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Ilmmünster: Bürgermeister Georg Ott (CSU) über die jüngsten Entwicklungen und aktuellen Projekte in der Gemeinde und sein persönliches Highlight in diesem Jahr. 

(ty) Es ist eine gute Tradition, dass sich die Bürgermeister zum Jahresende mit Weihnachts- beziehungsweise Neujahrsgrüßen an ihre Bürger wenden, oft wird das verknüpft mit einer Rückschau und einem Ausblick. Unsere Zeitung veröffentlicht auch heuer wieder die Ausführungen aller 19 Rathaus-Chefs aus dem Landkreis Pfaffenhofen im Wortlaut. Nachfolgend lesen Sie die Gedanken von Georg Ott (CSU), Gemeinde-Oberhaupt von Ilmmünster: 

"Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger der Gemeinde Ilmmünster,

geht es Ihnen auch so, dass Sie mit Blick auf den Kalender erschrecken, weil wir uns schon wieder in der Adventszeit befinden, in wenigen Tagen das Weihnachtsfest feiern dürfen und das Jahr 2023 nur noch ein paar Tage zählt? Die Zeit vergeht viel zu schnell, hört man Mitmenschen häufig klagen. Wenn viel um uns herum passiert, wird dieses Gefühl umso mehr bestärkt. 

Mit Blick auf das Weltgeschehen wundert es einen nicht. 'Die Welt ist aus den Fugen geraten' – ein Ausdruck der momentan wegen all der Krisen, Kriege und Auseinandersetzungen gerne bemüht wird. Die nahen Kriege in der Ukraine und in Israel, das Zündeln der Großmächte, die wirtschaftliche Schwäche Deutschlands, die fragwürdige Kommunikation der Bundesregierung, der Zuwachs an den politischen Rändern, all das hinterlässt auch Spuren bei uns allen.

Da wird es umso erfreulicher sein, dass bei uns daheim in unserer Gemeinde die Welt noch in Ordnung scheint. Mit 82,4Prozent  hatten wir landkreisweit die beste Wahlbeteiligung bei der Landtags- und Bezirkswahl. Herzlichen Dank dafür! 

Darüber hinaus haben wir auch heuer zahlreiche Projekt weitergeführt oder bereits umgesetzt. Vieles könnte aufgezählt werden, beispielhaft sei kurz erwähnt, was geschafft wurde: In unserer Grundschule wurden weitere Sanitär-Anlagen und Klassenzimmer saniert. Zudem haben wir uns mit den Planungen auf den Weg gemacht, um dem Rechts-Anspruch auf Ganztags-Betreuung für Kinder im Grundschul-Alter ab 2026 gerecht werden zu können. Hierfür wird ein aufwändiger interner Umbau notwendig, der viele Ressourcen binden wird und wofür wir kräftig investieren müssen. Unser Kindergarten strahlt in neuem Glanze, nachdem die Innenräume aufwändig saniert wurden, hat auch die denkmalgeschützte Außenmauer eine Auffrischung erhalten und wertet den historischen Dorfmittelpunkt wieder auf. 

Die Planungen rund um den neuen Wasser-Hochbehälter gemeinsam mit Hettenshausen konnten soweit abgeschlossen werden; die Baugenehmigung liegt vor. Aktuell werden die Ausschreibungs-Unterlagen vorbereitet und im nächsten Jahr die Hochbau-Maßnahmen beginnen. Ein solches Großprojekt wird nicht ohne entsprechende Finanzierung funktionieren, weshalb sich bereits im kommenden Jahr jeder Haushalt auf Verbesserungs-Beiträge einstellen muss. Um die Kosten durch eine privatrechtliche Vergabe senken zu können (Stichwort: Nachverhandlungen), wurde hierfür eigens ein Kommunal-Unternehmen gegründet. Zu all dem wurde im Bereich der Trinkwasser-Versorgung viel investiert. Zahlreiche marode Wasserleitungen wurden ausgetauscht (Dummeltshausener Straße, Stichstraße der Hettenshausener Straße, Raiffeisenstraße und Pappelweg). Weitere Erneuerungen werden in den kommenden Jahren folgen müssen.

