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Bayerische Gesundheits-Ministerin weist auf Angebot unter Rufnummer 116 117 hin. "Patienten-Navi" zur Symptomatik-Einschätzung auf Internet-Seite.

(ty) Auch außerhalb der Öffnungs- und Sprechzeiten von Arzt-Praxen haben niedergelassene Ärztinnen und Ärzte an den Weihnachts-Feiertagen sowie dem Jahreswechsel Bereitschaft. Darauf hat die bayerische Gesundheits-, Pflege und Präventions-Ministerin Judith Gerlach hingewiesen. "Die Nummer 116 117 sollte gewählt werden, wenn ein Fall akut, aber nicht potenziell lebensbedrohlich ist oder gesundheitliche Schäden ohne sofortige Behandlung zu befürchten sind", so die Ministerin. Die Rufnummer gelte außerhalb der Öffnungszeiten der Praxen der niedergelassenen Haus- und Fachärzte – und sei auch während der Weihnachts-Feiertage und an Silvester sowie Neujahr erreichbar.

"Anrufer werden dabei an einen diensthabenden Arzt beziehungsweise eine diensthabende Ärztin in ihrer Region weitervermittelt." Wer beispielsweise Fieber bekomme, an einem Hautausschlag leide oder an einem leichten Magen-Darm-Virus erkranke und Hilfe benötige, wähle die 116 117. "Für lebensbedrohliche Notfälle – wie bei Verdacht auf einen Schlaganfall oder bei Symptomen eines Herzinfarktes – sollte dagegen unverzüglich der Rettungsdienst unter der Nummer 112 angerufen werden", heißt es aus dem Ministerium.

Der Vorstand der kassenärztlichen Vereinigung Bayerns (KVB) – Christian Pfeiffer, Peter Heinz und Claudia Ritter-Rupp – erklärte dazu: "Wir haben das Personal in unseren Vermittlungs-Zentralen für die Rufnummer 116 117 aufgestockt, doch Wartezeiten werden an den Weihnachts-Feiertagen und zum Jahreswechsel unvermeidlich sein." Sie empfehlen den Patienten, das Online-Angebot unter www.116117.de zu nutzen, das unter anderem ein hilfreiches "Patienten-Navi" zur eigenen Einschätzung der Symptomatik biete.

Seit Anfang Dezember ist laut Angaben des Ministeriums bayernweit in allen Leitstellen eine direkte digitale Vernetzung zwischen der Bereitschafts-Nummer 116 117 und der Notruf-Nummer 112 hergestellt. "Die Zusammenführung der beiden Telefon-Leitstellen ist ein großer Gewinn. Denn kranke Menschen in Not können oft nicht selbst einschätzen, ob sie medizinisch ein Notfall sind oder Beschwerden haben, die nicht unmittelbar durch einen Arzt versorgt werden müssen", betont Gerlach. "Durch die digitale Vernetzung werden die Patientinnen und Patienten nun schneller und unkomplizierter an die richtige Stelle weitergeleitet."

Die 116 117 sei auch während der Weihnachts-Feiertage sowie über Silvester und Neujahr durchgehend erreichbar. Unter dieser Telefon-Nummer werde eine strukturierte medizinische Ersteinschätzung des Behandlungs-Bedarfs durchgeführt, die Behandlung selbst erfolge dann in der Regel in einer der nächstgelegenen Bereitschafts-Praxen.

In Bayern gebe es aktuell 137 Bereitschafts-Praxen an 126 Krankenhaus-Standorten sowie einen separaten Fahrdienst für medizinisch notwendige Hausbesuche. Mehr Informationen zum Angebot des ärztlichen Bereitschafts-Dienstes im Freistaat sind zu finden unter www.kvb.de/patienten/aerztlicher-bereitschaftsdienst

Bundesweit könnten Erkrankte auf der Website www.116117.de außerdem über Eingabe ihrer Postleitzahl die nächstgelegene Bereitschafts-Praxis finden. Für Smartphones stehe auch eine App zur Verfügung, die kostenlos bei "iTunes" oder im "PlayStore" heruntergeladen werden könne.


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