanstalt über. Nachdem er im Jahre 1954 sein zweites Staatsexamen abgelegt hatte, wurde er an die Volksschule nach Ebenhausen versetzt. Von 1970 bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1991 unterrichtete Gahbauer schließlich an der Grund- und Hauptschule in Reichertshofen.

Ebenso leidenschaftlich wie seinem Beruf widmete sich Gahbauer seit jeher seinem Hobby, dem Fußballsport. In seiner neuen Heimat Ebenhausen trainierte er von 1956 bis 1968 den dortigen TSV, von 1959 bis 1971 fungierte er zudem als Vorsitzender des TSV Ebenhausen. Der Fußball-Schiedsrichter-Gruppe Pfaffenhofen trat Gahbauer vor nunmehr 66 Jahren bei. Von 1962 bis 1995 hatte er bei den hiesigen Unparteiischen das Amt des Lehrwartes inne und führte in diesem Zeitraum rund 400 Sportler an die Schiedsrichter-Prüfung heran.

Ab 1973 war Gahbauer zudem in der Spielleitung des bayerischen Fußball-Verbands (BFV) aktiv, zunächst als Gruppenspielleiter, ab 1986 dann als Kreisspielleiter des Fußball-Kreises Kreis Donau/Ilm. Erst mit der "BFV-Gebietsreform" im Jahr 2006 gab Gahbauer dieses zeitintensive Ehrenamt ab, dann wurde der Fußball-Kreis Donau/Ilm dem neuen Fußball-Kreis Donau-Isar zugeschlagen.

Ebenso umfangreich wie Gahbauers ehrenamtliches Engagement sind die Auszeichnungen, die ihm seine Vereine und Verbände hierfür verliehen haben: Der TSV Ebenhausen ernannte ihn bereits im Jahr 1985 zum Ehrenmitglied. 1990 erhielt er die Verdienstnadel des deutschen Fußball-Bundes (DFB), 1991 die goldene Verdienstnadel des bayerischen Fußball-Verbands. 1994 ernannte die Schiedsrichter-Gruppe von Pfaffenhofen ihren "Rekord-Lehrwart" zum Ehrenmitglied, 1995 überreichte der bayerische Fußball-Verband den so genannten Ehrenbrief, 2001 die bayerische Staatsregierung den Ehrenring.

Mit seinem Ausscheiden als Kreisspielleiter war Gustl Gahbauer im Jahre 2006 zum Ehren-Kreisspielleiter des Kreises Donau/Ilm ernannt worden. 2007 kamen schließlich das Ehrenzeichen der bayerischen Ministerpräsidenten und die BFV-Ehrenmedaille in Gold für 50-jährige Zugehörigkeit zur Schiedsrichter-Gruppe von Pfaffenhofen hinzu. Der damalige Bezirks-Schiedsrichter-Obmann Max Klauser würdigte bei der Überreichung der Ehrenmedaille vor allem Gahbauers praktisches Denken, seine sachorientierte Art und seine große Kompetenz in Regelfragen als Lehrwart.

Auch wenn ihn einige körperliche Beschwerden plagen, ist der Gahbauer Gustl geistig noch zu 100 Prozent fit und erinnerte sich im Rahmen seiner Geburtstags-Feier an manches Ereignis, das viele jüngere Kameraden schon längst vergessen hatten. In seinen kurzen Dankesworten lobte er vor allem die Initiative der Gemeinde Baar-Ebenhausen zur Ansiedlung des Novita-Senioren-Zentrums, das seit Jahren sein Zuhause ist.


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