Außerdem sind die Erschließungs-Maßnahmen des Baugebiets 'Rieder Feld' nahezu abgeschlossen. Bei Interesse am Erwerb gemeindeeigener Grundstücke können Sie sich gerne noch auf die Interessentenliste setzen lassen. Einheimische sollen durch ein Punkte-System bei der Vergabe bevorzugt werden. Die Bauplätze werden demnächst aber auch öffentlichkeitswirksam beworben. Gleichzeitig musste das Planungs-Verfahren zum Baugebiet 'Riedermühle' wegen eines Bundesverwaltungsgerichts-Urteils, das landauf, landab viele Kommunen trifft, ins Regel-Verfahren übergeführt werden. Ungeachtet dessen schreiten die Planungen weiter voran. Für ein kleines Gewerbe-Gebiet östlich der B13 wurde das Planungs-Verfahren durchgeführt. Hier wird sich eine regional bekannte Gärtnerei samt Landschafts- und Gartenbau-Firma ansiedeln. 

Viele weitere Projekte standen heuer auf der Tagesordnung: Erstellung eines Bauleitfadens, Errichtung eines Mobilfunk-Masts in Ilmried, Durchführung eines Markt-Erkundungs-Verfahrens und Vertrags-Verhandlungen zum Gigabit-Ausbau in Ilmmünster, Aufforstung eines gemeindeeigenen Grundstücks, eine Baumpflanz-Aktion in Herrnrast, Inbetriebnahme einer öffentlichen Ladesäule am Rathaus, Austausch nicht-förderfähiger Straßen-Laternen auf LED und Vorantreiben der Planungen eines Jugendtreffs und Skateparks. 

Eine weitere Neuerung ist, dass unsere Gemeinde seit November mit einer Busverbindung im Stunden-Takt an die Stadt Pfaffenhofen oder den Bahnhof Petershausen angebunden ist – probieren Sie dieses Angebot am besten einfach mal aus.

Mein persönliches Highlight in diesem Jahr war allerdings das großartige Fest anlässlich des 150-jährigen Bestehens unserer Freiwilligen Feuerwehr im Juni, bei dem ich als Schirmherr mitwirken konnte. Drei Tage herrschte im positiven Sinne Ausnahme-Zustand im Festzelt und in der ganzen Gemeinde. Egal, ob zur Eröffnung mit Anstich des ersten Bierfasses, beim Senioren-Nachmittag, beim Auftritt der Troglauer oder am Festsonntag – alle Programmpunkte waren durchwegs gut besucht und es herrschte beste Stimmung bei bestem Sommerwetter. Damit haben Sie unserer Feuerwehr eine große Wertschätzung entgegengebracht, die sie für ihren unermüdlichen Einsatz redlich verdient. 

Als besonderen Ehrengast duften wir zum ersten Mal überhaupt in der Geschichte unserer Gemeinde den bayerischen Ministerpräsidenten, Herrn Dr. Markus Söder, begrüßen. Nach dem Eintrag ins Goldene Buch hob Herr Ministerpräsident in seiner Festrede die besondere Wertstellung des Ehrenamts an sich, vor allem aber bei den Feuerwehren, hervor. 

Mein herzlicher Dank gilt allen Mitwirkenden und Unterstützern des Festes, bei unserer Freiwilligen Feuerwehr und darüber hinaus. Unsere Gemeinde hat sich wahrlich von seiner besten Seite gezeigt. Als Bürgermeister bin ich stolz auf den Zusammenhalt, den ich erleben durfte!

Zu guter Letzt möchte ich allen bei uns in der Gemeinde und Verwaltungs-Gemeinschaft tätigen Mitarbeitern, unserer Zweiten Bürgermeisterin, unseren Gemeinderäten, den zahlreichen Ehrenamtlichen, den Vereinen sowie den sozial und kirchlich engagierten Mitmenschen mein herzliches 'Vergelt's Gott' aussprechen. In der gemeinsamen Zusammenarbeit konnte bei uns viel auf den Weg gebracht, erreicht und umgesetzt werden, weshalb 2023 für unsere Gemeinde ein sehr positives Jahr war. Eine solche Leistung ist nur als Team beziehungsweise Gemeinschaft möglich.

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

ein spannendes, forderndes und für viele bestimmt besonderes Jahr neigt sich dem Ende entgegen. Für die anstehenden Feiertage wünsche ich Ihnen und Ihren Familien von vollem Herzen liebe Menschen um Sie herum, viele Lichtblicke und Wärme. Vielleicht gelingt es Ihnen, die wie eingangs erwähnt zu schnell vergehende Zeit etwas zu bremsen, sich nicht allzu viel vorzunehmen, um sich zu erholen und mit frischer Kraft das neue Jahr zu starten. 

Ich wünsche Ihnen und Ihren Angehörigen eine geruhsame und stimmungsvolle Weihnachtszeit sowie einen gesunden und glücklichen Start ins neue Jahr 2024!

Ihr Bürgermeister

Georg Ott"

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