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Nach Verbesserungen für Freizeit-Touren geht es nun vor allem um Alltags- und Pendel-Verkehr. Fast 2000 mögliche Einzel-Maßnahmen erarbeitet. 

(ty) Fahrrad-Fahren als schnelle, gesunde und umweltfreundliche Form der Fortbewegung fördern – das ist das Ziel eines Mobilitäts-Konzepts für den Drahtesel-Verkehr im Kreis Pfaffenhofen. Gemeinsam mit dem Stadt- und Verkehrs-Planungs-Büro Kaulen habe man, basierend auf Daten von Kommunen, Interessen-Vertretern, der Polizei und Baulast-Trägern einen ersten Netz-Entwurf erarbeitet, teilt das Kommunal-Unternehmen für Struktur-Entwicklung im Landkreis Pfaffenhofen (KUS) in einer heute veröffentlichten Presse-Erklärung mit. Der Abschluss-Bericht soll im April der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Nun geht es um die Frage nach der Umsetzung von konkreten Maßnahmen.

Experten des Umwelt-Bundesamtes gehen laut KUS davon aus, dass insbesondere in Ballungs-Gebieten rund 30 Prozent der Pkw-Fahrten auf den Radverkehr verlagert werden könnten. "Im Rahmen zweier Leader-Projekte wurde in den letzten Jahren das Freizeit-Radverkehrs-Netz mit malerischen Themen-Touren und einer detaillierten Beschilderung bereits intensiv ausgebaut", betont KUS-Chef Johannes Hofner. Das KUS war vom Landkreis mit der operativen Begleitung betraut worden. Gefolgt sei nun die Konzept-Erstellung für den Alltags- und Pendel-Radverkehr. Der Gesamt-Maßnahmen-Katalog sowie der Schluss-Bericht lägen mittlerweile vor.

Im Fokus für den ersten Netz-Entwurf standen laut KUS-Angaben die möglichst direkte und sichere Verbindung von Quell- und Zielpunkten wie Schulen, Einkaufs-Möglichkeiten und Bahnhöfen sowie die Analyse potenzieller Hindernisse und Barrieren. Begleitend dazu habe eine Online-Bürgerbeteiligung mit zahlreichen Rückmeldungen stattgefunden. Die Abstimmung der Netz-Planung sowie die Festlegung der Bewertungs-Standards seien durch ein Kompetenz-Team, bestehend aus Kommunen, Ämtern und weiteren Interessen-Vertretern, vorgenommen worden.

Im Rahmen der Konzept-Erstellungen wurden auch bestehende Fahrrad-Abstell-Anlagen überprüft.

Im Zuge einer Vor-Ort-Befahrung wurden laut KUS außerdem bereits Anfang des vergangenen Jahres etwaige Mängel dokumentiert, vorhandene Abstell-Anlagen überprüft sowie potenzielle Standorte für Mobilitäts-Stationen festgehalten. Geprüft habe man unter anderem die Führungs-Formen bestehender Radwege-Infrastruktur, diverse Sicherheits-Aspekte, die Beschaffenheit der Oberflächen sowie die vorhandene Beschilderung. Anschließend sei eine Bewertung des Bestands erfolgt. "In Gänze wurden rund 820 Örtlichkeiten mit knapp 1950 Einzel-Maßnahmen durch das Planungs-Büro ausgearbeitet", fasst das KUS zusammen.

"Eine koordinierte und abgestimmte Umsetzung der Maßnahmen ist entscheidend für den Erfolg einer Weiterentwicklung hin zu einem fahrrad-freundlichen Landkreis", sagt Hofner hinsichtlich des weiteren Projekt-Verlaufs. Im KUS habe man eine koordinierende Stelle etabliert, welche die Kommunen und Akteure bei der Umsetzung unterstützen, die Maßnahmen nach entsprechender Priorisierung vorantreiben und den Grad der Umsetzung evaluieren soll. Ferner werde ein enger Austausch mit weiteren Fachstellen und Interessen-Vertretern aus dem Radverkehr-Bereich angestrebt.

Das Konzept wurde nach Angaben des KUS im Zuge des Sonder-Programmes "Stadt und Land" des Bundesamtes für Logistik und Mobilität umgesetzt und erhält als vorausgehende Planungs-Leistung für die Umsetzung einer sich aus dem Konzept ergebenden investiven Maßnahme eine 75-prozentige Förderung. Für Dienstag, 9. April, sei eine Vorstellung des Abschluss-Berichtes für interessierte Bürgerinnen und Bürger im großen Sitzungs-Saal des Landratsamts geplant.


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