Nach einem Unfall in Manching gab ein 32-Jähriger, der keinen Führerschein hatte, einfach vor, sein älterer Bruder zu sein – deshalb hat er jetzt mehrere Verfahren am Hals

(ty) Ein völlig anderer Sachverhalt als ursprünglich angenommen, hat sich bei den Nachermittlungen der Polizei zu einem Verkehrsunfall in Manching ergeben. Im März war ein etwa 35-jähriger Mann mit seinem Pkw vom Uferweg aus in die Grundstraße eingebogen. Dabei war er zu weit nach links geraten und einer entgegenkommenden Frau in die Seite ihres Pkw gekracht. Inzwischen stellte sich heraus, dass der Unfallverursacher nicht nur nicht 35 ist, sondern auch ganz anders heißt, keinen Führerschein hat und außerdem das Auto nicht hätte nehmen dürfen. Er hat jetzt mehrere Verfahren am Hals. Aber der Reihe nach.

Bei der Aufnahme des Unfalls, bei dem Gesamtschaden von rund 6000 Euro entstanden war, gab der Mann, der keine Papiere bei sich hatte, an, dass er in Bayreuth wohne und 34 Jahre alt sei. Dies stellte sich als Falschaussage heraus. In Wahrheit ist der Mann laut Polizei  zwei Jahre jünger, hat einen anderen Vornamen und lebt hier in der Region. Hintergrund der Falschaussagen ist wohl, dass der Mann nie im Besitz einer Fahrerlaubnis war – und um das zu vertuschen, gab er die Personalien seines Bruders an.

Weiterhin ergab sich bei den aufwändigen Nachermittlungen, dass das von dem Mann benutzte Fahrzeug einem anderen Familienangehörigen gehört, der ihm allerdings die Benutzung seines Pkw ausdrücklich untersagt hatte. Der in Wahrheit 32-Jährige hat jetzt Verfahren wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis, unbefugten Gebrauchs eines Fahrzeugs und falscher Namensangabe gegenüber Polizeibeamten zu erwarten.