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Das Prädikat unterliegt strengen Richtlinien, sagt Chefarzt Grein. Jährlich werden am Pfaffenhofener Krankenhaus rund 500 Betroffene behandelt. 

(ty) "Etwa 270 000 Personen erleiden jährlich in Deutschland einen Schlaganfall", heißt es aus der Ilmtalklinik-GmbH, unter deren Dach die beiden Krankenhäuser in Pfaffenhofen und Mainburg firmieren. Um die Überlebens-Chancen der Betroffenen zu steigern, seien hierzulande seit Mitte der 1990er Jahre gezielt so genannte Stroke-Units an Krankenhäusern aufgebaut worden. Seitdem habe sich die Zahl der Überlebenden eines Schlaganfalls fast verdoppelt. Die Stroke-Unit an der Ilmtalklinik in Pfaffenhofen ist nun von der "Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft" (DSG) erneut rezertifiziert worden. Das wurde heute bekannt gegeben.

Die hiesige Stroke-Unit war von Chefarzt Peter Grein, dem Leiter der Abteilung für Neurologie und Schlaganfall-Medizin, seit dem Jahr 2015 aufgebaut und dann im Jahre 2017 erstmals zertifiziert worden. Seitdem ist sie immer wieder erfolgreich rezertifiziert worden. Christian Degen, Geschäftsführer der Ilmtalklinik-Gesellschaft, zeigt sich stolz auf das gesamte Team der Stroke-Unit: "Wieder einmal hat das interdisziplinäre Team der Stroke-Unit gezeigt, dass es die qualitativen und quantitativen Herausforderungen mit Bravour meistern konnte. Ich gratuliere der gesamten Mannschaft recht herzlich zu dieser Leistung."

Die Zertifizierung einer Stroke-Unit unterliegt strengen Richtlinien, erklärt Chefarzt Grein: Dazu gehört seinen Worten zufolge zum Beispiel, dass rund um die Uhr Fachärzte und spezialisiertes Pflegepersonal vorhanden sein müssen. Hinzu komme ein Therapeuten-Team aus Ergo- und Physiotherapeuten sowie Logopäden mit täglicher Präsenz. "Selbstverständlich muss auch die medizintechnische Ausstattung einem modernen Standard entsprechen und eine ausreichende Betten-Kapazität vorhanden sein", so Grein. "Besonders wichtig ist der Nachweis einer engen, interdisziplinären Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Fachabteilungen."

Pro Jahr werden laut Krankenhaus-GmbH an der Ilmtalklinik rund 500 Schlaganfall-Patienten behandelt. Besonders wichtig sei schnelles Eingreifen bei einem Schlaganfall und das Erkennen der Symptome – wie eine plötzliche einseitige Lähmung, ein einseitiges Taubheits-Gefühl in Arm, Bein oder Gesicht, ein einseitig herabhängender Mundwinkel oder Sprachstörungen. "Nur, wenn schnell gehandelt wird, kann man einen Schlaganfall auch ohne bleibende Schäden überleben", sagt Grein. "Aber es geht um Minuten, sonst können auch das beste Team und die modernste Technik am Ende womöglich nicht mehr helfen."


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