Auch im Kreis Pfaffenhofen sind momentan die Sternsinger unterwegs, um für Not leidende Kinder auf der ganzen Welt zu sammeln.
(ty) Traditionell ziehen in den ersten Tagen eines neuen Jahres fleißige Kinder, zumeist Ministrantinnen und Ministranten, durch ihre Pfarrgemeinden, um Spenden für Not leidende Kinder in der Welt zu sammeln sowie Segenswünsche zu überbringen. Die Sternsinger, verkleidet als Heilige Drei Könige und in der Regel begleitet von einem Sternträger, marschieren bei Wind und Wetter von Haus zu Haus, überbringen die besten Wünsche fürs neue Jahr, sagen Sprüche auf oder singen und beschriften, wenn gewünscht, die Haustüren mit "20 + C + M + B + 24" oder "20 * C + M + B * 24".
Der traditionelle Schriftzug, der zumeist mit Kreide an die Türen geschrieben oder neuerdings nicht selten auch per Aufkleber angebracht wird, setzt sich üblicherweise zusammen aus den Zahlen des jeweiligen Jahres sowie den Buchstaben C, M und B. Diese Lettern stehen allerdings nicht für die Namen der Heiligen Drei Könige – Caspar, Melchior und Balthasar –, sondern vielmehr für den Spruch: "Christus mansionem benedicat", zu Deutsch: "Christus segne dieses Haus."
Landrat Albert Gürtner (rechts) mit Diakon Ovidiu Weimann-Chirilov sowie den Ministrantinnen und Ministranten der Pfarrei Vohburg an der dortigen Außenstelle des Landratsamts.
Sternsinger aus den Pfarreien von Pfaffenhofen und Vohburg haben dem Pfaffenhofener Landrat Albert Gürtner (Freie Wähler) im Landratsamt in der Kreisstadt sowie in der Landratsamt-Außenstelle in Vohburg einen Besuch abgestattet. "Die Ministrantinnen und Ministranten alias Kaspar, Melchior und Balthasar überbrachten mit einem Spruch gute Wünsche und bedankten sich bei Landrat Gürtner für die Spende, die Not leidenden Kindern zugute kommt", teilte die Landkreis-Behörde heute in einer kurzen Presse-Information mit. Sternsinger der Stadtpfarrei "St. Johannes Baptist" aus Pfaffenhofen besuchten am Freitag auch die hiesige Stadtverwaltung.
Sie überbrachten dabei ihre Glück- und Segenswünsche für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie für alle Bürgerinnen und Bürger. Stadtoberhaupt Thomas Herker (SPD) begrüßte die Heiligen Drei Könige und die beiden Sternenträger, die von Marius Wilhelm begleitet wurden. "Gemeinsam für unsere Erde – in Amazonien und weltweit", so lautet diesmal das große Motto der mittlerweile 66. Auflage der Aktion "Dreikönigs-Singen" in Deutschland. "Dabei machen die Sternsinger deutlich, wie wichtig der Schutz von Umwelt und Kulturen weltweit ist", fasst die Diözese Augsburg zusammen, zu der auch Teile des Landkreises Pfaffenhofen gehören.
Seit dem Start der Aktion im Jahre 1959 kamen beim Dreikönigs-Singen insgesamt rund 1,31 Milliarden Euro zusammen, mit denen Projekte für benachteiligte und Not leidende Kinder in Afrika, Lateinamerika, Asien, Ozeanien und Osteuropa gefördert wurden. Mit den Mitteln aus der weltweit größten Solidaritäts-Aktion von Kindern für Kinder werden Projekte in den Bereichen Bildung, Ernährung, Gesundheit, Kinderschutz, Nothilfe, pastorale Aufgaben und soziale Integration unterstützt. Bundesweite Träger sind das Kindermissionswerk "Die Sternsinger" und der Bund der deutschen katholischen Jugend (BDKJ).
Der Pfaffenhofener Bürgermeister Thomas Herker (rechts) mit den Sternsingern und Marius Wilhelm vor dem Rathaus in der Kreisstadt.